„Amazon“ – Versionsunterschied

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Kritik
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Einer der größten Kritikpunkte von Verkäufern an Amazon.com sind die zum Teil sehr hoch ausfallenden Gebühren, für die Benutzung des Marktplatz von Amazon.com, auf dem Antiquariate und Privatpersonen gebrauchte und neue Bücher verkaufen können.
Einer der größten Kritikpunkte von Verkäufern an Amazon.com sind die zum Teil sehr hoch ausfallenden Gebühren, für die Benutzung des Marktplatz von Amazon.com, auf dem Antiquariate und Privatpersonen gebrauchte und neue Bücher verkaufen können.
Amazon.de Marketplace verlangt z.B. bei Büchern 17,25 % als Provision plus 1,14 € (15% des Verkaufspreises plus 0,99 €, und dazu jeweils 15 % Umsatzsteuer). Hinzu kommt, daß der Käufer 3 € Versandkosten bezahlt, von denen der Verkäufer aber nur 1,84 € erhält. Die Verkaufsgebühr erhöht sich also nochmal um 1,16 €. (Poweranbieter und zShops zahlen andere Gebühren.)
Amazon.de Marketplace verlangt z.B. bei Büchern 17,25 % als Provision plus 1,14 € (15% des Verkaufspreises plus 0,99 €, und dazu jeweils 15 % Umsatzsteuer). Hinzu kommt, daß der Käufer 3 € Versandkosten bezahlt, von denen der Verkäufer aber nur 1,84 € erhält. Die Verkaufsgebühr erhöht sich also nochmal um 1,16 €. (Poweranbieter und zShops zahlen andere Gebühren.)

Darüberhinaus wird gelegentlich von Gewerkschaften und ehemaligen Mitarbeitern Kritik an den gezahlten Löhnen sowie den Arbeitsbedingungen geäußert.<ref>http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,420030,00.html Selbst Lidl zahlt besser</ref><ref>http://de.indymedia.org/2007/09/195510.shtml Lohnsklaverei bei amazon.de</ref>


== Literatur ==
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* Robert Spector: ''amazon.com. Get Big Fast. Jeff Bezos und die Revolution im Handel.'' Deutsche Verlags-Anstalt 2000, ISBN 3-421-05425-8
* Robert Spector: ''amazon.com. Get Big Fast. Jeff Bezos und die Revolution im Handel.'' Deutsche Verlags-Anstalt 2000, ISBN 3-421-05425-8
* James Marcus: ''amazonia - Fünf Jahre im Epizentrum der E-Commerce-Revolution.'' Schwarzerfreitag Verlag 2006, ISBN 3-937623-24-8
* James Marcus: ''amazonia - Fünf Jahre im Epizentrum der E-Commerce-Revolution.'' Schwarzerfreitag Verlag 2006, ISBN 3-937623-24-8



== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 24. Oktober 2007, 23:14 Uhr

Amazon.com, Inc.

Rechtsform Incorporated
Gründung 1994
Sitz Seattle
Leitung Jeff Bezos
Mitarbeiterzahl 12.000 (2005)
Website Amazon.com
Amazon.de

amazon.com ist ein US-amerikanisches Social Commerce-Versandhaus, das Bücher, CDs, DVDs, Musik, Video, Elektronik und Foto-Artikel, Software, Computer- und Videospiele, Küchen- und Haushaltsgeräte, Sport- und Freizeitartikel, Spielwaren und Zeitschriften verkauft. Zudem betreibt es einen postalischen DVD-Verleih. Über die integrierte Verkaufsplattformen Marketplace und z-Shops können auch Privatpersonen oder andere Firmen neue und gebrauchte Produkte anbieten.

Nach eigenen Angaben hat Amazon die weltweit größte Auswahl als Internet-Marktführer für Bücher, CDs und Videos. Er setzte 2006 26 Prozent mehr als im Vorjahr um (10,7 Milliarden Dollar); auf den Auslandsmärkten wie Deutschland: 28 Prozent plus. Der Jahresgewinn fiel auf 190 Millionen Dollar (Vorjahr: 359 Millionen Dollar).

Onomastik und Aussprache

Der Firmenname bezieht sich auf den südamerikanischen Strom Amazonas – der Verweis auf den stark verzweigten und wasserreichsten Strom der Erde sollte die angestrebte Vormachtstellung, mit Hilfe vieler Partner, im Internet-Handel versinnbildlichen – und wird englisch [ˈæməzən] ausgesprochen; allerdings wird in Deutschland der Name der Firma eingedeutscht [amaˈʦoːn] gesprochen, in der Schweiz ist [ˈamaʦoːn] üblich.

