Wilhelm Kürten (Schauspieler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Mai 2015 um 15:27 Uhr durch JobuBot (Diskussion | Beiträge) (Bot: Umkategorisierung (Kategorie:SchauspielerKategorie:Filmschauspieler)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Wilhelm Kürten (* 16. Juni 1905 in Duisburg; † nach 1961) war ein deutscher Schauspieler, Rundfunk-, Hörspiel- und Synchronsprecher.

Leben

Kürten nahm nach dem Abitur von 1927 bis 1928 Schauspielunterricht bei W. Hardt in Wuppertal. 1928 debütierte er als „Franz von Sickingen“ in Goethes Götz von Berlichingen am Schauspielhaus Remscheid, wo er auch bis 1930 sein erstes Bühnenengagement erhielt. Weitere Theaterstationen waren das Stadttheater Halberstadt (1930–1932), die Städtischen Bühnen Lübeck (1932–1935), das Stadttheater Aachen (1935–1939), die Städtischen Bühnen Magdeburg (1939–1943), Hamburg (Deutsches Schauspielhaus 1943–1946, Hamburger Kammerspiele und bei Willy Maertens am Thalia Theater 1946–1949) sowie das Staatstheater Karlsruhe (1949–1950). Seit 1951 war er freiberuflich als Bühnenschauspieler tätig und gab u.a. Gastspiele in Baden-Baden und Hamburg. Eine von Kürtens Paraderolle war der „Mephisto“ in Goethes Faust I, den er das erste Mal 1932 im ungewöhnlichen Alter von 27 Jahren in Halberstadt verkörperte, sowie 1943 in Magdeburg und 1950 in Karlsruhe. In der deutschen Uraufführung von Georg Kaisers Bühnenstück Napoleon in New Orleans 1950 in Karlsruhe spielte Kürten die Rolle des „You-You“.

Daneben war Kürten ein vielbeschäftigter Rezitator und Sprecher beim Hörfunk und für Sprechplattenproduktionen (u.a. vom Label Ariola). Als Regisseur inszenierte er zudem zahlreiche kulturelle Sendungen und Hörspiele beim NWDR, SDR und bei Radio Bremen. Außerdem wirkte er als Synchronsprecher.

Nach Aufnahme des Sendebetriebs der ARD fand Kürten ein neues Betätigungsfeld als Fernsehschauspieler. In den ersten Sendejahren spielte er in zahlreichen Kriminalfilmen (Der Mann von draußen und Eine etwas sonderbare Dame, jeweils mit Lil Dagover), volkstümlichen Schwänken (Mein Sohn, der Herr Minister mit Willy Reichert), Literaturverfilmungen (Viktoria nach Knut Hamsun) sowie oft in Adaptionen von Bühnenstücken wie Jean Anouilhs Rendezvous von Senlis, Christian Dietrich Grabbes Der Teufel ist los und Friedrich Dürrenmatts Besuch der alten Dame (mit Elisabeth Flickenschildt in der Hauptrolle).

Filmografie

  • 1957: Viktoria
  • 1959: Der Besuch der alten Dame
  • 1960: Eine etwas sonderbare Dame
  • 1961: Das Rendezvous von Senlis
  • 1961: Der Teufel ist los
  • 1961: Siegfrieds Tod
  • 1961: Mein Sohn, der Herr Minister
  • 1961: Der Mann von draußen

Hörspiele (Auswahl)

Weblinks