„Rolf Buch“ – Versionsunterschied

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'''Rolf Eberhard Buch''' (* [[2. April]] [[1965]] in [[Weidenau (Siegen)|Weidenau]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Manager (Wirtschaft)|Manager]].<ref name=":0">{{Internetquelle |url=http://www.munzinger.de/document/00000030509 |titel=Rolf Buch |werk=Internationales Biographisches Archiv |hrsg=Munzinger |datum=2016-03-01 |abruf=2019-06-13 |sprache=}}</ref><ref name=":3">{{Internetquelle |url=https://www.bloomberg.com/research/stocks/people/person.asp?personId=10530328&privcapId=5537158 |titel=Rolf Buch |werk= |hrsg=Bloomberg |datum= |abruf=2019-06-13 |sprache=en}}</ref> Er wurde 2013 zum [[Vorstandsvorsitzender|Vorstandsvorsitzenden]] des [[Immobilienunternehmen|Immobilienunternehmens]] [[Deutsche Annington]] berufen,<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Peter Siebenhaar, Reiner Reichel |Titel=Der neue Herr im Haus |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2013-03-01 |Seiten=70}}</ref> das nach der Übernahme der [[Gagfah]] im Jahr 2015 in [[Vonovia]] umbenannt wurde.<ref>{{Literatur |Titel=Alles neu macht der Herbst |TitelErg=Deutsche Annington schließt sich mit Konkurrenten Gagfah zusammen und nennt sich Vonovia. |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2015-05-02 |Seiten=3}}</ref> Zuvor arbeitete Buch in leitender Funktion für [[Arvato]].<ref>{{Literatur |Autor=Tina Kaiser |Titel=Der Vordrängler |TitelErg=Ob an der Kasse, am Flughafen oder im Beruf: Rolf Buch hasst es zu warten. |Sammelwerk=Welt am Sonntag |Datum=2008-08-03 |Seiten=72 |Online=https://www.welt.de/wams_print/article2333227/Der-Vordraengler.html |Abruf=2019-06-13}}</ref>
'''Rolf Buch''' (* [[2. April]] [[1965]] in [[Weidenau (Siegen)]]) ist seit 2013 Vorstandsvorsitzender der [[Vonovia|Vonovia SE]].<ref>{{Internetquelle |autor=Robert Sasse |url=https://www.finanztrends.info/rolf-buch-portraet-vonovia-se-vorstandsvorsitzender/ |titel=Rolf Buch Porträt — Vonovia SE Vorstandsvorsitzender |werk=Finanz Trends |hrsg= |datum=13 Juni 2018 |zugriff=27 September 2018 |sprache=de}}</ref>

== Herkunft ==
Buch wurde in Weidenau bei [[Siegen]] geboren. Im Alter von drei Jahren zog seine Familie in den [[Essen|Essener]] Stadtteil [[Kettwig]]. Sein Vater war dort für das weltweite [[Walzstraße|Walzstraßengeschäft]] von [[Friedrich Krupp AG|Krupp]] verantwortlich.<ref name=":1">{{Literatur |Autor=Tina Kaiser |Titel=Maschinenbauer mit Faible für das Rasen |Sammelwerk=Welt am Sonntag |Datum=2008-08-03 |Seiten=72}}</ref> Nach dem Abitur studierte Buch Maschinenbau und Betriebswirtschaftslehre an der [[RWTH Aachen|Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen]] und schloss 1990 mit dem [[Diplom-Ingenieur|Ingenieurdiplom]] ab.<ref name=":0" />


