Werner Schmidt (Kunsthistoriker)
Werner Schmidt (* 26. Mai 1930 in Pirna; † 15. Juli 2010 in Dresden) war ein deutscher Kunsthistoriker und Museumsleiter.
Nach seinem Abitur 1948 studierte er zunächst in Leipzig, später dann an der Humboldt-Universität Berlin Kunstgeschichte, Archäologie und Germanistik. Von 1959 bis 1989 war er Direktor des Dresdner Kupferstich-Kabinetts. Schmidt erhielt 1985 die Ehrenpromotion der Pädagogischen Hochschule Dresden und war zwischen 1990 und 1997 Generaldirektor der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.
Zum Ende seiner beruflichen Tätigkeit wurden ihm zahlreiche Ehrungen zuteil, darunter die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes (1997)[1] und des Kommandeurskreuzes des Verdienstordens der Republik Polen (1998).[2]
Von 1996 bis 2002 war Schmidt Präsident der Sächsischen Akademie der Künste. In der Bayerischen Akademie der Schönen Künste war er korrespondierendes Mitglied der Abteilung Bildende Kunst.
2008 schenkte er seine umfangreiche private Grafiksammlung dem Pirnaer Stadtmuseum.
Am 15. Mai 2010 erhielt er für sein Engagement zur Förderung von Kunst und Kultur die Ehrenbürgerwürde seiner Heimatstadt Pirna verliehen.[1]
Werner Schmidt lebte bis zu seinem Tod in Dresden. Sein Grab befindet sich auf dem Loschwitzer Friedhof.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Werner Schmidt (Hrsg.): Bernardo Bellotto, genannt Canaletto, in Pirna und auf der Festung Königstein. 2. durgesehene Auflage. Canaletto Forum Pirna e. V., Pirna 2000, ISBN 3-00-007126-1.
- Werner Schmidt (Hrsg.): Ausgebürgert. Künstler aus der DDR und aus dem Sowjetischen Sektor Berlins, 1949–1989. Ausstellung Albertinum Dresden, vom 7. Oktober bis 12. Dezember 1990; Kleine Deichtorhalle Hamburg, vom 10. Januar bis 1. März 1991. Argon, Berlin 1990, ISBN 3-87024-160-8.
- Werner Schmidt (Hrsg.): Die Kollwitz-Sammlung des Dresdner Kupferstichkabinetts. Graphik und Zeichnungen 1890–1912. DuMont, Köln 1988, ISBN 3-7701-2297-6.
- Ulli Arnold, Werner Schmidt (Hrsg.): Barock in Dresden. Kunst und Kunstsammlungen unter der Regierung des Kurfürsten Friedrich August I. von Sachsen und des Königs August II. von Polen genannt August der Starke 1694–1733 und des Kurfürsten Friedrich August II. von Sachsen und Königs August III. von Polen 1733–1763. Edition Leipzig, Leipzig 1986, ISBN 3-361-00002-5, (Katalog der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden).
- Werner Schmidt: Adolph Menzel, Zeichnungen. Verzeichnis und Erläuterungen zur Ausstellung. Nationalgalerie, Berlin 1955.
Weblinks
- Literatur von und über Werner Schmidt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Werke von und über Werner Schmidt in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Sächsische Akademie der Künste: Biografie von Werner Schmidt
- Sächsische Zeitung: Museumsmann Werner Schmidt gestorben, 15. Juli 2010
- Die ZEIT: Werner Schmidt Wirksam bis zuletzt, 22. Juli 2010, Nr. 30, Zeit für Sachsen, S. 10
Einzelnachweise
- ↑ a b Presseinformationen der Stadt Pirna und der städtischen Gesellschaften vom 4. Mai 2010: Prof. Werner Schmidt wird Ehrenbürger. abgerufen am 16. Juli 2010
- ↑ Verdienstorden der Republik Polen für Professor Dr. h. c. Werner Schmidt. In: Staatliche Kunstsammlungen Dresden (Hrsg.): Dresdener Kunstblätter. Band 42, 1998 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
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NAME | Schmidt, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kunsthistoriker und Museumsleiter |
GEBURTSDATUM | 26. Mai 1930 |
GEBURTSORT | Pirna |
STERBEDATUM | 15. Juli 2010 |
STERBEORT | Dresden |
- Kunsthistoriker
- Träger des Bundesverdienstkreuzes (Ausprägung unbekannt)
- Träger des Verdienstordens der Republik Polen (Komtur)
- Person (Dresden)
- Ehrenbürger von Pirna
- Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste
- Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
- Deutscher
- Geboren 1930
- Gestorben 2010
- Mann
- Ehrendoktor einer Universität