Wölm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wölm
Koordinaten: 49° 47′ N, 11° 19′ OKoordinaten: 49° 47′ 19″ N, 11° 18′ 38″ O
Höhe: 430 (416–444) m ü. NHN
Einwohner: 74 (30. Jun. 2022)[1]
Postleitzahl: 91327
Vorwahl: 09242
Der Gößweinsteiner Gemeindeteil Wölm
Der Gößweinsteiner Gemeindeteil Wölm

Wölm ist ein oberfränkisches Dorf und ein Gemeindeteil des Marktes Gößweinstein.[2]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf befindet sich in der Wiesentalb, etwa drei Kilometer nordwestlich von Gößweinstein auf 430 m ü. NHN.[3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Wölm der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[4] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft übte dessen Vogteiamt Pottenstein aus, die Hochgerichtsbarkeit das ebenfalls bambergische Centamt Ebermannstadt.[5] Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde Wölm ein Teil der bei der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[6]

Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Wölm mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 ein Teil der Ruralgemeinde Behringersmühle. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Wölm mit der Gemeinde Behringersmühle zu Beginn des Jahres 1972 nach Gößweinstein eingemeindet.[7] Im Jahr 1987 hatte Wölm 64 Einwohner.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kreisstraße FO 39, die aus Südosten von der Staatsstraße 2191 kommend, nach Durchquerung des Ortes in nordwestlicher Richtung nach Engelhardsberg weiterführt, bindet an das öffentliche Straßennetz an.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa einen halben Kilometer nordwestlich des Ortes befindet sich die Ruine der ehemaligen Bergkirche Zum Heiligen Bühl.

Die Ruine der ehemaligen Bergkirche Zum Heiligen Bühl

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
  • Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799.
  • Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Wölm – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Einwohner: Markt Gößweinstein. Abgerufen am 21. Oktober 2022.
  2. Markt Gößweinstein, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 6. Juni 2022.
  3. Geografische Lage von Wölm im BayernAtlas, abgerufen am 21. August 2019
  4. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
  5. Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1799, S. 278 (uni-wuerzburg.de [abgerufen am 21. August 2019]).
  6. Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697.