== Karriere ==
== Karriere ==


=== Bertelsmann ===
Nach seinem [[Maschinenbau]]-Studium an der [[RWTH Aachen]] von 1986 bis 1990 und einem Zusatzstudium der [[Betriebswirtschaftslehre]] von 1988 bis 1990 wurde Buch 1991 zum Assistent der Geschäftsleitung der Bertelsmann Distribution GmbH berufen. Noch im selben Jahr stieg er zum Abteilungsleiter des [[Lettershop]]s auf und wurde zwei Jahre später (1993) Hauptabteilungsleiter der Direkt Marketing Fabrik.
Obwohl Buch Fabrikdirektor werden wollte,<ref name=":1" /> begann er seine berufliche Laufbahn 1991 im Druck- und Industriebereich von Bertelsmann,<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Brams |Titel=Vor dem Karrieresprung |Sammelwerk=Neue Wesfälische |Datum=2006-12-15}}</ref> der später in [[Arvato]] umbenannt wurde.<ref>{{Literatur |Titel=Neuer Name, neue Ziele |Sammelwerk=Darmstädter Echo |Datum=1999-06-09}}</ref> Zunächst arbeitete Buch als Assistent der [[Geschäftsführung (Deutschland)|Geschäftsführung]] für die Bertelsmann Distribution.<ref name=":2">{{Literatur |Titel=Ein Dienstleister rückt an die Spitze |Sammelwerk=Neue Westfälische |Datum=2007-01-20}}</ref> Nach verschiedenen Positionen in [[Vertrieb]] und [[Marketing]] in- und ausländischer [[Tochtergesellschaft|Tochtergesellschaften]] wurde er 1996 zum Geschäftsführer von Bertelsmann Services in Frankreich berufen. 1999 übernahm er als Vorsitzender der Geschäftsführung die Verantwortung für die gesamte Bertelsmann Services Group.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Schelp |Titel=Schneller als alle anderen |Sammelwerk=Neue Westfälische |Datum=2015-11-26}}</ref>


2002 rückte Buch in den Vorstand von Arvato, dessen Vorsitz [[Hartmut Ostrowski]] innehatte.<ref>{{Literatur |Titel=Ostrowski folgt auf Thielen bei Arvato |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2002-09-02 |Seiten=11}}</ref> Unter seiner Leitung entwickelte sich das in Arvato Direct Services gebündelte internationale Dienstleistungsgeschäft zu einem wichtigen Umsatz- und Gewinnbringer.<ref name=":2" /> Buch baute die Aktivitäten im Bereich [[Customer-Relationship-Management]] aus, etwa durch die Übernahme einiger [[Callcenter]] der [[Deutsche Telekom|Deutschen Telekom]].<ref>{{Literatur |Autor=Andrea Frühauf |Titel=Arvato verstärkt sich: Bertelsmann-Tochter kauft fünf Callcenter von der Telekom |Sammelwerk=Neue Westfälische |Datum=2007-03-27}}</ref> Außerdem stabilisierte er das Geschäft mit der Produktion von [[Tonträger|Tonträgern]].<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Peter Siebenhaar |Titel=„Wir gewinnen Marktanteile hinzu“ |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2007-09-05 |Seiten=14}}</ref> 2008 trat Buch die Nachfolge von Ostrowski als Vorstandsvorsitzender von Arvato an und wurde zudem Mitglied des Vorstands von Bertelsmann.<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Peter Siebenhaar |Titel=Rolf Buch wird Arvato-Chef |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2007-01-22 |Seiten=13}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Stefan Brams |Titel=Zuckende Finger und große Aufgaben |Sammelwerk=Neue Westfälische |Datum=2008-01-02}}</ref> In dieser Position forcierte er das Geschäft mit Dienstleistungen für Städte und Gemeinden.<ref>{{Literatur |Autor=Kai-Hinrich Renner |Titel=Bertelsmann-Tochter Arvato will Kommunen als Kunden gewinnen |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2008-04-10 |Seiten=14}}</ref> Hierbei lag der Fokus zunächst auf dem [[Vereinigtes Königreich|Vereinigten Königreich]] und [[Spanien]].<ref>{{Literatur |Autor=Hans-Peter Siebenhaar |Titel=Auf der Suche nach einem neuen Goldesel |Sammelwerk=Handelsblatt |Datum=2008-04-04 |Seiten=16}}</ref> Zudem investierte Buch verstärkt in digitale Angebote, um Arvato auf den digitalen Wandel vorzubereiten.<ref>{{Literatur |Autor=Lutz Knappmann |Titel=Arvato drängt ins Digitalgeschäft |Sammelwerk=Financial Times Deutschland |Datum=2010-03-24 |Seiten=7}}</ref> Diese Strategie führte zu einem beschleunigten Wachstum der Bertelsmann-Tochtergesellschaft.<ref>{{Internetquelle |autor=Thorsten Firlus, Peter Steinkirchner |url=https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleistung-bertelsmann-tochter-arvato-mit-glaenzenden-zahlen/5251374.html |titel=Bertelsmann-Tochter Arvato mit glänzenden Zahlen |werk=WirtschaftsWoche |datum=2011-03-12 |abruf=2019-06-13 |sprache=}}</ref>
1995 bekleidete Buch das Amt des Produktlinienleiters der Direkt Marketing Fabrik und erhielt 1996 zusätzlich den Posten des Geschäftsführers von Bertelsmann Services France. 1999 wurde Buch zur mittlerweile neufirmierten Bertelsmann Services Group (ehemals Bertelsmann Distribution GmbH) als Vorsitzender der Geschäftsführung zurückberufen. Buch zeigt sich in diesem Unternehmensbereich für sämtliche Aktivitäten in Westeuropa verantwortlich.


