„Johannes B. Kerner“ – Versionsunterschied

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Im Fokus der Kritik stand Kerner in der Funktion als Journalist während seiner Werbetätigkeit im Zusammenhang mit dem Börsengang von Air Berlin. Der mit Kerner befreundete „Air Berlin“-Chef [[Joachim Hunold]] war bereits in zwei Ausgaben der Talkshow ''JBK'' zu Gast. Jürgen Kurz (von der ''Deutschen Schutzgesellschaft für Wertpapierbesitz'') bemängelte dabei die für viele Zuschauer nicht mehr nachvollziehbare Vermischung der Journalisten- mit der Werbefigur Kerner in diesem „riskanten Bereich“. Prof. Uwe Hasebrink, Geschäftsführer des renommierten [[Hans-Bredow-Institut]]s, kritisierte die von Kerner öffentlich geäußerte Selbsteinstufung als Journalist, die im Konflikt zum „Menschen als Werbeträger“ stehe, der wiederum „nicht nach journalistischen Kriterien, sondern nach kommerziellen Interessen Dinge für gut erklärt, bestimmte Dinge empfiehlt, das hat dann aber nichts mit Journalismus zu tun.“<ref>[http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID2598772_REF2488,00.html "Wie Fernsehmoderatoren Werbung machen"]; [http://www.zeit.de/2006/40/Interview-Kerner-40?page=1 Kritisches Interview in der Zeit (28.09.2006 Nr. 40)]</ref>
Im Fokus der Kritik stand Kerner in der Funktion als Journalist während seiner Werbetätigkeit im Zusammenhang mit dem Börsengang von Air Berlin. Der mit Kerner befreundete „Air Berlin“-Chef [[Joachim Hunold]] war bereits in zwei Ausgaben der Talkshow ''JBK'' zu Gast. Jürgen Kurz (von der ''Deutschen Schutzgesellschaft für Wertpapierbesitz'') bemängelte dabei die für viele Zuschauer nicht mehr nachvollziehbare Vermischung der Journalisten- mit der Werbefigur Kerner in diesem „riskanten Bereich“. Prof. Uwe Hasebrink, Geschäftsführer des renommierten [[Hans-Bredow-Institut]]s, kritisierte die von Kerner öffentlich geäußerte Selbsteinstufung als Journalist, die im Konflikt zum „Menschen als Werbeträger“ stehe, der wiederum „nicht nach journalistischen Kriterien, sondern nach kommerziellen Interessen Dinge für gut erklärt, bestimmte Dinge empfiehlt, das hat dann aber nichts mit Journalismus zu tun.“<ref>[http://www3.ndr.de/ndrtv_pages_std/0,3147,OID2598772_REF2488,00.html "Wie Fernsehmoderatoren Werbung machen"]; [http://www.zeit.de/2006/40/Interview-Kerner-40?page=1 Kritisches Interview in der Zeit (28.09.2006 Nr. 40)]</ref>


Am 09.10.2007 warf Johannes B. Kerner die eingeladene früheren ARD-Nachrichtensprecherin Eva Herman nach 55 Minuten vorzeitig aus seiner gleichnamigen Talkshow. Die zuvor aufgezeichnete Sendung erreichte eine Einschaltqoute von 2,65 Millionen Zuschauern. Nach eigener Aussage wollte Kerner der umstrittenen Buchautorin Herman, der von Teilen der Medien aufgrund ihrer öffentlichen Äußerungen mangelnde Distanz zu nationalsozialistischem Gedankengut vorgeworfen wird, Gelegenheit zu einer Richtigstellung geben. Der bekannte Journalist Henryk M. Broder bezeichnet die Sendung dagegen als ein "Tribunal der Selbstgerechten" und wirft Moderator Kerner wegen seiner Fragestellung mangelnde Fairness im Umgang mit seinem Gast Eva Herman vor.
Am 09.10.2007 konnte er durch Rauswurf von Eva Hermann ,aus einer voraufgezeichneten Sendung ,welche er zuvor zu seiner Sendung eingeladen hatte eine Rekordqoute von 2,65 Millionen Zuschauern verzeichnen.Er unterstellte Nationalsozialistisches Gedankengut.
<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,510511,00.html]</ref>
Er schien schon vor der Sendung gewusst zu haben das er Eva Hermann bitten wird die Sendung zu verlassen um einen Quotenrecord aufzustellen.
<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,510511,00.html"der programmierte Eklat"];


== Zitate ==
== Zitate ==

Version vom 10. Oktober 2007, 14:59 Uhr

Johannes B. Kerner (rechts) mit Franz Beckenbauer

Johannes Baptist Kerner (* 9. Dezember 1964 in Bonn) ist ein deutscher Fernsehmoderator.

Karriere

Kerner wuchs in Hersel in einem streng katholischen Elternhaus auf und ging auf eine katholische Schule. Nach dem Abitur studierte er Betriebswirtschaftslehre ohne Abschluss.

Beim Sender Freies Berlin begann er 1986 als Praktikant seine Fernsehkarriere. Als TV-Sportreporter moderierte er dort die Sendungen Sport 3 und SFB-Sportreport.

Aufstieg als Moderator

Von 1990 bis 1992 war er im Wechsel Moderator beim "Punkt 5 Länderreport" in der ARD.

