Zorbing

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Zorbing ist eine Freizeitaktivität, bei der ein oder mehrere Menschen im Inneren einer aufblasbaren, meistens transparenten, doppelhülligen Kugel aus PVC einen Abhang hinunter oder auch auf einer flachen Strecke rollen.

Zwei Zorbs auf einer Strecke in Rotorua, Neuseeland

Das Zorb genannte Gerät besteht aus zwei Kugeln, wobei sich eine kleinere mit 1,80 Meter Durchmesser in einer größeren mit 3,20 Meter Durchmesser befindet. Der Zwischenraum wird mit circa 14 Kubikmetern Luft gefüllt und mehr als tausend kurze Seile halten die Kugeln in konstantem Abstand zueinander. Der Einstieg erfolgt durch einen durch die beiden Hüllen führenden, etwas taillierten Tunnel.

Es sind mehrere Fortbewegungsarten möglich. Meistens sind im Inneren Griffe und Gurte angebracht, an denen sich der Zorbonaut genannte Insasse festhalten kann. Es existieren aber auch gurtlose Modelle, in denen man sich wie in einem Joggingball beziehungsweise Laufrad fortbewegen kann. Durch den großen statischen Auftrieb ist dies auch auf dem Wasser möglich. Andere Zorbs sorgen, mit etwas Wasser gefüllt, beim bergab Rollen für ein Gefühl wie in einer sich um den Zorbonauten drehenden Wasserrutsche. Ein Zorb kommt in einsatzbereitem Zustand auf ein Gewicht von 80–90 Kilogramm.

Gerät und Aktivität wurden von Dwane van der Sluis und Andrew Akers in den 1990er Jahren in Neuseeland erfunden, die Kugeln werden durch eine Tochterfirma ihrer Firma Zorb Limited dort auch gefertigt.[1] Zorbing wird heute weltweit angeboten, hauptsächlich aber in Neuseeland, Europa, China und Argentinien. In den USA ist Zorbing bisher wenig vertreten. Die Zorbs können gekauft werden oder stehen auf den von Franchisenehmern betriebenen Anlagen zur Verfügung, sie können samt Personal für Events auch gemietet werden.

Der Musiker Peter Gabriel integrierte 2003 einen Zorb in die Bühnenshow seiner Growing Up-Tour und zeigte sich damit auch an öffentlichen Plätzen, zum Beispiel im Vorfeld seines Konzertes in der Innenstadt von Mailand.

Sicherheit

Wie bei vergleichbaren Sport- und Unterhaltungsarten müssen Vorkehrungen getroffen werden, die auch bei einem Abkommen von der vorgesehenen Strecke die Gefahren minimieren.

Eine nicht ausreichende Absicherung kann zu tödlichen Unfällen führen, wie beispielsweise ein Fall im russischen Skigebiet Dombai im Nordkaukasus zeigt, bei dem eine Person beim Zorbing starb und eine weitere schwer verletzt wurde, nachdem der Zorb von der Piste abkam und unkontrolliert über Felsen in Richtung Tal rollte.[2][3] Zuvor hatte sich im Juni 2009 bereits ein tödlicher Zorbing-Unfall in der Tschechischen Republik ereignet.[4]

Einzelnachweise

  1. ProSieben: Galileo, 10. Januar 2013
  2. Russia Today: Zorb gone wrong: 2 Russian tourists carried 1km in creek, 1 killed (englisch), 9. Januar 2013, abgerufen 10. Januar 2013
  3. YouTube: Deadly zorb tragedy at Russian ski resort caught on camera, abgerufen 10. Januar 2013
  4. Le Monde: [1] (französisch), 5. Juni 2009, abgerufen 29. Januar 2013

Weblinks

Commons: Zorbing – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien