Vom Fischer und seiner Frau (2013)

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Film
Titel Vom Fischer und seiner Frau
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2013
Länge 60 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Christian Theede
Drehbuch Dieter Bongartz
Leonie Bongartz
Produktion Zieglerfilm Köln GmbH

Produzenten: Elke Ried, Thorsten Flassnöcker Producerin: Nina Altrogge

Musik Peter W. Schmitt
Kamera Felix Cramer
Schnitt Martin Rahner
Besetzung

Vom Fischer und seiner Frau ist ein deutscher Märchenfilm aus dem Jahr 2013. Er beruht auf dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm und wurde vom NDR für die ARD-Reihe Sechs auf einen Streich produziert.

Handlung

Der Fischer Hein lebt glücklich mit seiner Frau Ilsebill in einem alten, heruntergekommenen Pott am Meer. Eines Tages fängt er einen großen Butt. Der Butt kann, zur Überraschung des Fischers, sprechen und bittet ihn, ihn leben zu lassen; er sei ein verwunschener Prinz. Zurückgekehrt, berichtet der Fischer seiner Frau von seinem Erlebnis. Die Frau macht ihm Vorwürfe, dass er sich vom Butt nichts gewünscht habe. Sie wünscht sich eine Hütte mit Garten, mit Obst, Gänsen und Tieren, ein Zuhause für ihre Kinder. Sie schickt ihn ans Meer zurück; der Fischer ruft den Butt. Dieser erscheint und Hein wünscht sich im Auftrag seiner Frau eine Hütte. Der Butt antwortet: „Sie hat es schon.“ Als er zu seiner Frau zurückkommt, ist die Hütte da.

Hein ist beim Fischen weiterhin erfolgreich, obwohl das Meer bereits grüne und gelbe Farben zeigt, und die Fische bei anderen Fischern nicht mehr beißen. Dem Fischer Klaas, der nichts gefangen hat, schenkt Hein seinem Fang. Ilsebill ist jedoch unzufrieden. Sie will ein großes, steinernes Schloss. Die Hütte ist ihr nicht mehr gut genug. Hein ruft den Butt erneut und bittet für Ilsebill um das Schloss. Wieder antwortet der Butt: „Sie hat es schon.“ Als Hein zurückkommt, hat Ilsebill bereits Diener engagiert und spielt die Herrin. Hein möchte jedoch einfach nur glücklich und zufrieden sein; Ilsebill will jedoch immer mehr. Der Diener Johann weist sie darauf hin, dass sie sich nicht mehr wie eine Fischerfrau benehmen dürfe, sondern wie eine Schlossherrin. Die eingeladenen Nachbarn, Graf und Gräfin Lausenburg, lassen Ilsebill und Hein jedoch die Standesunterschiede deutlich spüren und machen sich über Hein lustig. Ilsebill muss erkennen, dass sie in ihrem neuen Stand nicht akzeptiert werden wird.

Ilsebill will nunmehr Königin werden. Hein will dies dem Butt nicht sagen, geht aber schließlich doch zum Meer, das mittlerweile bereits bestialisch stinkt, und bittet darum. Wieder antwortet der Butt: „Sie hat es schon.“ Als Hein zurückkommt, trifft er auf „König Ilsebill“. Sie ordnet an, dass fortan kein Butt oder Plattfisch gefangen werden dürfe.

Hein quälen böse Vorahnungen. Als er Klaas besucht und ihm wieder Fische bringen will, muss er erfahren, dass dessen Tochter erkrankt ist; Klaas will auch keine Fische mehr von Hein annehmen. König Ilsebill ist jedoch weiterhin unzufrieden, denn immer noch steht der Kaiser über ihr. Hein fleht Ilsebill an, dass es mit dem Wünschen aufhören muss. Das Meer stinkt, Kinder werden krank. Sie will aber nun Kaiser werden. „Ich bin der König, du bist bloß mein Mann!“, sagt Ilsebill und befiehlt Hein, erneut zum Butt zu gehen. Hein spürt, dass er Ilsebill verloren hat. Er geht jedoch zum Butt und bittet darum, dass Ilsebill Kaiser wird. Der Butt antwortet: „Sie ist es schon.“

Fabian Busch als Fischer Hein und Katharina Schüttler als Ilsebill im Juni 2013 während der Dreharbeiten zum Film Vom Fischer und seiner Frau.

Klaas und seine Familie verlassen die Gegend. Hein gesteht Klaas seine Schuld. Bei seiner Rückkehr ist Ilsebill Kaiser. Bischof Benedikt weist sie darauf hin, dass einzig die Kirche nicht ihrer Macht unterliege. Daraufhin will Ilsebill auch Papst werden. Diesmal weigert sich Hein zunächst wieder, geht aber schließlich doch zum Butt an das mittlerweile schwarze und stürmische Meer. Die Nacht verbringt er am Meer und kehrt nicht nach Hause zurück.

Im Gewand eines Bettlers nähert sich Hein seiner Frau Ilsebill, die mittlerweile Papst ist. Er wünscht sich, dass seine Frau zu ihm zurückkehre möge. Ilsebill erkennt ihren Mann jedoch nicht. Bei der anschließenden Generalaudienz gibt Hein sich Ilsebill zu erkennen. Am nächsten Morgen fordert sie, dass sie so sein möge wie der liebe Gott. Hein geht zum Butt und fordert, Ilsebill möge so sein wie der liebe Gott. Der Butt sagt diesmal: „Sie sitzt schon wieder in dem alten Pott“, und als Hein zurückkehrt, findet er Ilsebill tatsächlich dort. Die beiden erkennen, dass sie fast ihre Liebe verloren hätten, diese aber nun wiedergefunden haben. Ilsebill gesteht, dass sie seit kurzem unbändige Lust auf Rollmöpse und saure Gurken habe. Beide sind glücklich und freuen sich auf ihr Kind.

Hintergrund

Die Dreharbeiten fanden vom 22. Mai 2013 bis zum 12. Juni 2013 statt. Gedreht wurde am Freilichtmuseum am Kiekeberg, in der Kulturkirche Altona, auf dem Gutshof Emkendorf sowie in und um Hamburg.[1]

Vom Fischer und seiner Frau erschien am 14. November 2013 auf DVD[2], die Fernseh-Erstausstrahlung erfolgte am 25. Dezember 2013.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Erste: ARD-Märchenreihe: Drehstart für "Vom Fischer und seiner Frau". In: presseportal.de. Abgerufen am 9. November 2013 (deutsch).
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