Weißenbrunn (Leinburg)

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Weißenbrunn
Gemeinde Leinburg
Koordinaten: 49° 26′ N, 11° 22′ OKoordinaten: 49° 25′ 44″ N, 11° 21′ 30″ O
Höhe: 436 (426–477) m ü. NHN
Einwohner: 898 (2016)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 91227
Vorwahl: 09187
Karte
Lage in der Frankenalb
Der Leinburger Gemeindeteil Weißenbrunn
Der Leinburger Gemeindeteil Weißenbrunn

Weißenbrunn ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Leinburg im Landkreis Nürnberger Land (Mittelfranken, Bayern).

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf[2] liegt nördlich von Ernhofen, südlich von Entenberg und Oberhaidelbach, sowie südöstlich von Winn und südwestlich von Klingenhof. Die Ortschaft befindet sich etwa viereinhalb Kilometer südöstlich von Leinburg, liegt auf einer Höhe von 436 m ü. NHN.[3] und wird vom Bachlauf des Berglesgraben durchzogen. Die westsüdwestlich von Weißenbrunn gelegene Autobahnausfahrt Altdorf/Leinburg (Heilbronn-Amberg A 6) liegt etwa dreieinhalb Kilometer entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes fand im 13. Jahrhundert statt.[4] Etwa einen halben Kilometer nördlich von Weißenbrunn hatte im Mittelalter eine als Balgern bezeichnete Ortschaft existiert, die 1360 noch aus sechs Gütern bestand. Im Jahr 1509 wurde berichtet, dass der Ort zu einer Wüstung geworden war.[5]

Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Weißenbrunn mit dem zweiten Gemeindeedikt zu einer Ruralgemeinde, zu der die Dörfer Ernhofen und Winn gehörten.[6] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Weißenbrunn am 1. Mai 1978 zusammen mit ihren Gemeindeteilen in die Gemeinde Leinburg eingegliedert.[7]

Einwohnerentwicklung der ehemaligen Gemeinde Weißenbrunn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1910[8] 1933[9] 1939[9] 1961[10] 1993[11] 2016[1]
Einwohnerzahl 362 384 396 533 905 898

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Anbindung an das öffentliche Straßenverkehrsnetz wird hauptsächlich durch die Kreisstraße LAU 6 hergestellt, die den Ort von der Staatsstraße 2240 aus dem Westen her kommend in östlicher Richtung durchquert. Von dieser Straße zweigen Gemeindestraßen ab, die Weißenbrunn mit den Nachbarorten Ernhofen und Winn verbinden.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts wurden in dem damals stark landwirtschaftlich geprägten Weißenbrunn hauptsächlich Hopfen, Kartoffeln und Getreide angebaut. Mittlerweile pendelt der größte Teil der beschäftigten Einwohner jedoch in den Großraum Nürnberg zur Arbeit ein, während sich im Ort selbst lediglich einige wenige Handwerksbetriebe etablieren konnten.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Naturbad Weißenbrunn

In Weißenbrunn befinden sich einige Häuser, die als Baudenkmäler ausgewiesen sind. Erwähnenswert ist auch das Naturbad, dessen Wasserzulauf der östlich des Ortes entspringende Bach Berglesgraben ist. Das Bad wurde aufwendig saniert, naturnah gestaltet und 2012 wieder eröffnet.[12]

Das Heidenloch, eine durch Sandsteinabbau entstandene Höhle

Im Umland befinden sich einige vorchristliche Fundstellen sowie zahlreiche Silbersandhöhlen.[13] Die bekannteste davon ist das Heidenloch, etwa einen Kilometer östlich vom Ortskern.

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weißenbrunn besitzt einen Fußballverein und hat drei Fußball- sowie drei Tennisplätze. Außerdem gibt es einen Tischtennisverein und eine Tanzgruppe.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • August Gebeßler: Landkreis Nürnberg (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 11). Deutscher Kunstverlag, München 1961, DNB 451450981, S. 72.
  • Ronald Heißler: Rund um den Moritzberg. Naturhistorische Gesellschaft Nürnberg e.V., Fürth 1989, ISSN 0077-6149
  • Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Weißenbrunn (Leinburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Einwohnerzahl (2016) von Weißenbrunn mit Ernhofen und Winn auf der Website der Gemeinde Leinburg (abgerufen am 12. Nov. 2017)
  2. bavarikon
  3. Geografische Lage von Weißenbrunn (abgerufen am 12. Nov. 2017)
  4. Kurzcharakteristik von Weißenbrunn auf der Website der Gemeinde Leinburg (abgerufen am 12. Nov. 2017)
  5. Ronald Heißler: Rund um den Moritzberg. Seite 100/101
  6. Politische Zusammensetzung der Landgemeinde Weißenbrunn (abgerufen am 12. Nov. 2017)
  7. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 720.
  8. Einwohnerzahl (1910) der Gemeinde Weißenbrunn, Gemeindeverzeichnis, Bezirksamt Nürnberg
  9. a b Michael Rademacher: Einwohnerzahl der Gemeinde Weißenbrunn. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  10. Einwohnerzahl der Gemeinde Weißenbrunn (1961) auf der Website der Bayerischen Staatsbibliothek (abgerufen am 12. Nov. 2017)
  11. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag: Nürnberger Land. Seite 338.
  12. Das Naturbad in Weißenbrunn (abgerufen am 12. Nov. 2017)
  13. Dorfgeschichte von Weißenbrunn (abgerufen am 12. Nov. 2017)