Wintersun

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Wintersun
Datei:Wintersun logo.png
Allgemeine Informationen
Genre(s) Extreme Majestic Technical Epic Melodic Metal
Gründung 2004
Website http://www.wintersun.fi
Gründungsmitglieder
Jari Mäenpää
Kai Hahto
Aktuelle Besetzung
Gesang, E-Gitarre
Jari Mäenpää
E-Gitarre, Hintergrundgesang
Teemu Mäntysaari (seit 2004)
E-Bass, Hintergrundgesang
Jukka Koskinen (seit 2004)
Schlagzeug
Kai Hahto
Ehemalige Mitglieder
E-Gitarre
Oliver Fokin (2004)
Live-Unterstützung und Session-Musiker
Schlagzeug
Timo Häkkinen (Live-Schlagzeug: seit 2015)

Wintersun (engl. für Wintersonne) ist eine finnische Melodic-Death-Metal-Band um den Sänger und Gitarristen Jari Mäenpää.

Bandgeschichte

Bandgründer Jari Mäenpää live auf dem Bloodstock Open Air 2011

Im Jahr 2004 trennte sich Jari Mäenpää von seiner vorherigen Band Ensiferum. Noch im selben Jahr produzierte er alleine das Demo Winter Madness und später mit Schlagzeuger Kai Hahto von Rotten Sound das Debütalbum Wintersun. Mäenpäa schrieb die veröffentlichten Stücke zwischen 1995 und 2003.[1] Am 13. September 2004 erschien Wintersun durch das Label Nuclear Blast. Die japanische Ausgabe enthielt zudem alle drei Stücke des Demos als Bonustracks.[2] Zu der Single „Beyond the Dark Sun“ wurde ein Video gedreht.

Um auch live auftreten zu können, verpflichtete Mäenpää später noch Jukka Koskinen als Bassisten sowie Teemu Mäntysaari als zweiten Gitarristen. Er selbst übernimmt bei Live-Auftritten sowohl den Gitarrenpart als auch den Gesang. Im Jahr 2006 entschied überdies Kai Hahto, bei Rotten Sound auszusteigen, um sich voll und ganz auf Wintersun zu konzentrieren. Im September 2006 erschien die Wintersun Tour-Edition mit Live-DVD vom Summer Breeze 2005.

Im Mai 2006 begann Jari Mäenpää mit der Arbeit an dem zweiten Studioalbum Time. Ursprünglich für November 2006 geplant, verschob sich der Veröffentlichungstermin mehrfach. Inzwischen wurde beschlossen, anstatt eines ca. 80 Minuten langen Albums die jeweils 40 Minuten langen Alben Time I und Time II zu veröffentlichen.[3] Das zweite Studioalbum Time I erschien am 19. Oktober 2012 bei Nuclear Blast. Time II sollte etwa ein Jahr später folgen, die Veröffentlichung steht bisher (Stand Juni 2016) aus.[4]

Stil

Musik

Der Stil der Band ist schwer einzuordnen, kann jedoch als melodisch oder episch beschrieben werden. Er umfasst Elemente verschiedener Metal-Substile, wie Black-, Death-, Power- und Viking Metal mit entsprechenden Folk-Einflüssen. Darüber hinaus ist eine klangliche Ähnlichkeit zu Jari Mäenpääs vorheriger Band Ensiferum vorhanden, wobei aber im Gegensatz zu dieser die Anteile aus dem Folk nicht im Vordergrund stehen.

Die Lieder haben oft komplexere Struktur als das typische Strophe-Refrain-Schema. Ein Beispiel dafür ist der Titel „Starchild“ vom Debütalbum, der sich sowohl musikalisch als auch lyrisch in mehrere Teile gliedern lässt. Der Gesang ist sowohl durch das für den Black Metal typische Screaming, als auch durch klaren, hymnischen Gesang und durch hohen Falsett-Gesang, wie im Power Metal, geprägt. Daneben sind oft auch ausgefallene Gitarrenriffs und -soli, sowie komplexe Schlagzeugpassagen zu finden.