Das neue Versandhaus in Leipzig (Oktober 2006)
Bau des Versandhauses in Leipzig (April 2006)
Logistikzentrum in Bad Hersfeld

Geschichte

1994 gründete Jeff Bezos das Stammhaus (die US-amerikanische Mutterfirma amazon.com). Sie ging im Juli 1995 online. Mit Übernahme der Firma Telebook Inc. (Inhaberin der deutschen ABC Bücherdienst GmbH, dem damals führenden deutschen Internet-Versandbuchhändler und Online-Pionier) übernahm Amazon im Oktober 1998 den Verkauf in Deutschland via Tochter amazon.de. Die deutsche Firmenzentrale ist in München, das Distributionslager in Bad Hersfeld und der Kundendienst in Regensburg. Ebenfalls 1998 erfolgte die Übernahme von Bookpages Limited und der Filmdatenbank Internet Movie Database. Mitte August 2006 nahm Amazon in Leipzig ein weiteres Versandlager mit ca. 300 Arbeitsplätzen in Betrieb.

Die deutschsprachige Internetseite Amazon.de betreibt Amazon EU S.a.r.l. in Luxemburg. Die Entwicklungsabteilung der Amazon.de-Website in München wurde Mitte 2004 geschlossen und ein Großteil der Mitarbeiter entlassen. Länderspezifische Anpassungen werden nun von der britischen Tochter Amazon.co.uk in Slough oder direkt von Amazon.com in Seattle vorgenommen.

Amazon ließ sich den Vorgang der Bestellung mit nur einem Klick (US-Patent # 5.960.411), die auf der Cookie-Technologie basiert, in den USA patentieren. Die Firma verklagte in den USA erfolgreich andere Unternehmen, auf deren Webseiten ebenfalls Produkte mit nur einem Klick bestellt werden konnten, obwohl Cookies ihrerseits ursprünglich die Firma Netscape entwickelt hatte und es sich bei der One-Click-Technologie nach verbreiteter Meinung um ein so genanntes Trivialpatent handelt. In Deutschland ist eine solche Patentierung unmöglich.

Leistungen

Über ein Partnerprogramm, auf das Amazon in den USA ebenfalls das allerdings nie ausgeübte Patentrecht besitzt, können Betreiber einer Webseite Links zu Amazon setzen, die rückverfolgbar sind, und erhalten bei Kaufabschluss eine Provision. Durch dieses massenhafte Verlinken erscheint die Firma bei verschiedenen Suchbegriffen in den Resultaten der Suchmaschinen weit vorne. Sie wird bekannter und für den User als Handelspartner attraktiver – ein selbstverstärkender Prozess. Ergänzend zum Partnerprogramm bietet Amazon seit Sommer 2002 den Zugriff auf seine Produktdatenbank über einen Webservice an.

Neben dem klassischen Buchverkauf bietet Amazon seit einiger Zeit auch Auktionen und den privaten oder kommerziellen Verkauf von gebrauchten oder neuen Waren an. Diese Angebote über Amazon sind als Alternativen zu dem „offiziellen“ Amazon-Produkt (Amazon Marketplace) aufgelistet.

Daneben gibt es weitere Hilfsmittel für Anbieter von Artikeln. Amazon Advantage gibt Unternehmen und natürlichen Personen die Möglichkeit, ihre Produkte über den Amazon-Produktkatalog zu offerieren. Den Versand erledigt die Amazon Logistik GmbH on demand (auf Nachfrage). Im Gegensatz zu Amazon Marketplace (wo der Verkäufer den Versand und die Logistik organisiert) nimmt Amazon vom Anbieter die Artikel in Kommission und lagert sie im Logistikzentrum. Die Artikel werden im „normalen“ Amazon-Katalog geführt, d.h. nicht über die anderen verfügbaren Plattformen wie Shops, Auktionen oder den Marketplace. Auch der DVD-Verleih ist möglich.

Dieses Angebot richtet sich offenbar mehr an erfolgversprechende Projekte beziehungsweise erfahrene Anbieter, da sich Amazon vergleichsweise strikte Rechte vorbehält. Die Verkaufspreise kann beispielsweise nicht der Anbieter festgelegen, sich schlecht verkaufende Artikel können jederzeit aus der Datenbank entfernt werden. Lediglich der Händlerabgabepreis (HAP) kann Amazon in Rechnung gestellt werden, ohne dass er an die Kunden weitergeht. Nicht verkaufte Artikel kann man unfrei an den Anbieter zurücksenden.

Weiterhin müssen die Artikel automationsfähig, also fertig verpackt und mit EAN (CDs) oder ISBN (Bücher) ausgestattet sein; monatlich hat man eine Rechnung über die verkauften Artikel an Amazon auszustellen. Ob sich dies für kleinere Verleger / Anbieter lohnt, ist fraglich. Dies liegt auch an der eingeschränkten Logistik: Sind sämtliche Produkte über Amazon zu Wochenmitte verkauft, wird Amazon erst am nachfolgenden Wochenbeginn um Nachschub bitten, da der Wochenturnus nicht gestört wird. Die Produkte sind dann erst "Lieferbar in 3 bis 5 Tagen" - für Anbieter wenig verkaufsfördernd.

Seit 2005 bietet Amazon den DVD-Verleih an. Ab Mitte September 2006 startete es den Verkauf von FSK-18-DVDs, einen Verleih von nicht jugendfreien Titeln plant das Versandhaus zunächst nicht.