Ende 2012 schied Buch auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand von Arvato aus und verließ den Konzern.<ref>{{Literatur |Autor=Stefan Schelp |Titel=Arvato-Chef räumt das Feld |Sammelwerk=Neue Westfälische |Datum=2012-12-01}}</ref>
Im September 2002 wurde Buch zum Vorstandsmitglied der [[arvato AG]] ernannt und wechselte als Vorsitzender der Geschäftsführung zur Service-Sparte arvato Direct Services. Buch trat im Januar 2008 die Nachfolge von [[Hartmut Ostrowski]] an und übernahm den Posten des Vorstandsvorsitzenden der arvato AG. Ferner wechselte er in den Vorstand der [[Bertelsmann AG]]. Am 30. November gab die [[Bertelsmann | Bertelsmann SE & Co. KGaA]] bekannt, dass Rolf Buch seine Position zum 31. Dezember 2012 aufgibt. Designierter Nachfolger von Rolf Buch ist [[Achim Berg]].<ref>[http://kress.de/tagesdienst/detail/beitrag/119101-microsoft-manager-achim-berg-wird-nachfolger-rolf-buch-legt-vorstandsmandat-bei-arvato-nieder.html Nachricht auf kress.de], abgerufen am 30. November 2012</ref>


=== Vonovia ===
Am 1. April 2013 wurde Rolf Buch zum Vorstandsvorsitzenden der Vonovia (damals Deutsche Annington) berufen. Rolf Buch ist zudem Vorsitzender der [[European Public Real Estate Association]]<ref>{{Internetquelle |autor= |url=http://www.epra.com/about-us/who-we-are/our-leadership |titel=Our Leadership - EPRA |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=10.09.2018 |sprache=}}</ref> sowie Vizepräsident des [[ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss]]<ref>{{Literatur|Autor=ZIA - Deutschland|Titel=Vorstand {{!}} ZIA – Zentraler Immobilien Ausschuss|Sammelwerk=ZIA Deutschland|Datum=2016-05-25|Online=http://www.zia-deutschland.de/ueber-den-zia/struktur/vorstand/|Abruf=2016-12-22}}</ref>.
2013 gab das Immobilienunternehmen [[Deutsche Annington]] bekannt, Buch als Vorstandsvorsitzenden zu verpflichten.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wiwo.de/finanzen/immobilien/immobilienkonzern-deutsche-annington-findet-neuen-chef/7860772.html |titel=Deutsche Annington findet neuen Chef |werk=WirtschaftsWoche |datum=2013-03-01 |abruf=2019-06-13 |sprache=}}</ref> Er führte das Unternehmen erfolgreich an die Börse und vergrößerte durch Zukäufe den Wohnungsbestand.<ref>{{Literatur |Autor=Andreas Heitker |Titel=Rolf Buch soll Deutsche Annington an die Börse führen |Sammelwerk=Börsen-Zeitung |Datum=2013-03-02 |Seiten=16}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Norbert Schwaldt |Titel=Mieter sind keine Zahlmeister |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2014-06-04 |Seiten=17}}</ref> Mit Übernahme des Konkurrenten [[Gagfah]] im Jahr 2015 schuf Buch den größten deutschen Immobilienkonzern.<ref>{{Literatur |Autor=Norbert Schwaldt |Titel=Wohnungskonzerne feiern Elefantenhochzeit |Sammelwerk=Die Welt |Datum=2014-12-02 |Seiten=15}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Heike Jahberg |Titel=Eine Million Mieter unter einem Dach |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2014-12-02 |Seiten=6}}</ref> Unter dem neuen Namen Vonovia stieg das Unternehmen schließlich in den Aktienindex [[DAX]] auf.<ref>{{Internetquelle |autor=Christoph Rottwilm |url=https://www.manager-magazin.de/finanzen/boerse/vonovia-kommt-in-den-dax-aufstieg-mit-schattenseiten-a-1051207.html |titel=Wie Deutschlands größter Wohnungsvermieter in die erste Börsenliga aufstieg |werk=Manager Magazin |datum=2015-09-04 |abruf=2019-06-13 |sprache=}}</ref> [[Die Zeit]] und andere Medien rechneten Buch die Vervielfachung des Marktwertes von Vonovia unmittelbar zu, machten ihn aber auch für [[Mieterhöhung|Mieterhöhungen]] und weitere Probleme verantwortlich.