Zweizähne
Zweizähne | ||||||||||||
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Strahliger Zweizahn (Bidens radiatus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bidens | ||||||||||||
L. |
Die Zweizähne (Bidens) sind eine Pflanzengattung in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Bei Bidens-Arten handelt sich um einjährige bis ausdauernde krautige Pflanzen. Die Laubblätter sind gegenständig, was für die Korbblütengewächse eher ungewöhnlich ist. Lediglich die obersten Blätter stehen bei einigen Arten auch wechselständig. Die Blätter können gefiedert, fiederschnittig oder ungeteilt sein. Im letzten Fall sind sie dann zumindest gesägt.
Die körbchenförmigen Blütenstände der meisten Arten bestehen aus Röhrenblüten und Zungenblüten, bei anderen Arten dagegen sind die Zungenblüten nur rudimentär ausgebildet oder fehlen ganz. In diesem Fall sind die Blüten oft von hochblattartigen Laubblättern umgeben. Die Blüten sind meist gelblich, aber auch Arten mit weißen, rötlichen oder rosa Zungenblüten kommen vor. Zwischen den Röhrenblüten stehen bei den Pflanzenarten dieser Gattung Spreublätter.
Ihren Namen verdanken die Zweizähne den Zähnen an ihren Früchten. Und zwar ist bei ihnen der Pappus auf zwei bis sechs oft borstenförmige Zähne reduziert. Diese sind oft mit zurückgerichteten Hakenborsten besetzt, so dass sie leicht im Fell von Tieren oder in Kleidung hängenbleiben. Bei einigen Arten sind die Zähne federartig verzweigt, bei anderen, vor allem den Inselendemiten, fehlen die Hakenborsten. Die Anwesenheit dieser Zähne grenzt die recht vielgestaltige Gattung gut gegen andere Gattungen ab.
Verbreitung
Die Gattung Bidens ist weltweit (außer der Antarktis) verbreitet. Von den rund 250 Arten kommen die meisten in Amerika und in Afrika vor. Etwa 60 Arten sind auf Polynesien beschränkt, wobei davon wiederum 40 auf Hawaii endemisch sind. In Deutschland kommen fünf Arten vor, von denen zwei eingeschleppt wurden.
Systematik
Taxonomie
Die Gattung Bidens wurde 1753 von Carl von Linné in Species Plantarum aufgestellt.[1] Nach dem International Code of Nomenclature for algae, fungi, and plants, Artikel 62.2[2] muss sich das grammatische Geschlecht bei zusammengesetzten Namen nach dem letzten Bestandteil des Namens richten, bei „Bidens“ also nach dem maskulinen lateinischen Wort „dens“. Weil Linné den Gattungsnamen aber in Übereinstimmung mit früheren Autoren feminin gebrauchte,[1] und der Name auch in späterer Literatur meist feminin angewandt wurde, wurde 1998 ein Konservierungsantrag gestellt, um das Geschlecht des Namens Bidens auf Femininum festzulegen.[3] Die Annahme dieses Antrages wurde zunächst im Jahr 2000 von der Nomenklaturkommission für Spermatophyten empfohlen,[4] ihr 2006 aber zur neuerlichen Begutachtung im Licht neuer Erkenntnisse wieder vorgelegt.[5] So lange diese neue Empfehlung nicht veröffentlicht ist und kein Internationaler Botanischer Kongress über diesen Antrag abgestimmt hat, ist das grammatische Geschlecht von Bidens bei korrekter Anwendung der Nomenklaturregeln Maskulinum.
Arten
Hier eine Auswahl der etwa 250 Arten[6]:
- Bidens albus (L.) DC.: Sie kommt in Florida in Mexiko, in Mittel- und Südamerika vor.[6]
- Bidens aristosus (Michx.) Britton: Sie kommt in den östlichen und zentralen Vereinigten Staaten vor.[6]
- Gold-Zweizahn (Bidens aureus (Aiton) Sherff; Syn.: Bidens heterophyllus Ortega): Die Heimat ist Arizona, Mexiko und Guatemala.[6]
- Bidens bigelovii A. Gray
- Fiederblättriger Zweizahn (Bidens bipinnatus L.): Die Heimat ist Kanada und die USA.[6]
- Bidens biternatus (Lour.) Merr. & Sherff: Sie kommt in Asien, in Afrika, in Neukaledonien und auf den Salomonen vor und wurde auch schon nach Europa eingeschleppt.[6]
- Bidens campylotheca Sch. Bip.: Sie kommt auf Hawaii vor.[6]
- Nickender Zweizahn (Bidens cernuus L.): Die Heimat ist Europa, Asien und Nordamerika.[6]
- Verwachsenblättriger Zweizahn (Bidens connatus Willd.): Die Heimat ist Nordamerika.