Als Erweiterung der Kunden-Rezensionen gibt es seit Januar 2007 das Produkt-Wiki „Amapedia“.[1]

Seit 2. November 2005 ist die Betaversion des neuen Internetservices Amazon Mechanical Turk freigeschaltet: ein Marktplatz für einfache Arbeiten über das Internet.

Auf der amerikanischen Amazon-Seite kann man mithilfe des Amazon Honor System Spendenseiten einrichten, auf denen direkt durch die seiteneigene Kaufabwicklung bezahlt wird. Amazon behält Transaktionsgebühren pro Zahlungsvorgang. Es ist geplant, diesen Service in weiteren Ländern anzubieten.

Anfang August startete Amazon eine Beta der Online-Bezahlfunktion Flexible Payments Service (FPS).[2]

Seit 2007 ist es für Webseitenbetreiber möglich sich einen eigenen Amazon Shop zu erstellen. Hinter Amazon astore verbirgt sich ein neues Affiliate Programm, mit dem sich Webseitenbetreiber den Amazon Shop mit ausgewählten Produkten oder ganzen Produktkategorien direkt auf die eigene Internetseite holen können.

Am 25. September 2007 ist der Online-Händler mit der öffentliche Beta-Phase des Musik-Downloadshops amazonmp3 in den USA gestartet. Die mehr als zwei Millionen Titel von über 180.000 Interpreten der Partner EMI, Universal und zahlreichen Independent-Labels werden DRM-frei im MP3-Format mit 256 kBit/s angeboten. Mit dem Verzicht auf einen Kopierschutz können die MP3-Dateien auf nahezu allen digitalen Musik-Playern abgespielt und ohne Einschränkung auf CD gebrannt werden. Ausgewählte Songs enthalten Wasserzeichen, die die Dateien als Amazon-Music kennzeichnen. Die Einzeltitel kosten zwischen 89 und 99 US-Cent, Alben zwischen 5,99 und 9,99 US-Dollar. Eine Software zur Organisation der Downloads ist für Windows XP, Vista und Mac OS X erhältlich. Mit dem MP3-Dienst geht Amazon den Wettbewerb mit Apple und seinem iTunes Store ein.

Technik

Amazon setzt eine auf Perl und HTML::Mason basierende Architektur ein. Des Weiteren kommen an unterschiedlichen Stellen im Shop Artikel-Empfehlungsmaschinen (Recommendation Engines) zum Einsatz.

Weltweite Verbreitung

Amazon betreibt neben dem Hauptgeschäft zahlreiche weitere Websites wie beispielsweise die Suchmaschinen A9.com, Alexa Internet und die Filmdatenbank IMDb.

Börsendaten

  • Insgesamt gibt es 412 Millionen Aktien von Amazon.com
  • Der Wert des Unternehmens betrug am 26. August 2007 rund 23.6 Milliarden Euro.
  • Der Kurs der Amazon-Aktie betrug am 26. August 2007 genau 57.35 EUR .
  • Gründer Jeff Bezos besitzt rund 24.74% der Aktien.

Kritik

Einer der größten Kritikpunkte von Verkäufern an Amazon.com sind die zum Teil sehr hoch ausfallenden Gebühren, für die Benutzung des Marktplatz von Amazon.com, auf dem Antiquariate und Privatpersonen gebrauchte und neue Bücher verkaufen können. Amazon.de Marketplace verlangt z.B. bei Büchern 17,25 % als Provision plus 1,14 € (15% des Verkaufspreises plus 0,99 €, und dazu jeweils 15 % Umsatzsteuer). Hinzu kommt, daß der Käufer 3 € Versandkosten bezahlt, von denen der Verkäufer aber nur 1,84 € erhält. Die Verkaufsgebühr erhöht sich also nochmal um 1,16 €. (Poweranbieter und zShops zahlen andere Gebühren.)

Darüberhinaus wird gelegentlich von Gewerkschaften und ehemaligen Mitarbeitern Kritik an den gezahlten Löhnen sowie den Arbeitsbedingungen geäußert.[3][4]

Literatur

  • Thomas Brochhagen, Ulrich Wimmeroth: Das große Buch. Erfolgreich Geld verdienen mit Amazon. Data Becker 2003, ISBN 3-81582-526-1
  • Robert Spector: amazon.com. Get Big Fast. Jeff Bezos und die Revolution im Handel. Deutsche Verlags-Anstalt 2000, ISBN 3-421-05425-8
  • James Marcus: amazonia - Fünf Jahre im Epizentrum der E-Commerce-Revolution. Schwarzerfreitag Verlag 2006, ISBN 3-937623-24-8

Weblinks

Fußnoten

  1. Torsten Kleinz: "Online-Enzyklopädie: Amazon kopiert Wikipedia". In: Focus vom 28. Januar 2007
  2. http://docs.amazonwebservices.com/AmazonFPS/2007-01-08/GettingStartedGuide/ Amazon Flexible Payments Service Getting Started Guide
  3. http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,420030,00.html Selbst Lidl zahlt besser
  4. http://de.indymedia.org/2007/09/195510.shtml Lohnsklaverei bei amazon.de