<ref>{{Literatur |Autor=Götz Hamann |Titel=Er kann es doch |Sammelwerk=Die Zeit |Nummer=37 |Datum=2015 |Seiten=24 |Online=https://www.zeit.de/2015/37/vonovia-rolf-buch |Abruf=2019-06-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Volker ter Haseborg |url=https://www.wiwo.de/erfolg/management/entscheidungsmacher-wie-vonovia-chef-rolf-buch-ein-immobilienimperium-formte/23753790.html |titel=Wie Vonovia-Chef Rolf Buch ein Immobilienimperium formte |werk=WirtschaftsWoche |datum=2018-12-18 |abruf=2019-06-13 |sprache=}}</ref> Vor dem Hintergrund der Debatte um die gesellschaftliche Verantwortung der [[Immobilienwirtschaft]] gestand er öffentlich Fehler ein.<ref>{{Literatur |Autor=Alexander Jung, Anne Seith |Titel=„Wir haben Fehler gemacht“ |Sammelwerk=Der Spiegel |Nummer=38 |Datum=2018 |Seiten=64 |Online=https://magazin.spiegel.de/SP/2018/38/159431029/index.html |Abruf=2019-06-13}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Michael Fabricius, Ulf Poschardt |Titel=„Wir machen auch Fehler“ |Sammelwerk=Welt am Sonntag |Datum=2019-04-21 |Seiten=38}}</ref> Eine Konsequenz daraus war die Begrenzung bei der [[Modernisierungsumlage]], die Buch Ende 2018 verkündete.<ref>{{Internetquelle |url=https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/wegen-fehlender-akzeptanz-vonovia-will-weniger-modernisieren/23725072.html |titel=Vonovia: Weniger Modernisierung und Beschränkung des Mietanstiegs |werk=WirtschaftsWoche |datum=2018-12-06 |abruf=2019-07-25 |sprache=}}</ref><ref>{{Literatur |Autor=Uta Knapp, Reinhart Bünger, Michaela Nehren Essing |Titel=Vonovia tritt auf die Bremse |Sammelwerk=Der Tagesspiegel |Datum=2018-12-08 |Seiten=211}}</ref> Gleichzeitig baute er in den letzten Jahren das Angebot wohnungsnaher Dienstleistungen aus.<ref>{{Literatur |Autor=Claudia Wagner |Titel=Stratege am Wohnungsmarkt |Sammelwerk=Südkurier |Datum=2019-01-11 |Seiten=19}}</ref>


== Privates ==
== Sonstiges ==
Während seiner langjährigen Tätigkeit für den Bertelsmann-Konzern war Buch bis Mai 2009 Mitglied des [[Aufsichtsrat|Aufsichtsrats]] des Internetunternehmens [[Lycos Europe]].<ref>{{Literatur |Titel=Rolf Buch bleibt Lycos erhalten |Sammelwerk=Neue Westfälische |Datum=2007-05-25}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.bertelsmann.de/media/investor-relations/geschaeftsberichte/geschaeftsbericht-2009.pdf |titel=Geschäftsbericht 2009 |werk= |hrsg=Bertelsmann |datum= |seiten=160 |abruf=2019-06-13 |format=PDF |sprache= |kommentar=11,6 MB}}</ref> Außerdem gehörte er 2017 und 2018 dem [[Board of Directors]] des schwedischen Wohnungsunternehmens D. Carnegie & Co an.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.dcarnegiegroup.se/en/board-of-directors/ |titel=Board of Directors |werk= |hrsg=D. Carnegie & Co |datum= |offline=ja |archiv-url=https://web.archive.org/web/20171216042502/http://www.dcarnegiegroup.se/en/board-of-directors/ |archiv-datum=2017-12-18 |abruf=2019-06-13 |sprache=en}}</ref> Bis heute sitzt Buch im Aufsichtsrat der [[GSB Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen|Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen]] (GSB) und engagiert sich im [[Stiftungsrat|Kuratorium]] der [[Woldemar Winkler#Woldemar-Winkler-Stiftung|Woldemar-Winkler-Stiftung]] der [[Sparkasse Gütersloh-Rietberg|Sparkasse Gütersloh]].<ref name=":3" />