Texte und Cover

Zu den Texten des Debütalbums sagte Mäenpää in einem Interview:

“Lyrically it's quite a personal record, but there's a little bit of fantasy also. Actually, you can understand the songs by many ways and meanings, which is great. But underneath all the metaphors to stars, space, vast and cold winter landscapes, it's all about my personal life - my feelings, emotions, thoughts, dreams, visions and hallucinations.”

„Textlich gesehen ist es ein sehr persönliches Album, wenn auch mit ein wenig Phantasie. Tatsächlich kann man die Texte auf viele verschiedene Arten verstehen, was großartig ist. Aber neben allen Metaphern von Sternen, Weltraum, weiten und kalten Winterlandschaften, geht es auch um mein persönliches Leben - meine Gefühle, Emotionen, Gedanken, Träume, Visionen und Halluzinationen.“

Jari Mäenpää: Metaleater[5]

In den Texten von Wintersun wird oft der Gedanke vom Tod hinterfragt, Mäenpää bringt diesen oft in Verbindung mit Sternen.

Das Cover zum Debütalbum wurde von Kristian Wåhlin entworfen. Der Mann, der im Schnee liegt, soll den Tod und die Hoffnungslosigkeit zeigen. Das Licht zwischen den Bäumen soll Heimat, Ziel und Geburt/Heilung darstellen.[6]

Rezeption

Chart­plat­zie­rungen
Erklärung der Daten
Alben
Time I
 DE2105.11.2012(2 Wo.)[7]
 AT3302.11.2012(1 Wo.)[8]
 CH2604.09.2012(1 Wo.)[9]
 FI243/2012(6 Wo.)[10]

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Ed Rivadavia vom All Music Guide lobt die Kompositionen auf dem Debütalbum – trotz gelegentlicher Vorhersehbarkeit – in ihrer musikalischen Vielfalt und empfiehlt das Album Anhängern von extremem und doch zugänglichem Metal.[11] Frodi Stenberg vom Metal Observer hebt besonders die technischen Fertigkeiten der beteiligten Musiker in einem Album heraus, das sich von Song zu Song steigere und ihn, der das Genre als erschöpfend behandelt angesehen hatte, vom Gegenteil überzeugt habe.[12] Michael Popke von Sea of Tranquility sieht die Musiker bezüglich der Beherrschung ihrer Instrumente und der Kompositionsfertigkeiten zwar über alle Zweifel erhaben; nicht überzeugen kann ihn jedoch die Art des Gesangs von Jari Mäenpää, dieser stünde nicht im Einklang mit dem Rest.[13]

Diskografie

  • 2004: Winter Madness Demo
  • 2004: Wintersun
  • 2006: Wintersun Tour-Edition (inkl. DVD)
  • 2012: Time I

Weblinks

Einzelnachweise

  1. wintermadness.net: Releases, zugegriffen am 1. Oktober 2008
  2. cduniverse.com: Wintersun CD Japan, zugegriffen am 1. Oktober 2008
  3. [1] Interview mit Mäenpää auf Heidenfest Homepage
  4. nuclearblast.de: Veröffentlichungstermin, zugegriffen am 20. Juli 2012
  5. Ciaran Meeks: Jari Mäenpää. Metaleater, 29. Dezember 2004, archiviert vom Original am 29. Mai 2006; abgerufen am 18. März 2014 (englisch).
  6. getreadytorock.com: Interview mit Jari Mäenpää, zugegriffen am 1. Oktober 2008
  7. a b musicline.de: Chartverfolgung für Wintersun
  8. a b austriancharts.at: Wintersun in den österreichischen Charts
  9. a b hitparade.ch: Wintersun in den Schweizer Charts
  10. a b finnishcharts.com: Wintersun in den finnischen Charts
  11. Ed Rivadavia: Wintersun - Review. In: Allmusic. Abgerufen am 19. Juli 2008 (englisch).
  12. Frodi Stenberg: Wintersun - Review. In: Metal Observer. Abgerufen am 19. Juli 2008 (englisch).
  13. Michael Popke: Wintersun - Review. In: Sea of Tranquility. 3. August 2005, abgerufen am 19. Juli 2008 (englisch).