„Sebnitz“ – Versionsunterschied

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Sebnitz ist eine wahrscheinlich [[Slawen|slawische]] Gründung. Der Name leitet sich wahrscheinlich von ''Sebenica'' (= ''Finkenwaldbach'') ab. Der älteste urkundliche Beleg erfolgte in der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1223/1241, in der die Grenze zwischen Königreich Böhmen und [[Bistum Meißen]] festgeschrieben wurde. Die dort erfolgte erste Erwähnung des Namens Sebnitz, bezog sich hier nur auf den Bach Sebnitz. Im Zuge der [[Ostkolonisation]] rücken [[Franken (Volk)|Franken]] in das Gebiet nach und die Stadt entwicklet sich zu einem Ackerbauer- und Leinweberstädtchen. Als Mittelpunkt der Marktsiedlung entsteht in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts der rechteckiger Marktplatz als Mittelpunkt wirtschaftlichen Lebens des Marktortes später der Stadt. Der Stadtstatus findet 1451 erstmals urkundlich als ''stetlin'' Erwähnung. Das auf der Marktmitte 1714/15 erbaute Rathaus, wird 1854 durch Brand zerstört. Das daneben befindliche schuppenartige Häuschen, die [[Fleischbank|Fleischbänke]] als Verkaufsstände der Fleischer werden 1804 durch Hochwasser zerstört. Mitte des 19. Jahrhunderts hat die Stadt 4.000 Einwohner und 375 Häuser, 1881 sind es 6.354 Einwohner und im Jahr 1900 8.648 Einwohner. Am 15. September 1854 vernichtet ein großer Stadtbrand den gesamten Stadtkern und das althergebrachte mittelalterliche Stadtbild. Insgesamt fallen den Flammen 72 Wohnhäuser, 42 Scheunen und Hintergebäude, das Rathaus und die Schule zum Opfer. Mit dem Niedergang der manuellen [[Leinweberei]], insbesondere verursacht durch die [[Industrialisierung]] dieses Industriezweigs in [[England]] und beschleunigt durch den großen Stadtbrand von 1854, bei dem fast alle Webstühle zerstört wurden, gewinnt unter dem Einfluss [[Böhmen|böhmischer]] Handwerker die Herstellung von Kunstblumen stark an Bedeutung. Es gab über 100 kleinere und größere Blumenfabriken mit festangestellten Arbeiterinnen und Arbeitern und darüber hinaus Tausende von so genannten [[Heimarbeit]]ern. Am 17. März 1894 von Heimatforscher Alfred Meiche in der Lokalzeitung "Grenzblatt" vorgeschlagen ein Heimatmuseum einzurichten. Im Frühjahr 1908 nimmt sich der Gewerbeverein der Sache an und erste Exponate wurden in der Stadtschule an der Kirche untergebracht. Im Jahr 1909 erfolgt derAufbau einer Ausstellung und am 23. Mai 1909 wurde das Stadtmuseum Sebnitz eröffnet, welches 1930 neue Räumlichkeiten erhält. Am 11. Mai 1945 wurde Bürgermeister Dr. Steudner wird seines Amtes enthoben und neuer Bürgermeister wird der Arzt Dr. Muder. Am 30. September 1945 Sebnitz hatte 14.500 Einwohner. Am 12. November 1945 wurde Karl Seewald neuer Bürgermeister. Am 1. Juni 1946 hatte Sebnitz 13.203 Einwohner und 1304 Wohnhäuser und 183 Betriebe.Am 16. Februar 1948 besuchen 1.847 Kinder in 47 Klassen mit 35 Lehrern die Grundschule. An der neu gegründeten Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung wurde 12. Juli 1948 zum ersten Mal das [[Abitur]] abgelegt. Zu DDR-Zeiten war der [[Volkseigener Betrieb|VEB]] Kunstblume Sebnitz einer der größten Arbeitgeber in der Region.Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] und dem Wegbrechen der Absatzmärkte verschwanden die Betriebe jedoch fast vollständig. Heute wird nur noch in geringem Maße und vor allem in Schauwerkstätten "geblümelt". Im Jahr 1952 wurde Sebnitz [[Kreisstadt]] des [[Kreis Sebnitz|Kreises Sebnitz]]. Diesen Status verliert Sebnitz im Zuge einer Gebietsreform 1992. Im Jahr 1995 wird Sebnitz [[Große Kreisstadt]]. Im Januar 2002 wird Hinterhermsdorf auf der [[Grüne Woche|Grünen Woche]] in Berlin mit der Goldmedaille im 20. Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft” ausgezeichnet. Im Jahr 2003 richtete Sebnitz den [[Tag der Sachsen]] aus.
