„Gabor Steingart“ – Versionsunterschied

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Beobachter wie etwa [[Roger Willemsen]] sehen in Steingart die Verkörperung eines Wandels des SPIEGELs seit den 1990ern hin zu [[konservatismus|konservativen]] und [[Neoliberalismus|"neoliberalen"]] andere begrüßen diesen Wandel. Themen.<ref>in: [[Maischberger]], "Mensch des Tages", [[n-tv]], 16. September 2005</ref> <ref>[http://www.jungewelt.de/2005/09-17/029.php »Die Linkspartei ist die Partei des Phantomschmerzes«], [[Junge Welt|junge Welt]], 17. September 2005, Gespräch mit Roger Willemsen</ref> Der SPIEGEL nehme unter Steingart zunehmend einseitig die Perspektive der Wirtschaft auf, Sozialkritik käme kaum noch vor.
Beobachter wie etwa [[Roger Willemsen]] sehen in Steingart die Verkörperung eines Wandels des SPIEGELs seit den 1990ern hin zu [[konservatismus|konservativen]] und [[Neoliberalismus|"neoliberalen"]] andere begrüßen diesen Wandel. Themen.<ref>in: [[Maischberger]], "Mensch des Tages", [[n-tv]], 16. September 2005</ref> <ref>[http://www.jungewelt.de/2005/09-17/029.php »Die Linkspartei ist die Partei des Phantomschmerzes«], [[Junge Welt|junge Welt]], 17. September 2005, Gespräch mit Roger Willemsen</ref> Der SPIEGEL nehme unter Steingart zunehmend einseitig die Perspektive der Wirtschaft auf, Sozialkritik käme kaum noch vor.

Einen weiteren Nachweis seiner politischen Orientierung lieferte Gabor Steingart am 18.9.07 in einem Kommentar, der wohl hauptsächlich für die Leserschaft des Wallstreet Journal formuliert worden war und nur aus Renommee-Gründen auch im Spiegel veröffentlicht wurde.[[http://www.spiegel.de/politik/debatte/0,1518,506328,00.html]]
Hier vergleicht er Berlin in den Jahren 1945 ff. mit dem Bagdad von 2007 und meint, die USA müssten, insbesondere auch, wenn ihnen die eigene Bevölkerung größtenteils, wie während des Vietnamkriegs, widerspricht, unbedingt "durchhalten". Dass schon der Vergleich eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges 2003 mit dem Verhalten der USA am 7.12.1941 ff. nicht in eins gesetzt werden kann, erschließt sich ihm dabei nicht.


== Quellen ==
== Quellen ==

Version vom 18. September 2007, 15:21 Uhr

Gabor Steingart (* 1962 in Berlin) ist ein deutscher Journalist und Autor. Von 2001 bis Ende Juni 2007 leitete er das Hauptstadtbüro des Spiegels in Berlin, heute arbeitet er in Washington.

Biographie

Noch als Schüler veröffentlichte Steingart 1984 sein erstes Buch in einem links-alternativen Regionalverlag (Widerspruch unerwünscht. Beobachtungen aus 111 Jahren Fuldaer Zeitung).[1] Nach dem Abitur an der reformpädagogischen Hermann-Lietz-Schulen Bieberstein studierte er Politologie sowie Volkswirtschaft (im Nebenfach) an der Universität Marburg und der Freien Universität Berlin. Er war auf lokaler Ebene in der Politik für die Grünen als Finanzpolitiker tätig. Anschließend absolvierte er die Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten. 1989 wurde er als Reporter für die konzerneigene Wirtschaftswoche eingestellt. Seit 1990 arbeitete er in Leipzig, Bonn und Berlin als Redakteur für den Spiegel. 1995 wurde er vom neuen Spiegel-Chefredakteur Stefan Aust zum Ressortleiter Wirtschaft in Hamburg befördert. Im Jahr 2001 übernahm er die Leitung des Spiegel-Hauptstadtbüros in Berlin. 2007 scheiterte er mit dem Versuch, sich als Vertreter der Redaktion in die Geschäftsführung der Mitarbeiter KG wählen zu lassen. Die Wahl gewannen Marianne Wellershoff und Armin Mahler.

