Trzebiechów

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Trzebiechów
Wappen von Trzebiechów
Trzebiechów (Polen)
Trzebiechów (Polen)
Trzebiechów
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Lebus
Powiat: Zielona Góra
Geographische Lage: 52° 1′ N, 15° 44′ OKoordinaten: 52° 1′ 0″ N, 15° 44′ 0″ O
Höhe: 48 m n.p.m.
Einwohner: 920 (2005)
Postleitzahl: 66-132
Telefonvorwahl: (+48) 68
Kfz-Kennzeichen: FZI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: SulechówWschowa
Nächster int. Flughafen: Flughafen Posen
Gmina
Gminatyp: Landgemeinde
Gminagliederung: 11 Ortschaften
Fläche: 80,99 km²
Einwohner: 3343
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 41 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 0809082
Verwaltung (Stand: 2007)
Gemeindevorsteher: Stanisław Drobek
Adresse: ul. Sulechowska 2
66-132 Trzebiechów
Webpräsenz: www.trzebiechow.pl



Trzebiechów (deutsch Trebschen) ist ein Dorf im Powiat Zielonogórski der polnischen Woiwodschaft Lebus und Sitz der gleichnamigen Landgemeinde.

Geographischen Lage

Die Ortschaft liegt in der Neumark im Urstromtal der Oder, etwa 40 Kilometer nordöstlich der Stadt Zielona Góra (Grünberg in Schlesien).

Geschichte

Schloss des ehemaligen Ritterguts Trebschen
Sanatorium
Treppenhaus im Sanatorium nach Henry van de Velde

Der vermutlich bereits seit dem 13. Jahrhundert existierende Ort befand sich vom 15. bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts im Besitz der aus Böhmen stammenden Familie Troschke. Die Stadt Trebschen selbst war Anfang des 18. Jahrhunderts von dem Kammerherrn Troschke, Besitzer des Ritterguts Trebschen, zur Aufnahme evangelischer Schlesier und Polen angelegt worden, die in ihrer Heimat aufgrund ihrer Religion verfolgt wurden,[2] und erhielt 1707 Stadtrecht. Die 1674 erbaute Kirche, die ein Fassungsvermögen von etwa 700 Personen hatte, war früher eine schlesische Grenzkirche.[2]

Im 18. Jahrhundert hatte die Stadt ihre Blütezeit als Zentrum der Tuchproduktion. Von dieser profitierten im Laufe der Zeit aber immer mehr die Nachbarorte; die Bedeutung von Trebschen ging zurück, und die Ortschaft verlor 1870 ihre Stadtrechte wieder. 1825 wurde das Schulhaus neu erbaut.[2]

Nach 1900 entstanden auf Initiative von Fürstin Maria Alexandra Reuß Kuranlagen wie das Sanatorium, das seit 1920 Tuberkulose-Kranken zur Verfügung stand.

Die Ortschaft gehörte bis 1945 zum preußischen Landkreis Züllichau-Schwiebus.

Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs marschierte im Frühjahr 1945 die Rote Armee ein und besetzte die Region und das Dorf. Nach Kriegsende wurde die Ortschaft unter polnische Verwaltung gestellt. Die deutsche Bevölkerung wurde in der Folgezeit von der örtlichen polnischen Verwaltungsbehörde vertrieben. Die deutsche Stadt Trebschen erhielt den polnischen Namen Trzebiechów.

Einwohnerzahlen bis 1945

Sehenswürdigkeiten

Die Anlage der Stadt folgt im Wesentlichen einer Nord-Süd-Achse. Am südlichen Ende befindet sich die klassizistische Pfarrkirche, am nördlichen Ende das Schlossareal mit den seit 1670 angelegten Parkanlagen.

Gemeinde

Zur Landgemeinde Trzebiechow (gmina wiejska) gehören die Ortschaften (deutsche Namen bis 1945) mit Schulzenamt (sołectwo):

  • Trzebiechów (Friedrichshuld)
  • Borek (Bork)
  • Gębice (Gebietze)
  • Głęboka (Oderthal)
  • Głuchów (Glauchow)
  • Ledno (Lodenberg)
  • Mieszkowo (Mühldorf)
  • Ostrzyce (Ostritz)
  • Radowice (Radewitsch, 1937–1945 Früchtenau)
  • Swarzynice (Schwarmitz)

Weiterhin gibt es Ortschaften ohne Schulzenamt: Podlegórz (Padligar, 1937–1945 Obraberg) und Sadowo (Schanze).

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter des Ortes

Literatur

  • W. Riehl und J. Scheu (Hrsg.): Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Berlin 1861, S. 512–513.
  • Antje Neumann, Brigitte Reuter (Hrsg.): Henry van de Velde in Polen. Die Innenarchitektur im Sanatorium Trebschen/Trzebiechów. = Henry van de Velde w Polsce. Architektura wnętrz sanatorium w Trzebiechowie/Trebschen. Deutsches Kulturforum Östliches Europa, Potsdam 2007, ISBN 978-3-936168-26-6 (Potsdamer Bibliothek östliches Europa – Kunst).

Weblinks

Commons: Trzebiechów (powiat zielonogórski) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. a b c d e f W. Riehl und J. Scheu (Hrsg.): Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder-Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwärtigen Bestande. Berlin 1861, S. 512–513.
  3. a b http://www.verwaltungsgeschichte.de/zuellichau.html