Zinn(IV)-bromid

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Strukturformel
Strukturformel von Zinn(IV)-bromid
Keile zur Verdeutlichung der räumlichen Struktur
Allgemeines
Name Zinn(IV)-bromid
Andere Namen

Zinntetrabromid

Summenformel SnBr4
Kurzbeschreibung

farbloser Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 7789-67-5
Wikidata Q2926032
Eigenschaften
Molare Masse 438,33 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

3,34 g·cm−3 (25 °C)[1]

Schmelzpunkt

31 °C[1]

Siedepunkt

202 °C[1]

Löslichkeit

leicht löslich in Wasser[2]

Brechungsindex

1,6628 (31 °C)[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314​‐​335
P: 261​‐​280​‐​305+351+338​‐​310[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C

Zinn(IV)-bromid ist eine anorganische chemische Verbindung des Zinns aus der Gruppe der Bromide.

Gewinnung und Darstellung

Zinn(IV)-bromid-tetrahydrat kann durch Reaktion von Zinn(IV)-oxid mit Bromwasserstoffsäure gewonnen werden. Das Anhydrat kann durch Reaktion der Elemente gewonnen werden.[4]

Eigenschaften

Kristallstruktur von Zinn(IV)-bromid

Zinn(IV)-bromid ist ein farbloser, an Luft rauchender Feststoff, der leicht löslich in Wasser ist.[2] Es besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14)Vorlage:Raumgruppe/14, a = 1037,1 pm, b = 700,6 pm, c = 1047,0 pm, β = 102,56°, Z = 4.[5][6]

Verwendung

Zinn(IV)-bromid wird als Ausgangsmaterial für Zinn(IV)-oxid durch laserunterstützte chemische Gasphasenabscheidung (engl. laser-assisted CVD) verwendet und besitzt dabei eine höhere Effizienz als andere Ausgangsstoffe wie zum Beispiel Dibutylzinndiacetat.[1] Er wird auch zur Trennung von Mineralien verwendet.[2]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h i Datenblatt Tin(IV) bromide, 99.999% trace metals basis bei Sigma-Aldrich (PDF).Vorlage:Sigma-Aldrich/Abruf nicht angegeben
  2. a b c Dale L. Perry: Handbook of Inorganic Compounds, Second Edition. Taylor & Francis, 2011, ISBN 1-4398-1462-7, S. 483 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Index of Refraction of Inorganic Liquids, S. 4-140.
  4. Anil Kumar De: A Text Book of Inorganic Chemistry. New Age International, 2007, ISBN 81-224-1384-6, S. 379 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Roger Blachnik (Hrsg.): Taschenbuch für Chemiker und Physiker. Begründet von Jean d’Ans, Ellen Lax. 4., neubearbeitete und revidierte Auflage. Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer, Berlin 1998, ISBN 3-540-60035-3, S. 1389 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. H. Reuter, R. Pawlak: Zinnhalogenverbindungen. II. Die Molekül- und Kristallstrukturen von Zinn(IV)-bromid und -iodid. In: Zeitschrift für Kristallographie. 216, 2001, S. 34–38, doi:10.1524/zkri.216.1.34.18992.