Sebnitz ist eine wahrscheinlich [[Slawen|slawische]] Gründung. Der Name leitet sich wahrscheinlich von ''Sebenica'' (= ''Finkenwaldbach'') ab. Der älteste urkundliche Beleg erfolgte in der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1223/1241, in der die Grenze zwischen Königreich Böhmen und [[Bistum Meißen]] festgeschrieben wurde. Die dort erfolgte erste Erwähnung des Namens Sebnitz, bezog sich hier nur auf den Bach Sebnitz. Im Zuge der [[Ostkolonisation]] rücken [[Franken (Volk)|Franken]] in das Gebiet nach und die Stadt entwicklet sich zu einem Ackerbauer- und Leinweberstädtchen. Als Mittelpunkt der Marktsiedlung entsteht in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts der rechteckiger Marktplatz als Mittelpunkt wirtschaftlichen Lebens des Marktortes später der Stadt. Der Stadtstatus findet 1451 erstmals urkundlich als ''stetlin'' Erwähnung. Das auf der Marktmitte 1714/15 erbaute Rathaus, wird 1854 durch Brand zerstört. Das daneben befindliche schuppenartige Häuschen, die [[Fleischbank|Fleischbänke]] als Verkaufsstände der Fleischer werden 1804 durch Hochwasser zerstört. Mitte des 19. Jahrhunderts hat die Stadt 4.000 Einwohner und 375 Häuser, 1881 sind es 6.354 Einwohner und im Jahr 1900 8.648 Einwohner. Am 15. September 1854 vernichtet ein großer Stadtbrand den gesamten Stadtkern und das althergebrachte mittelalterliche Stadtbild. Insgesamt fallen den Flammen 72 Wohnhäuser, 42 Scheunen und Hintergebäude, das Rathaus und die Schule zum Opfer. Mit dem Niedergang der manuellen [[Leinweberei]], insbesondere verursacht durch die [[Industrialisierung]] dieses Industriezweigs in [[England]] und beschleunigt durch den großen Stadtbrand von 1854, bei dem fast alle Webstühle zerstört wurden, gewinnt unter dem Einfluss [[Böhmen|böhmischer]] Handwerker die Herstellung von Kunstblumen stark an Bedeutung. Es gab über 100 kleinere und größere Blumenfabriken mit festangestellten Arbeiterinnen und Arbeitern und darüber hinaus Tausende von so genannten [[Heimarbeit]]ern. Am 17. März 1894 von Heimatforscher Alfred Meiche in der Lokalzeitung "Grenzblatt" vorgeschlagen ein Heimatmuseum einzurichten. Im Frühjahr 1908 nimmt sich der Gewerbeverein der Sache an und erste Exponate wurden in der Stadtschule an der Kirche untergebracht. Im Jahr 1909 erfolgt derAufbau einer Ausstellung und am 23. Mai 1909 wurde das Stadtmuseum Sebnitz eröffnet, welches 1930 neue Räumlichkeiten erhält. Am 11. Mai 1945 wurde Bürgermeister Dr. Steudner wird seines Amtes enthoben und neuer Bürgermeister wird der Arzt Dr. Muder. Am 30. September 1945 Sebnitz hatte 14.500 Einwohner. Am 12. November 1945 wurde Karl Seewald neuer Bürgermeister. Am 1. Juni 1946 hatte Sebnitz 13.203 Einwohner und 1304 Wohnhäuser und 183 Betriebe.Am 16. Februar 1948 besuchen 1.847 Kinder in 47 Klassen mit 35 Lehrern die Grundschule. An der neu gegründeten Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung wurde 12. Juli 1948 zum ersten Mal das [[Abitur]] abgelegt. Zu DDR-Zeiten war der [[Volkseigener Betrieb|VEB]] Kunstblume Sebnitz einer der größten Arbeitgeber in der Region.Nach der [[Deutsche Wiedervereinigung|Wiedervereinigung]] und dem Wegbrechen der Absatzmärkte verschwanden die Betriebe jedoch fast vollständig. Heute wird nur noch in geringem Maße und vor allem in Schauwerkstätten "geblümelt". Im Jahr 1952 wurde Sebnitz [[Kreisstadt]] des [[Kreis Sebnitz|Kreises Sebnitz]]. Diesen Status verliert Sebnitz im Zuge einer Gebietsreform 1992. Im Jahr 1995 wird Sebnitz [[Große Kreisstadt]]. Im Januar 2002 wird Hinterhermsdorf auf der [[Grüne Woche|Grünen Woche]] in Berlin mit der Goldmedaille im 20. Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft” ausgezeichnet. Im Jahr 2003 richtete Sebnitz den [[Tag der Sachsen]] aus.

