U-Bahn-Station Hauptbahnhof (Hannover)

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U-Bahn-Station Hauptbahnhof

Die U-Bahn-Station Hauptbahnhof ist eine der wichtigsten U-Bahn-Stationen der Stadtbahn Hannover. Sie befindet sich nordöstlich des hannoverschen Hauptbahnhofs unter dem Raschplatz. Die Station hat zwei Richtungsbahnsteige mit vier Gleisen für die Linien 1, 2, 3, 7, 8 (18) und 9 (10).

Geschichte

Die Station Hauptbahnhof wurde Anfang der 1970er Jahre errichtet. Ihre Außenwände wurden vom französischen Maler Jean Dewasne gestaltet. Am 26. September 1975 wurde die Station eröffnet für die erste Stadtbahnlinie 12 (Oberricklingen–Hauptbahnhof). Am 4. April 1976 wurde die vollständige A-Strecke eröffnet, nunmehr fuhren die Linien 3 (Oberricklingen–Lahe) und 7 (Oberricklingen–Fasanenkrug). Die Station hieß zunächst Hauptbahnhof/ZOB und wurde später in Hauptbahnhof umbenannt.

Am 27. Mai 1979 wurde die B-Nord-Strecke eröffnet, so dass in der Station Hauptbahnhof die außen liegenden Gleise der B-Strecke in Betrieb genommen wurden. Die Linie 19 (Empelde–Alte Heide) wechselte hier von der A- auf die B-Strecke und umgekehrt.

Die Station wurde 1999 im Hinblick auf die Expo 2000 mit zwei Aufzügen ausgestattet. Diese befinden sich am nördlichen Ende der Bahnsteige und verbinden diese mit der -1-Ebene des Raschplatzes. Am stadtauswärtigen Bahnsteig wurde ein weiterer Aufzug am südlichen Bahnsteigende nachgerüstet, der bis zur Straßenebene der Rundestraße reicht.

Die Station soll einen weiteren Aufzug am südlichen Ende des stadteinwärtigen Bahnsteiges erhalten. Dieser soll vom Bahnsteig nur bis zur Passerellen-Ebene (-1-Ebene) führen.[1]

Eigentümerin der hannoverschen U-Bahn-Stationen ist seit 2001 die Infrastrukturgesellschaft Region Hannover.

Beschreibung

Stationsteil A-/B-Strecke

Die beiden Gleise der A-Strecke befinden sich innen, die der B-Strecke an der Außenseite der beiden Bahnsteige. Dies ermöglicht Umsteigern ein bahnsteiggleichen Umstieg zwischen den Strecken. Die Fahrpläne sind so aufeinander abgestimmt, dass jeweils eine A- und eine B-Linie zur gleichen Zeit am Bahnsteig halten.

Die A-Strecke führt unter der Lister Meile nach Nordosten bis hinter den Lister Platz, die B-Strecke führt in einem großen Bogen nach Norden zur Vahrenwalder Straße. In Richtung Süden werden die A- und die B-Strecke parallel bis zur Station Kröpcke geführt.

Nördlich der Station liegt eine zweigleisige Kehranlage für die hier endenden Bahnen der Linie 8 sowie die der morgendlichen Expressfahrten und nächtlichen Nachtsternverkehre der gestrichenen Linie 10. Bei Großmessen wie der Cebit enden hier außerdem die Bahnen der Veranstaltungslinie 18. Die Kehranlage kann von allen aus Süden kommenden Bahnen der A- und der B-Strecke angefahren werden, von Norden kommende Bahnen können hier nicht wenden.

Zwischen der A- und der B-Strecke bestehen in beiden Richtungen Gleisverbindungen zum Wechseln zwischen den beiden Strecken, was im Linienbetrieb jedoch nicht mehr praktiziert wird. Der Gleiswechsel befindet sich in Fahrtrichtung jeweils hinter den Bahnsteigen.

Bauvorleistung D-Strecke

Stationsteil der D-Strecke im Rohbau

Beim Bau des Stadtbahntunnels für die A- und B-Strecke bestand die Planung, eine weitere Tunnelstrecke zu bauen. Daher wurde beim Bau der U-Bahn-Station Hauptbahnhof unter der Station für die A- und B-Strecke als Bauvorleistung eine Station für die geplante D-Strecke im Rohbau errichtet. Die D-Strecke wäre von der U-Bahn-Station Steintor gekommen und wäre nach Osten unter der Berliner Allee Richtung Südstadt geführt worden.

Die für die Nahverkehrsplanung zuständige Region Hannover hat mittlerweile vom Bau des vierten Tunnels Abstand genommen und plant den oberirdischen Ausbau der D-Strecke. Dieser soll in der Laufzeit des Nahverkehrsplans von 2015 bis 2019 erfolgen.[2] Die Strecke soll durch die Unterführung der Lister Meile zum Raschplatz führen. Statt den D-Teil der U-Bahn-Station weiter zu bauen, werden oberirdisch zwei Hochbahnsteige errichtet: Bis Ende 2016 soll in der Kurt-Schumacher-Straße vor der Ernst-August-Galerie der Hochbahnsteig Hauptbahnhof/Ernst-August-Platz entstehen, bis Ende 2017 auf der Lister Meile vor der Kreuzung mit der Berliner Allee der Hochbahnsteig Raschplatz als Endpunkt der Strecke.[3]

Linien

1 Langenhagen – Niedersachsenring – HauptbahnhofKröpckeAegidientorplatz – Peiner Straße – Laatzen/Eichstraße (Bahnhof) – Laatzen/Zentrum – Laatzen (– RethenGleidingenSarstedt)
2 Alte Heide – Vahrenheider Markt – Niedersachsenring – Hauptbahnhof – Kröpcke – Aegidientorplatz – Peiner Straße (– Laatzen/Eichstraße (Bahnhof) – Laatzen/aquaLaatzium – Rethen)
3 Altwarmbüchen – Noltemeyerbrücke – Vier Grenzen – Lister Platz – Hauptbahnhof – Kröpcke – WaterlooBahnhof Linden/Fischerhof  – Wallensteinstraße – Mühlenberger MarktWettbergen
7 Misburg - Schierholzstraße – Noltemeyerbrücke – Vier Grenzen – Lister Platz – Hauptbahnhof – Kröpcke – Waterloo – Bahnhof Linden/Fischerhof – Wallensteinstraße – Mühlenberger Markt – Wettbergen
8 Hauptbahnhof – Kröpcke – Aegidientorplatz – Peiner Straße – Am Mittelfelde – Messe/Nord
9 Fasanenkrug – Noltemeyerbrücke – Vier Grenzen – Lister Platz – Hauptbahnhof – Kröpcke – Waterloo – Lindener MarktplatzEmpelde
Halbe10 AhlemAm Küchengarten – Glocksee – Goetheplatz – Waterloo – Kröpcke – Hauptbahnhof (nur im Nacht-Sternverkehr)
18 Hauptbahnhof – Kröpcke – Aegidientorplatz – Peiner Straße – Bothmerstraße – Am Mittelfelde – Messe/Nord (nur Veranstaltungsbetrieb Richtung Messegelände)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Drucksache Nr. 1994/2008 Stadt Hannover
  2. Der Nahverkehrsplan | Verkehrsplanung & -entwicklung | Mobilität | Leben in der Region Hannover | Hannover.de | Home - hannover.de. In: www.hannover.de. Abgerufen am 17. Dezember 2015.
  3. Zeitplan für Bau der D-Linie steht, Artikel in der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung vom 30. Mai 2013

Koordinaten: 52° 22′ 38″ N, 9° 44′ 30″ O