- Bidens cynapiifolius Kunth: Sie kommt in Mexiko und in Südamerika vor.[6]
- Goldmarie oder Ferula-Zweizahn (Bidens ferulifolius (Jacq.) DC.): Die Heimat ist Arizona und Mexiko.[6]
- Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosus L.): Die Heimat ist Alaska, Kanada und die USA. Außerdem kommt die Art in Europa, in Asien, in Marokko und Neuseeland als Neophyt vor.[6]
- Bidens mauiensis (A. Gray) Sherff, eine Art aus Hawaii.
- Bidens mitis (Michx.) Sherff: Sie kommt in Texas, in Alabama, Delaware, Florida, Georgia, Louisiana, Maryland, Mississippi, North Carolina, South Carolina und in Virginia vor.[6]
- Bidens molokaiensis (Hillebr.) Sherff (Syn.: Bidens cuneatus Sherff): Die Heimat ist Hawaii.[6]
- Behaarter Zweizahn (Bidens pilosus L.), eine pantropisch verbreitete Art. Die Heimat ist aber Kalifornien, Mexiko, die Karibik, Mittel- und Südamerika.[6]
- Bidens polylepis S. F. Blake: Sie kommt in Kanada und in den Vereinigten Staaten vor.[6]
- Strahliger Zweizahn oder Strahlender Zweizahn (Bidens radiatus Thuill.): Die Heimat ist Europa und Asien.
- Bidens riparius Kunth: Die Heimat ist Mexiko, Mittel- und Südamerika.[6]
- Bidens squarrosus Kunth: Die Heimat ist Mexiko, Mittel- und Südamerika.[6]
- Rio-Grande-Zweizahn (Bidens subalternans DC.): Die Heimat ist Kuba und Südamerika.[6]
- Bidens tenuisectus A. Gray
- Bidens trichospermus (Michx.) Britton (Syn.: Bidens coronatus (L.) Britton): Die Heimat ist Kanada und die Vereinigten Staaten.[6]
- Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartitus L.): Die Heimat ist Europa, Nordafrika, Asien und Nordamerika.[6]
- Dreinerviger Zweizahn (Bidens triplinervius Kunth; inkl. Bidens humilis Kunth): Die Heimat ist Mexiko, Mittel- und Südamerika.[6]
- Bidens vulgatus Greene: Die Heimat ist Kanada und die Vereinigten Staaten, in Südeuropa ist die Art ein Neophyt.[6]
- Bidens wiebkei Sherff: Die Heimat ist Hawaii.[6]
Nutzung
Einige Sorten weniger Bidens-Arten sind Zierpflanzen, beispielsweise die Goldmarie (Bidens ferulifolius).
Bilder
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Blüte von Bidens gardneri
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Fiederblättriger Zweizahn (Bidens bipinnatus)
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Nickender Zweizahn (Bidens cernuus)
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Schwarzfrüchtiger Zweizahn (Bidens frondosus)
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Fruchtstand von Bidens frondosus mit den typischen Höckern und denzwei Borsten auf den Achänen
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Bidens mauiensis, Endemit von Maui, Hawaii
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Behaarter Zweizahn (Bidens pilosus)
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Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartitus)
Quellen
Literatur
- John L. Strother, Ronald R. Weedon: Bidens. In: Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 21: Magnoliophyta: Asteridae, part 8: Asteraceae, part 3 (Heliantheae, Eupatorieae). Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 2006, ISBN 0-19-530565-5, S. 205 (englisch). , HTML-Version bei efloras.org (engl.).
Einzelnachweise
- ↑ a b Carl von Linné: Species Plantarum. Band 2, Lars Salvius, Stockholm 1753, S. 831, Digitalisat
- ↑ John McNeill, F. R. Barrie, W. R. Buck, V. Demoulin, Werner Greuter, D. L. Hawksworth, P. S. Herendeen, Sandra Knapp, Karol Marhold, J. Prado, W. F. Prud'homme Van Reine, Gideon F. Smith, J. H. Wiersema, Nicholas J. Turland: : International Code of Nomenclature for algae, fungi, and plants (Melbourne Code) (= Regnum Vegetabile. 154). A.R.G. Gantner, Ruggell 2012, ISBN 978-3-87429-425-6, Art. 62,2 online (engl.).
- ↑ Neil A. Harriman (1357) Proposal to conserve the name Bidens (Asteraceae) with a conserved gender. In: Taxon. Band 47, Nr. 2, 1998, S. 485–486, JSTOR:1223797.
- ↑ R. K. Brummitt: Report of the Nomenclature Committee for Vascular Plants: 49. In: Taxon. Band 49, Nr. 2, 2000, S. 261–278 (hier: S. 272), JSTOR:1223840.
- ↑ Fred R. Barrie: Report of the General Committee: 9. In: Taxon. Band 55, Nr. 3, 2006, S. 795–800 (hier: S. 796–797), JSTOR:25065657.
- ↑ a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w Vorlage:GRIN/Wartung/Keine ID angegeben Eintrag bei GRIN Taxonomy for Plants.