=== „Fall Joseph“ ===
Im November 2000 geriet Sebnitz durch den „Fall Joseph“ bundesweit in die Schlagzeilen. Die [[Bild-Zeitung]] hatte „aufgedeckt“, dass der sechsjährige Joseph Kantelberg-Abdullah am 13. Juni 1997 in einem Sebnitzer [[Freibad]] von [[Rassismus|rassistischen]] Jugendlichen ertränkt worden sein sollte. Nach wenigen Tagen stellte sich jedoch heraus, dass die Geschichte von der Schwester und der Mutter des Jungen erfunden worden war. <ref>http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/29.11.2000/ak-po-in-11905.html</ref>


== Wirtschaft ==
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* In Sebnitz entstand Anfang des 19. Jahrhunderts eine weltweit einmalige Volkskunst, das [[Sebnitzer Schattenspiel]].
* In Sebnitz entstand Anfang des 19. Jahrhunderts eine weltweit einmalige Volkskunst, das [[Sebnitzer Schattenspiel]].
* Der Ortsteil Hinterhermsdorf gewann 2002 den Titel "Schönster Ort Deutschlands" und belegte im europaweiten Vergleich den zweiten Platz.
* Der Ortsteil Hinterhermsdorf gewann 2002 den Titel "Schönster Ort Deutschlands" und belegte im europaweiten Vergleich den zweiten Platz.
* Im November 2000 geriet Sebnitz durch den „Fall Joseph“ bundesweit in die Schlagzeilen. Die [[Bild-Zeitung]] hatte „aufgedeckt“, dass der sechsjährige Joseph Kantelberg-Abdullah am 13. Juni 1997 in einem Sebnitzer [[Freibad]] von [[Rassismus|rassistischen]] Jugendlichen ertränkt worden sein sollte. Nach wenigen Tagen stellte sich jedoch heraus, dass die Geschichte von der Schwester und der Mutter des Jungen erfunden worden war. <ref>http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/29.11.2000/ak-po-in-11905.html</ref>


<!--=== Regelmäßige Veranstaltungen ===-->
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Version vom 2. September 2007, 16:00 Uhr

Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Sebnitz ist eine Große Kreisstadt im Landkreis Sächsische Schweiz und Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Sebnitz. Sie ist ein staatlich anerkannter Erholungsort in Ostsachsen am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz. Sebnitz wird auch „Stadt der Kunstblumen“ oder „Stadt der Seidenblumen“ genannt.

Geographie

Die Stadt Sebnitz liegt im Tal des Flusses Sebnitz und deren Seitentälern zwischen 250 und 460 m über NN zwischen der Sächsischen Schweiz und dem Lausitzer Bergland. Naturräumlich liegt das Stadtgebiet im Westlausitzer Hügel- und Bergland, grenzt aber unmittelbar an den Naturraum Oberlausitzer Bergland. Da der Naturraum Sächsische Schweiz ebenfalls sehr nah liegt, ist die Landschaft um die Stadt sehr abwechslungsreich. Hausberg von Sebnitz ist der schon in Tschechien liegende Berg Tanzplan. Der Ortsteil Hinterhermsdorf liegt oberhalb des Kirnitzschtales ca. 5 km südöstlich des Hauptortes.