Buch lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Gütersloh.<ref>{{Literatur |Titel=Niedrigere Mieten – und trotzdem rentabel |Sammelwerk=Höxtersche Zeitung |Datum=2016-12-16 |Seiten=6}}</ref>
Buch wuchs in [[Essen]] auf, wo sein Vater das weltweite Geschäftsfeld der Walzstraßen von [[Friedrich Krupp AG|Krupp]] übernahm. Er ist verheiratet und hat eine Tochter sowie einen Sohn.

Im Jahr 2017 verdiente Buch 117-mal so viel wie ein durchschnittlicher Beschäftigter seines Konzerns.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://www.iz-jobs.de/karriere/themen/rolf-buch-verdient-117-mal-so-viel-wie-seine-untergebenen,147453.html |titel=Rolf Buch verdient 117-mal so viel wie seine Untergebenen |werk=IZ Jobs |hrsg= |datum=09 August 2018 |zugriff=27 September 2018 |sprache=de}}</ref>


== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.vonovia.de/Ueber-Vonovia/Ueber-uns/Vorstand Rolf Buch, Vorstandsvorsitzender Vonovia SE]
* [https://www.vonovia.de/ueber-vonovia/ueber-uns/vorstand Vorstand] auf der Website von Vonovia


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references />
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Version vom 15. August 2019, 13:30 Uhr

Rolf Eberhard Buch (* 2. April 1965 in Weidenau) ist ein deutscher Manager.[1][2] Er wurde 2013 zum Vorstandsvorsitzenden des Immobilienunternehmens Deutsche Annington berufen,[3] das nach der Übernahme der Gagfah im Jahr 2015 in Vonovia umbenannt wurde.[4] Zuvor arbeitete Buch in leitender Funktion für Arvato.[5]

Herkunft

Buch wurde in Weidenau bei Siegen geboren. Im Alter von drei Jahren zog seine Familie in den Essener Stadtteil Kettwig. Sein Vater war dort für das weltweite Walzstraßengeschäft von Krupp verantwortlich.[6] Nach dem Abitur studierte Buch Maschinenbau und Betriebswirtschaftslehre an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen und schloss 1990 mit dem Ingenieurdiplom ab.[1]

Karriere

Bertelsmann

Obwohl Buch Fabrikdirektor werden wollte,[6] begann er seine berufliche Laufbahn 1991 im Druck- und Industriebereich von Bertelsmann,[7] der später in Arvato umbenannt wurde.[8] Zunächst arbeitete Buch als Assistent der Geschäftsführung für die Bertelsmann Distribution.[9] Nach verschiedenen Positionen in Vertrieb und Marketing in- und ausländischer Tochtergesellschaften wurde er 1996 zum Geschäftsführer von Bertelsmann Services in Frankreich berufen. 1999 übernahm er als Vorsitzender der Geschäftsführung die Verantwortung für die gesamte Bertelsmann Services Group.[10]

