Tunnel Behringen
Tunnel Behringen | ||
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Tunnel Behringen, südliches Portal (September 2006)
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Nutzung | Autobahntunnel, Eisenbahntunnel | |
Verkehrsverbindung | , Schnellfahrstrecke Nürnberg–Erfurt | |
Ort | Osterberg bei Behringen | |
Länge | 465 m | |
Anzahl der Röhren | drei | |
Größte Überdeckung | 31 m | |
Lage | ||
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Koordinaten | ||
Portal 1 | 50° 46′ 45″ N, 11° 0′ 14″ O | |
Portal 2 | 50° 46′ 30″ N, 11° 0′ 12″ O |
Der Tunnel Behringen liegt zwischen Arnstadt und Ilmenau bei dem thüringischen Ort Behringen. Er ist 465 m lang und besteht aus zwei Tunnelröhren für die Richtungsfahrbahnen der Bundesautobahn 71 und einer dritten Röhre für die Eisenbahnneubaustrecke Erfurt–Ebensfeld, was einzigartig in Deutschland ist.
Der Tunnel unterquert den Osterberg, einen kleinen bewaldeten Bergkamm und Ausläufer der Reinsberge, mit einer Überdeckung zwischen 13 m und 31 m. Dabei werden Verwerfungen mit Buntsandstein- und Muschelkalkschichten gekreuzt (Eichenberg–Gotha–Saalfelder Störungszone). Überquert wird der Tunnel durch die Kreisstraße von Behringen nach Wipfratal.
Autobahntunnel
Der Autobahntunnel liegt bei Kilometer 92,5 zwischen den Anschlussstellen Arnstadt-Nord und Ilmenau-Ost. Der Abstand zwischen den Röhren beträgt etwa 25 m. Jede Röhre hat eine Lichtraumhöhe von 4,5 m und eine Lichtraumbreite von 9,5 m, die sich aufgliedert in zwei 3,5 m breite Fahrstreifen, Randstreifen von 0,25 m und beidseitige Notgehwege von 1,0 m Breite. Der Tunnelbau wurde mechanisch mit Baggern und Spritzbeton nach der neuen österreichischen Tunnelbauweise ausgeführt. Die Röhren wurden vom nördlichen Portal aus aufgefahren. Die Regelquerschnittsfläche beträgt 80,5 m², wobei das Ausbruchmaterial in den anschließenden Streckenabschnitten eingebaut wurde. Die Belüftung der Röhren erfolgt natürlich. Der Tunnel war 1998 fertiggestellt.
Sicherheit
In Tunnelmitte verbindet ein Querstollen die beiden Tunnelröhren und kann von Rettungsfahrzeugen befahren werden. Je Fahrtrichtungstunnel sind zwei Notrufkabinen vorhanden.
Eisenbahntunnel
Der zweigleisige Eisenbahntunnel liegt mit ungefähr 44 m Abstand westlich des Autobahntunnels. Die Regelquerschnittsfläche des maximal 13 m breiten Tunnels beträgt 101 m². Ein Notausgang ist nicht vorhanden. Der Bau des zweischaligen Tunnels erfolgte im gleichen Zeitraum und mit der gleichen Technik wie bei der Autobahn. Der Tunnelanschlag war am 7. März 1997.[1] Am 22. August 1997 um 13:34 Uhr wurde der Tunnel symbolisch durchgeschlagen.[2] Die Länge des Bauwerks beträgt 463 m, die Überdeckung bis zu 16 m.[3]
Seit der Fertigstellung ist das Bauwerk ungenutzt. Zur Inbetriebnahme der Strecke wird der Tunnel eine Feste Fahrbahn erhalten, die auch für Straßenfahrzeuge befahrbar ist.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Michael Graf:Tunneldurchschlag im Fleckberg bei Katzhütte, Ostthüringer Zeitung, 6. März 2012.
- ↑ Leipzig: Flughafen erwartet den ICE. In: Planungsgesellschaft Bahnbau Deutsche Einheit mbH (Hrsg.): Info-Brief, ZDB-ID 2668166-3, Heft 2/1997, 31. August 1997, S. 12.
- ↑ Heinz-Dietrich Könnings, Max John: Bau der längsten Eisenbahntunnel in Deutschland für die NBS zwischen Erfurt und München. In: Tunneltechnologie für die Zukunftsaufgaben in Europa. Balekma-Verlag, Rotterdam 1999, ISBN 90-5809-051-5, S. 83–95.