Blick auf Sebnitz mit katholischer Kirche

Geschichte

Sebnitz ist eine wahrscheinlich slawische Gründung. Der Name leitet sich wahrscheinlich von Sebenica (= Finkenwaldbach) ab. Der älteste urkundliche Beleg erfolgte in der Oberlausitzer Grenzurkunde von 1223/1241, in der die Grenze zwischen Königreich Böhmen und Bistum Meißen festgeschrieben wurde. Die dort erfolgte erste Erwähnung des Namens Sebnitz, bezog sich hier nur auf den Bach Sebnitz. Im Zuge der Ostkolonisation rücken Franken in das Gebiet nach und die Stadt entwicklet sich zu einem Ackerbauer- und Leinweberstädtchen. Als Mittelpunkt der Marktsiedlung entsteht in der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts der rechteckiger Marktplatz als Mittelpunkt wirtschaftlichen Lebens des Marktortes später der Stadt. Der Stadtstatus findet 1451 erstmals urkundlich als stetlin Erwähnung. Das auf der Marktmitte 1714/15 erbaute Rathaus, wird 1854 durch Brand zerstört. Das daneben befindliche schuppenartige Häuschen, die Fleischbänke als Verkaufsstände der Fleischer werden 1804 durch Hochwasser zerstört. Mitte des 19. Jahrhunderts hat die Stadt 4.000 Einwohner und 375 Häuser, 1881 sind es 6.354 Einwohner und im Jahr 1900 8.648 Einwohner. Am 15. September 1854 vernichtet ein großer Stadtbrand den gesamten Stadtkern und das althergebrachte mittelalterliche Stadtbild. Insgesamt fallen den Flammen 72 Wohnhäuser, 42 Scheunen und Hintergebäude, das Rathaus und die Schule zum Opfer. Mit dem Niedergang der manuellen Leinweberei, insbesondere verursacht durch die Industrialisierung dieses Industriezweigs in England und beschleunigt durch den großen Stadtbrand von 1854, bei dem fast alle Webstühle zerstört wurden, gewinnt unter dem Einfluss böhmischer Handwerker die Herstellung von Kunstblumen stark an Bedeutung. Es gab über 100 kleinere und größere Blumenfabriken mit festangestellten Arbeiterinnen und Arbeitern und darüber hinaus Tausende von so genannten Heimarbeitern. Am 17. März 1894 von Heimatforscher Alfred Meiche in der Lokalzeitung "Grenzblatt" vorgeschlagen ein Heimatmuseum einzurichten. Im Frühjahr 1908 nimmt sich der Gewerbeverein der Sache an und erste Exponate wurden in der Stadtschule an der Kirche untergebracht. Im Jahr 1909 erfolgt derAufbau einer Ausstellung und am 23. Mai 1909 wurde das Stadtmuseum Sebnitz eröffnet, welches 1930 neue Räumlichkeiten erhält. Am 11. Mai 1945 wurde Bürgermeister Dr. Steudner wird seines Amtes enthoben und neuer Bürgermeister wird der Arzt Dr. Muder. Am 30. September 1945 Sebnitz hatte 14.500 Einwohner. Am 12. November 1945 wurde Karl Seewald neuer Bürgermeister. Am 1. Juni 1946 hatte Sebnitz 13.203 Einwohner und 1304 Wohnhäuser und 183 Betriebe.Am 16. Februar 1948 besuchen 1.847 Kinder in 47 Klassen mit 35 Lehrern die Grundschule. An der neu gegründeten Fachschule für Wirtschaft und Verwaltung wurde 12. Juli 1948 zum ersten Mal das Abitur abgelegt. Zu DDR-Zeiten war der VEB Kunstblume Sebnitz einer der größten Arbeitgeber in der Region.Nach der Wiedervereinigung und dem Wegbrechen der Absatzmärkte verschwanden die Betriebe jedoch fast vollständig. Heute wird nur noch in geringem Maße und vor allem in Schauwerkstätten "geblümelt". Im Jahr 1952 wurde Sebnitz Kreisstadt des Kreises Sebnitz. Diesen Status verliert Sebnitz im Zuge einer Gebietsreform 1992. Im Jahr 1995 wird Sebnitz Große Kreisstadt. Im Januar 2002 wird Hinterhermsdorf auf der Grünen Woche in Berlin mit der Goldmedaille im 20. Bundeswettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden - Unser Dorf hat Zukunft” ausgezeichnet. Im Jahr 2003 richtete Sebnitz den Tag der Sachsen aus.

Wirtschaft

Verkehr

Ansässige Unternehmen

  • Robert Bosch Elektrowerkzeuge GmbH Sebnitz, 455 Beschäftigte
  • Tillig Modellbahn GmbH & Co. KG, 180 Beschäftigte
  • sebnitzer fensterbau GmbH, 110 Beschäftigte

Partnerstädte

Stadtgliederung

Ortsteile sind Sebnitz, Schönbach, Hainersdorf, Hertigswalde und Hinterhermsdorf.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Konzertreihe in der Evangelisch-Lutherischen Stadtkirche Sebnitz
  • Blumen- und Musikfest

Entwicklung des Stadtgebiets

Eingemeindungen

  • 1920: Hofhainersdorf
  • 1935: Schönbach
  • 1950: Amtshainersdorf, Hertigswalde
  • 1997: Hinterhermsdorf