Von August 1992 bis Ende 1997 moderierte Kerner das Sat.1-Fußball-Magazin ran. 1996 bekam er bei Sat.1 unter dem Titel Kerner seine erste tägliche Talkshow.

1997 wechselte Johannes B. Kerner zum ZDF, wo er bis 2006 die Sendung das aktuelle sportstudio moderierte und Fußball-Länderspiele kommentiert. Des Weiteren moderiert er den ZDF-Jahresrückblick Menschen und die Reihe Unsere Besten. Kerner ist kein Angestellter des ZDF, sondern moderiert als Freier Mitarbeiter.

ZDF-Talkshow Johannes B. Kerner

siehe Hauptartikel Johannes B. Kerner-Show

Seit Januar 1998 hat Kerner im ZDF seine eigene, nach ihm benannte, Johannes B. Kerner-Show, die seit Januar 2002 immer dienstags bis freitags ausgestrahlt wird. In der Sendung, die von Kerners Produktionsfirma J. B. K. TV-Production gemeinsam mit der Spiegel-TV-Tochter a + i art and information für das ZDF produziert wird[1] [2], befragt er Prominente zu aktuellen Projekten und zu ihrem Leben.

Weiteres

Im April/Mai 2006 war Kerner der Hauptwerbeträger für den Börsengang der Billigfluggesellschaft Air Berlin. „Bei Aktien setze ich nur auf Sieger“ sagte Kerner im zugehörigen Werbespot. Mangels Nachfrage musste der Börsengang verschoben und die Preisspanne gesenkt werden.

Kerner moderierte die Berichterstattung des ZDF zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und engagierte sich als Botschafter für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 der Menschen mit Behinderung in Deutschland.

Privatleben

Johannes B. Kerner ist mit der Ex-Hockeynationalspielerin Britta Becker verheiratet und Vater von drei Kindern. Er lebt derzeit in Hamburg, ist aber bekennender Fan von Hertha BSC. Auch in seinem Privatleben ist er sportlich tätig, so lief er schon den Berlin-Marathon und den Hamburg-Marathon.

Auszeichnungen

Kritik

Im Fokus der Kritik stand Kerner in der Funktion als Journalist während seiner Werbetätigkeit im Zusammenhang mit dem Börsengang von Air Berlin. Der mit Kerner befreundete „Air Berlin“-Chef Joachim Hunold war bereits in zwei Ausgaben der Talkshow JBK zu Gast. Jürgen Kurz (von der Deutschen Schutzgesellschaft für Wertpapierbesitz) bemängelte dabei die für viele Zuschauer nicht mehr nachvollziehbare Vermischung der Journalisten- mit der Werbefigur Kerner in diesem „riskanten Bereich“. Prof. Uwe Hasebrink, Geschäftsführer des renommierten Hans-Bredow-Instituts, kritisierte die von Kerner öffentlich geäußerte Selbsteinstufung als Journalist, die im Konflikt zum „Menschen als Werbeträger“ stehe, der wiederum „nicht nach journalistischen Kriterien, sondern nach kommerziellen Interessen Dinge für gut erklärt, bestimmte Dinge empfiehlt, das hat dann aber nichts mit Journalismus zu tun.“[3]

Am 09.10.2007 warf Johannes B. Kerner die eingeladene früheren ARD-Nachrichtensprecherin Eva Herman nach 55 Minuten vorzeitig aus seiner gleichnamigen Talkshow. Die zuvor aufgezeichnete Sendung erreichte eine Einschaltqoute von 2,65 Millionen Zuschauern. Nach eigener Aussage wollte Kerner der umstrittenen Buchautorin Herman, der von Teilen der Medien aufgrund ihrer öffentlichen Äußerungen mangelnde Distanz zu nationalsozialistischem Gedankengut vorgeworfen wird, Gelegenheit zu einer Richtigstellung geben. Der bekannte Journalist Henryk M. Broder bezeichnet die Sendung dagegen als ein "Tribunal der Selbstgerechten" und wirft Moderator Kerner wegen seiner Fragestellung mangelnde Fairness im Umgang mit seinem Gast Eva Herman vor. [4]

Zitate

Was Johannes B. Kerner in der Welt der medialen Pfannenschwinger tut, hat mit Kochen nichts zu tun, nicht einmal mit Kochfernsehen. Der Mann lässt kochen und grinst dazu, überflüssiger noch als Bertolt Brechts „Fisch mit Namen Fasch“.[5] Die Mischung aus Gedankenarmut, uneingeschränktem Abgreiferinstinkt und Ich-hab’s-geschafft-Erfolgsgrienen imponiert hierzulande nicht wenigen; so substanzfern wie Kerner kämen viele Landsleute auch gern durch ein zusammengelogenes Teuerteuerleben. Müssen dafür aber unschuldige Filets verbraten werden?

Wiglaf Droste [6]

Quellen

  1. Spiegel Gruppe: a + i art and information (15. August 2006)
  2. Spiegel Gruppe: "Johannes B. Kerner" (15. August 2006)
  3. "Wie Fernsehmoderatoren Werbung machen"; Kritisches Interview in der Zeit (28.09.2006 Nr. 40)
  4. [1]
  5. „Der Fisch Fasch“, fisch-fasch.de
  6. „Die Brei-Verderber“, Tagesspiegel, 13. Mai 2007

Weblinks