Unterreichenbach (Schwabach)

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Unterreichenbach
Stadt Schwabach
Koordinaten: 49° 20′ N, 11° 0′ OKoordinaten: 49° 19′ 45″ N, 10° 59′ 38″ O
Höhe: 340–355 m ü. NN
Einwohner: 1405 (1957)
Eingemeindung: 20. Februar 1960
Postleitzahl: 91126
Vorwahl: 09122

Unterreichenbach ist ein Ortsteil der kreisfreien Stadt Schwabach im bayerischen Mittelfranken.

Lage

Der Ort liegt circa zwei Kilometer westlich von Schwabach und ist baulich damit verbunden. Die Schwabach fließt nördlich daran vorbei.

Geschichte

Unterreichenbach ist als kleiner, an einer Mühle angelegter Weiler am Unterlauf des Reichenbachs vermutlich im 9. Jahrhundert entstanden. 1957 wurden 1405 Einwohner gezählt.

Porträts von Wilhelm Friedrich, Markgraf von Brandenburg-Ansbach, und seiner Frau
St. Jakobus, Unterreichenbach

Schloss

Das Schloss wurde von Johann Matthias Händel von Gobelsburg erbaut und 1655 fertiggestellt. 1695 kaufte es der aus der österreichischen Exulantenfamilie stammende Johann Adam Permayr. Im September 1712 erwarb es der Markgraf (und Bruder der britischen Königin Caroline) Wilhelm Friedrich für den Preis von 5.000 Reichstalern. Er ließ es zum Jagdsitz umbauen. Später wurde es von seinem Sohn Carl Wilhelm Friedrich bewohnt. Es diente ihm bis zum Mai 1749 als Jagdsitz. Der Schwabacher Brunnen am Marktplatz zeigt heute noch die Porträts der markgräflichen Familie. Danach kam das Schloss in private Hände. 1914 wurde das Schloss abgerissen, 1967 folgte der Abriss des Hintergebäudes. Heute ist nur noch eine Gedenktafel übrig.

Kirche

Das Patronat der Unterreichenbacher Kirche ist nicht gesichert. Der Kirchweihtermin am Sonntag vor dem 25. Juli, dem Gedenktag des Apostels Jakobus des Älteren, lässt darauf schließen, dass die Unterreichenbacher Kirche eine Jakobskirche ist. Die heutige Kirche wurde 1496 im gotischen Stil neu erbaut. Eine romanische Vorgängerkirche entstand bereits im 13. oder 14. Jahrhundert.

Auf dem Friedhof ist der Maler Alfred Kohler beerdigt.

Eingliederung in die Stadt Schwabach

Am 20. Februar 1960 wurde die Gemeinde Unterreichenbach in der bisherigen Form und Größe aufgelöst. Der namengebende und zugleich wichtigste Ortsteil wurde auf eigenen Wunsch in die Stadt Schwabach eingegliedert. Die verbliebene Gemeinde, zu der die Orte Volkersgau, Oberreichenbach, Waikersreuth und Putzenreuth gehörten, behielt für einige Wochen den alten Gemeindenamen. Die Umbenennung in Volkersgau erfolgte schließlich am 9. Juni 1960.[1] Im Jahr 1978 wurde Volkersgau in die Gemeinde Kammerstein eingegliedert.

Sport

Der SV Unterreichenbach wurde am 8. Mai 1935 gegründet. Erfolg verzeichnet er v. a. in der Fußballabteilung:

Literatur

  • Mein Reichenbach. Evang.-Luth. Kirchengemeinde Schwabach-Unterreichenbach, 1996.

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 568.

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