Einwohnerentwicklung

  • 1772: 1.648 (285 Häuser)
  • 1832: 2.843
  • 1871: 5.216 (377 Wohngebäude)
  • 1892: 8.476 (549 Wohngebäude)
  • 1900: 8.649 (626 Wohngebäude)
  • 1905: 9.743
  • 1914: 12.000
  • 1918: 8.906
  • 1990: 11.705
  • 1998: 10.203
  • 1999: 10.063
  • 2000: 9.882
  • 2001: 9.670
  • 2002: 9.496
  • 2003: 9.304
  • 2004: 9.159

(1444-1871: Meiche 1927 / 1892-1918: Schober 1988 / 1990-2004: Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen)

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Im Urzeitpark Sebnitz
  • Urzeitpark Sebnitz mit 400 Plastiken urgeschichtlicher Säugetiere und Kleinlebewesen
  • Modelleisenbahnmuseum der Fa. Tillig
  • Westernvillage
  • Kirnitzschklamm bei Hinterhermsdorf mit Kahnfahrt auf der Oberen Schleuse
  • Aussichtsturm auf dem Weifberg (ein 36,9 Meter hoher Holzturm)

Museen

  • Kunstblumen- und Heimatmuseum "Prof. Alfred Meiche" in einem 1731 erbauten Bürgerhaus
  • Afrikahaus
  • Haus "Deutsche Kunstblume Sebnitz"

Bauwerke

  • Das Stadtbild wird von nach dem Stadtbrand von 1854 errichteten Bürgerhäusern und Produktionsgebäuden aus der Gründerzeit geprägt. Das bauliche Ensemble des im spätklassizistischen Stil wiedererrichteten Marktplatzes steht unter Denkmalschutz. Die ursprünglich zahlreich vorhandenen Umgebinde- und Fachwerkhäuser sind nur noch im Randbereich der Innenstadt erhalten.
  • Der im Zuge der Sebnitztalbahn errichtete Viadukt (1874/75) war der deutschlandweit erste im Bogen (Radius 224 m) und im Gefälle (Neigung 1:50) errichtete Viadukt. Er ist 150 m lang und 21 m hoch. Seine ursprünglich zehn Steinbögen wurden Ende der 1980er Jahre bei einer Generalsanierung durch neun Betonpfeiler ersetzt.

Sportstätten

  • Seit den 1970er Jahren gibt es am Ortsanfang von Sebnitz (aus Richtung Neustadt kommend) das Modellflugzentrum, wo jährlich im Juni der Internationale Sächsische Schweiz Cup der Fesselmodellflieger stattfindet.

Sonstiges

  • Sebnitz ist der größte staatlich anerkannte Erholungsort (Titel seit 1997) in Sachsen.
  • In Sebnitz wurde die mit 3,7 m Höhe größte Seidenrose der Welt hergestellt, ihre Blüte hat einen Durchmesser von 1,5 m und wiegt 10 kg.
  • In Sebnitz entstand Anfang des 19. Jahrhunderts eine weltweit einmalige Volkskunst, das Sebnitzer Schattenspiel.
  • Der Ortsteil Hinterhermsdorf gewann 2002 den Titel "Schönster Ort Deutschlands" und belegte im europaweiten Vergleich den zweiten Platz.
  • Im November 2000 geriet Sebnitz durch den „Fall Joseph“ bundesweit in die Schlagzeilen. Die Bild-Zeitung hatte „aufgedeckt“, dass der sechsjährige Joseph Kantelberg-Abdullah am 13. Juni 1997 in einem Sebnitzer Freibad von rassistischen Jugendlichen ertränkt worden sein sollte. Nach wenigen Tagen stellte sich jedoch heraus, dass die Geschichte von der Schwester und der Mutter des Jungen erfunden worden war. [1]


Sport

  • BSV 68 - BürgerSportVerein 68: ist unterteilt in die Sektionen: Fussball, Tennis, Tischtennis und Radball
  • SRV 1897 - Sebnitzer Radfahrerverein 1897: Straßenrad- und Mountainbikesport
  • Flugmodell - Club e.V. Sebnitz; Flugmodellsportzentrum und die Fesselmodellflieger

Ehrenbürger

Literatur

  • Meiche, Alfred (1927): Historisch-Topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna, Dresden
  • Schober, Manfred (1988): Faktensammlung zur Geschichte von Sebnitz in den Jahren 1891-1918. in: Heimatmuseum Sebnitz [Hrsg.] (1988): Die Stadt und der Kreis Sebnitz in Vergangenheit und Gegenwart. Beiträge zur Heimatgeschichte Heft 5, Sebnitz, S. 10-27

Quellen

  1. http://www.tagesspiegel.de/politik/archiv/29.11.2000/ak-po-in-11905.html

Weblinks

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