Seit dem 1. Juli besetzt Steingart eine Teilzeitstelle als Autor im SPIEGEL-Büro in Washington. 2009 wird er den bisherigen US-Korrespondenten Georg Mascolo ablösen.

Er ist Gast in zahlreichen Fernsehsendungen wie etwa dem ARD-Presseclub, Sabine Christiansen, Maybrit Illner [2] und ähnlichen Talkshows. Darüber hinaus ist er auch ein gefragter Diskussionsteilnehmer bei Tagungen von Wirtschaftsverbänden.

Steingart wird als möglicher Nachfolger von Stefan Aust als Spiegel-Chefredakteur gehandelt.[3] Seine Opposition gegen Rot-Grün und Kanzler Schröder soll ihn aber im Hause Ansehen gekostet haben,[4] so dass seine Beförderung zum Chefredakteur „nicht mehr durchsetzbar“ [4] sei.

Kritik

Beobachter wie etwa Roger Willemsen sehen in Steingart die Verkörperung eines Wandels des SPIEGELs seit den 1990ern hin zu konservativen und "neoliberalen" andere begrüßen diesen Wandel. Themen.[5] [6] Der SPIEGEL nehme unter Steingart zunehmend einseitig die Perspektive der Wirtschaft auf, Sozialkritik käme kaum noch vor.

Einen weiteren Nachweis seiner politischen Orientierung lieferte Gabor Steingart am 18.9.07 in einem Kommentar, der wohl hauptsächlich für die Leserschaft des Wallstreet Journal formuliert worden war und nur aus Renommee-Gründen auch im Spiegel veröffentlicht wurde.[[1]] Hier vergleicht er Berlin in den Jahren 1945 ff. mit dem Bagdad von 2007 und meint, die USA müssten, insbesondere auch, wenn ihnen die eigene Bevölkerung größtenteils, wie während des Vietnamkriegs, widerspricht, unbedingt "durchhalten". Dass schon der Vergleich eines völkerrechtswidrigen Angriffskrieges 2003 mit dem Verhalten der USA am 7.12.1941 ff. nicht in eins gesetzt werden kann, erschließt sich ihm dabei nicht.

Quellen

  1. Leute, rhoen-vogelsberg.de
  2. „Arbeitsplätze auf der Flucht“, ZDF, Berlin Mitte, 15. April 2004
  3. Peter Heinlein:„Streit um die "Spiegel"-Mitarbeiter KG“, Hamburger Abendblatt, 20. Dezember 2006
  4. a b Oliver Gehrs: „Aust im Nacken“, taz, 31. Oktober 2005
  5. in: Maischberger, "Mensch des Tages", n-tv, 16. September 2005
  6. »Die Linkspartei ist die Partei des Phantomschmerzes«, junge Welt, 17. September 2005, Gespräch mit Roger Willemsen

Werke

  • Steingart, Gabor: Widerspruch unerwünscht. Beobachtungen aus 111 Jahren Fuldaer Zeitung, Petersberg, Zeitdruck-Verlag Möller 1984, 173 S., Ill.
  • Steingart, Gabor: Das Konzept der "wissenschaftlich-technischen Revolution" und die Problematik individuellen Leistungsverhaltens in der DDR-Wirtschaft, Berlin, Freie Universität Berlin, Diplomarbeit, 1987
  • Stefan Aust; Claus Richter; Gabor Steingart. Unter Mitarbeit von Matthias Ziemann: Deutschland - Der Abstieg eines Superstars, München, Piper 2004, 279 S., Ill., ISBN 3492046150,
  • Steingart, Gabor: Die stumme Prinzessin. Ein Leben in Deutschland, München, Piper 2005, ISBN 3-492-24481-5
  • Steingart, Gabor: Weltkrieg um Wohlstand. Wie Macht und Reichtum neu verteilt werden, München, Piper 2006, ISBN 3-492-04761-0

Weblinks

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