2002 rückte Buch in den Vorstand von Arvato, dessen Vorsitz Hartmut Ostrowski innehatte.[11] Unter seiner Leitung entwickelte sich das in Arvato Direct Services gebündelte internationale Dienstleistungsgeschäft zu einem wichtigen Umsatz- und Gewinnbringer.[9] Buch baute die Aktivitäten im Bereich Customer-Relationship-Management aus, etwa durch die Übernahme einiger Callcenter der Deutschen Telekom.[12] Außerdem stabilisierte er das Geschäft mit der Produktion von Tonträgern.[13] 2008 trat Buch die Nachfolge von Ostrowski als Vorstandsvorsitzender von Arvato an und wurde zudem Mitglied des Vorstands von Bertelsmann.[14][15] In dieser Position forcierte er das Geschäft mit Dienstleistungen für Städte und Gemeinden.[16] Hierbei lag der Fokus zunächst auf dem Vereinigten Königreich und Spanien.[17] Zudem investierte Buch verstärkt in digitale Angebote, um Arvato auf den digitalen Wandel vorzubereiten.[18] Diese Strategie führte zu einem beschleunigten Wachstum der Bertelsmann-Tochtergesellschaft.[19]

Ende 2012 schied Buch auf eigenen Wunsch aus dem Vorstand von Arvato aus und verließ den Konzern.[20]

Vonovia

2013 gab das Immobilienunternehmen Deutsche Annington bekannt, Buch als Vorstandsvorsitzenden zu verpflichten.[21] Er führte das Unternehmen erfolgreich an die Börse und vergrößerte durch Zukäufe den Wohnungsbestand.[22][23] Mit Übernahme des Konkurrenten Gagfah im Jahr 2015 schuf Buch den größten deutschen Immobilienkonzern.[24][25] Unter dem neuen Namen Vonovia stieg das Unternehmen schließlich in den Aktienindex DAX auf.[26] Die Zeit und andere Medien rechneten Buch die Vervielfachung des Marktwertes von Vonovia unmittelbar zu, machten ihn aber auch für Mieterhöhungen und weitere Probleme verantwortlich.[27][28] Vor dem Hintergrund der Debatte um die gesellschaftliche Verantwortung der Immobilienwirtschaft gestand er öffentlich Fehler ein.[29][30] Eine Konsequenz daraus war die Begrenzung bei der Modernisierungsumlage, die Buch Ende 2018 verkündete.[31][32] Gleichzeitig baute er in den letzten Jahren das Angebot wohnungsnaher Dienstleistungen aus.[33]

Sonstiges

Während seiner langjährigen Tätigkeit für den Bertelsmann-Konzern war Buch bis Mai 2009 Mitglied des Aufsichtsrats des Internetunternehmens Lycos Europe.[34][35] Außerdem gehörte er 2017 und 2018 dem Board of Directors des schwedischen Wohnungsunternehmens D. Carnegie & Co an.[36] Bis heute sitzt Buch im Aufsichtsrat der Gesellschaft zur Sicherung von Bergmannswohnungen (GSB) und engagiert sich im Kuratorium der Woldemar-Winkler-Stiftung der Sparkasse Gütersloh.[2]

Buch lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Gütersloh.[37]

