Wolfgang Tolk

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Wolfgang Tolk (* 7. Juni 1951 in Eberbach, Baden-Württemberg) ist ein deutscher Maler, Designer und Autor. Er lebt und arbeitet in München, Köln und Trikorfo, Griechenland.

Leben

Nach seinem Schulabschluss Ende der 1960er Jahre volontierte Wolfgang Tolk bei der Rhein-Neckar-Zeitung in Mannheim. Es folgten einige Jahre journalistische Arbeit als Redakteur, vornehmlich im Feuilleton. Danach studierte er Kunstgeschichte, Philosophie und Theologie an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg. Im Anschluss begann er ein Studium an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig. 1981 wechselte er an die Kunstakademie Düsseldorf zu Gerhard Hoehme. Im selben Jahr übersiedelte er nach Köln. 1983 bezog Wolfgang Tolk das Atelier im Thürmchenswall 72, zusammen mit Raimund Girke und James Reineking. Einige Jahre später gründete er das Label „studio-tolk cologne“. 1994 wurde er Gründungsmitglied des Fördervereins Artothek in Köln. Wolfgang Tolk hat zwei Kinder aus erster Ehe. 2013 heiratete er Johanna Rückert und zog nach München um.

Werk

Bücherregal "Load-It" für Porro, Wolfgang Tolk

Wolfgang Tolk entwarf die Halogen-Lampe Minimum, inspiriert durch eine Kooperation mit Ingo Maurer, die in verschiedenen europäischen Museen gezeigt und 1989 der Sammlung des Museums für Angewandte Kunst in Köln angegliedert wurde. Seit 1990 realisiert er neben seiner künstlerischen Arbeit diverse Möbeldesigns in streng minimalistischem Stil. 1997 wurde das Regal Load-it in die Sammlung des Design Museums Chicago aufgenommen. 2005 folgte eine Einladung für eine interdisziplinäre Professur an die Universität der Künste Berlin (UDK). Die Arbeiten von Wolfgang Tolk wurden in verschiedenen Städten in Europa ausgestellt, oft mehrfach wie unter anderem bei Walther König in Köln. Auch in Australien (Melbourne) und den USA (Chicago/Miami) stellte er aus. Wolfgang Tolk entwarf für die italienischen Firmen Porro, Boffi, Cappellini, Living Divani und Allglass Murano. Tolk verfasste Essays und Romanmanuskripte, wie auch Vorträge meist über die Themen Interdisziplinarität, Ästhetik bzw. ästhetische Erfahrung. 2012 wurde er für die Beratung und Kuration der Ausstellung „Von Aalto bis Zumthor“ – Architektenmöbel, zusammen mit Gabrielle Lueg, im Museum für Angewandte Kunst Köln (MAKK), eingeladen.

Entwürfe (Auswahl)

  • Regal Load It, Porro — 1996
  • Bett Francis, Cappellini — 1999
  • Tisch Mary, Cappellini — 2000 Prototyp
  • Vase OneFourOne, Cappellini — 2000 Prototyp
  • Küchenkonzept Flat Kap, Boffi — 2002
  • Lehnstuhl K-Chair, Living Divani — 2004
  • Vasen Donut, Parcel und Cuore, Allglass Murano — 2009

Ankäufe/Öffentliche Sammlungen

Veröffentlichungen

  • „Von Aalto bis Zumthor“ – Architektenmöbel, Museum für angewandte Kunst, MAKK, Köln, Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln 2012
  • „Kunstgänger“, Katalog Kulturzentrum Vafopoulio in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Thessaloniki, Griechenland, 2011
  • The A – Z of Modern Design 2009
  • Weltkunst Band 56
  • Universitas Band 50
  • Sonderausgabe „Möbel 2005“ Wohndesign, Internationales Magazin für Architektur und Design, Stuttgart 2005
  • „Minimalistisches Design“ Franco Bertoni, Birkhäuser Verlag, Basel, Boston, Berlin 2004
  • „Wolfgang Tolk“ Hubertus Butin, Edition Haarmann, Castello di Lucignano, Italy - Germany 2001
  • „Italienisches Design – von den Anfängen bis zur Gegenwart“ Eva Karcher, Manuela von Perfall, Heyne Verlag 2000
  • „Köln Design Handbuch“ Emons Verlag 2000 „Wolfgang Tolk – aus der Mitte heraus“ Jens Peter Körver, Edition Posselt, Bonn 1998
  • „Köln Kunst IV“ Stadtsparkasse Köln 1995
  • „Übereinander – Nacheinander – Miteinander“ Gabrielle Lueg über Wolfgang Tolks Zeichnungen von 1991—1993, Köln 1994
  • „Wolfgang Tolk – aus Büchern“ Manfred Schneckenburger, Gabrielle Lueg, Galerie Brigitte Schenk und Galerie Vayhinger, Köln, Radolfzell 1994
  • „Halogen, 20 Jahre neues Licht“ Novus-Verlag, Museum für angewandte Kunst, Köln und Museum für Kunsthandwerk, Frankfurt 1991
  • „Experimente“ Katalog, Frankfurt 1990
  • „Normen des Designs“ Ein Wegweiser von A – Z, Museum für angewandte Kunst, Köln 1990
  • „Blau“ Kaleidoskop einer Farbe, Katalog Kunstverein, Heidelberg 1990
  • „Design im 20. Jahrhundert“ Bestandskatalog Museum für angewandte Kunst, Köln 1989
  • „Jahresgaben 88“ Kunstverein Heidelberg 1988
  • „Wolfgang Tolk“ Lothar Romain, Rainer Haarmann, Katalog Galerie Metta Linde, Lübeck 1988
  • Katalog Sammlung Cramer, Warstein 1988
  • „Wolfgang Tolk“ Katalog Galerie Kreutzmann, Berlin 1987
  • „Köln Kunst“ Katalog, Köln 1985

Auszeichnungen (Auswahl)

  • Beteiligung am Elle Decor – International Design Award, Küchenhaube Flat Kap zusammen mit der Küche Case System von Piero Lissoni, Mailand 2003
  • Best of Experiments, Lampe Minimum Frankfurt 1994

Weblinks