Einzelnachweise

  1. a b Rolf Buch. In: Internationales Biographisches Archiv. Munzinger, 1. März 2016, abgerufen am 13. Juni 2019.
  2. a b Rolf Buch. Bloomberg, abgerufen am 13. Juni 2019 (englisch).
  3. Hans-Peter Siebenhaar, Reiner Reichel: Der neue Herr im Haus. In: Handelsblatt. 1. März 2013, S. 70.
  4. Alles neu macht der Herbst. Deutsche Annington schließt sich mit Konkurrenten Gagfah zusammen und nennt sich Vonovia. In: Der Tagesspiegel. 2. Mai 2015, S. 3.
  5. Tina Kaiser: Der Vordrängler. Ob an der Kasse, am Flughafen oder im Beruf: Rolf Buch hasst es zu warten. In: Welt am Sonntag. 3. August 2008, S. 72 (welt.de [abgerufen am 13. Juni 2019]).
  6. a b Tina Kaiser: Maschinenbauer mit Faible für das Rasen. In: Welt am Sonntag. 3. August 2008, S. 72.
  7. Stefan Brams: Vor dem Karrieresprung. In: Neue Wesfälische. 15. Dezember 2006.
  8. Neuer Name, neue Ziele. In: Darmstädter Echo. 9. Juni 1999.
  9. a b Ein Dienstleister rückt an die Spitze. In: Neue Westfälische. 20. Januar 2007.
  10. Stefan Schelp: Schneller als alle anderen. In: Neue Westfälische. 26. November 2015.
  11. Ostrowski folgt auf Thielen bei Arvato. In: Die Welt. 2. September 2002, S. 11.
  12. Andrea Frühauf: Arvato verstärkt sich: Bertelsmann-Tochter kauft fünf Callcenter von der Telekom. In: Neue Westfälische. 27. März 2007.
  13. Hans-Peter Siebenhaar: „Wir gewinnen Marktanteile hinzu“. In: Handelsblatt. 5. September 2007, S. 14.
  14. Hans-Peter Siebenhaar: Rolf Buch wird Arvato-Chef. In: Handelsblatt. 22. Januar 2007, S. 13.
  15. Stefan Brams: Zuckende Finger und große Aufgaben. In: Neue Westfälische. 2. Januar 2008.
  16. Kai-Hinrich Renner: Bertelsmann-Tochter Arvato will Kommunen als Kunden gewinnen. In: Die Welt. 10. April 2008, S. 14.
  17. Hans-Peter Siebenhaar: Auf der Suche nach einem neuen Goldesel. In: Handelsblatt. 4. April 2008, S. 16.
  18. Lutz Knappmann: Arvato drängt ins Digitalgeschäft. In: Financial Times Deutschland. 24. März 2010, S. 7.
  19. Thorsten Firlus, Peter Steinkirchner: Bertelsmann-Tochter Arvato mit glänzenden Zahlen. In: WirtschaftsWoche. 12. März 2011, abgerufen am 13. Juni 2019.
  20. Stefan Schelp: Arvato-Chef räumt das Feld. In: Neue Westfälische. 1. Dezember 2012.
  21. Deutsche Annington findet neuen Chef. In: WirtschaftsWoche. 1. März 2013, abgerufen am 13. Juni 2019.
  22. Andreas Heitker: Rolf Buch soll Deutsche Annington an die Börse führen. In: Börsen-Zeitung. 2. März 2013, S. 16.
  23. Norbert Schwaldt: Mieter sind keine Zahlmeister. In: Die Welt. 4. Juni 2014, S. 17.
  24. Norbert Schwaldt: Wohnungskonzerne feiern Elefantenhochzeit. In: Die Welt. 2. Dezember 2014, S. 15.
  25. Heike Jahberg: Eine Million Mieter unter einem Dach. In: Der Tagesspiegel. 2. Dezember 2014, S. 6.
  26. Christoph Rottwilm: Wie Deutschlands größter Wohnungsvermieter in die erste Börsenliga aufstieg. In: Manager Magazin. 4. September 2015, abgerufen am 13. Juni 2019.
  27. Götz Hamann: Er kann es doch. In: Die Zeit. Nr. 37, 2015, S. 24 (zeit.de [abgerufen am 13. Juni 2019]).
  28. Volker ter Haseborg: Wie Vonovia-Chef Rolf Buch ein Immobilienimperium formte. In: WirtschaftsWoche. 18. Dezember 2018, abgerufen am 13. Juni 2019.
  29. Alexander Jung, Anne Seith: „Wir haben Fehler gemacht“. In: Der Spiegel. Nr. 38, 2018, S. 64 (spiegel.de [abgerufen am 13. Juni 2019]).
  30. Michael Fabricius, Ulf Poschardt: „Wir machen auch Fehler“. In: Welt am Sonntag. 21. April 2019, S. 38.
  31. Vonovia: Weniger Modernisierung und Beschränkung des Mietanstiegs. In: WirtschaftsWoche. 6. Dezember 2018, abgerufen am 25. Juli 2019.
  32. Uta Knapp, Reinhart Bünger, Michaela Nehren Essing: Vonovia tritt auf die Bremse. In: Der Tagesspiegel. 8. Dezember 2018, S. 211.
  33. Claudia Wagner: Stratege am Wohnungsmarkt. In: Südkurier. 11. Januar 2019, S. 19.
  34. Rolf Buch bleibt Lycos erhalten. In: Neue Westfälische. 25. Mai 2007.
  35. Geschäftsbericht 2009. (PDF) Bertelsmann, S. 160, abgerufen am 13. Juni 2019 (11,6 MB).
  36. Board of Directors. D. Carnegie & Co, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 18. Dezember 2017; abgerufen am 13. Juni 2019 (englisch).
  37. Niedrigere Mieten – und trotzdem rentabel. In: Höxtersche Zeitung. 16. Dezember 2016, S. 6.