„Jörg Jaksche“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
Zeile 45: | Zeile 45: | ||
Dem Nachrichtenmagazin „[[Der Spiegel]]“ gestand Jaksche Ende Juni 2007, unter Anleitung seiner Betreuer und Ärzte jahrelang gedopt zu haben. Er habe - als Teil eines verbreiteten Systems - 1997 mit der Einnahme von [[Erythropoetin|EPO]] begonnen und sich ab 2005 als Kunde von [[Eufemiano Fuentes]] verbotenen Eigenbluttherapien unterzogen.<ref>[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,491561,00.html ''Jaksche gesteht jahrelanges Doping,'' Spiegel Online, 30. Juni 2007]</ref> Jaksche sagte in dem Interview weiter, dass er bei der Aufklärung der [[Dopingskandal Fuentes|„Puerto“-Affäre]] helfen und dadurch eine kürzere Sperre für sich bewirken wolle. Er hoffe auf eine Anwendung der [[Kronzeuge|Kronzeugenregelung]] und zeige sich nun kooperativ, nachdem er in der Woche zuvor vom [[Bund Deutscher Radfahrer]] von der Startliste zu den [[Deutsche Straßen-Radmeisterschaften|deutschen Straßen-Meisterschaften]] in Wiesbaden gestrichen worden war. |
Dem Nachrichtenmagazin „[[Der Spiegel]]“ gestand Jaksche Ende Juni 2007, unter Anleitung seiner Betreuer und Ärzte jahrelang gedopt zu haben. Er habe - als Teil eines verbreiteten Systems - 1997 mit der Einnahme von [[Erythropoetin|EPO]] begonnen und sich ab 2005 als Kunde von [[Eufemiano Fuentes]] verbotenen Eigenbluttherapien unterzogen.<ref>[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,491561,00.html ''Jaksche gesteht jahrelanges Doping,'' Spiegel Online, 30. Juni 2007]</ref> Jaksche sagte in dem Interview weiter, dass er bei der Aufklärung der [[Dopingskandal Fuentes|„Puerto“-Affäre]] helfen und dadurch eine kürzere Sperre für sich bewirken wolle. Er hoffe auf eine Anwendung der [[Kronzeuge|Kronzeugenregelung]] und zeige sich nun kooperativ, nachdem er in der Woche zuvor vom [[Bund Deutscher Radfahrer]] von der Startliste zu den [[Deutsche Straßen-Radmeisterschaften|deutschen Straßen-Meisterschaften]] in Wiesbaden gestrichen worden war. |
||
Im Herbst 2007 erklärte Jörg Jaksche, [[Bjarne Riis]] habe ihm mit "massiven Konsequenzen" gedroht, falls Jaksche bei seiner Doping-Beichte Namen nenne. Der Däne wollte angeblich "dafür sorgen, dass Jaksche niemals in den Radsport zurückkomme".<ref>[http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,514234,00.html Riis soll Jaksche gedroht haben] [[Spiegel Online]], 29. Oktober 2007</ref> |
|||
== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
Version vom 30. Oktober 2007, 00:45 Uhr
Jörg Jaksche (* 23. Juli 1976 in Fürth) aus Ansbach (derzeitiger Wohnsitz: Kitzbühel) war bis zu seinem Dopingbekenntnis Ende Juni 2007 ein deutscher Profi-Radrennfahrer.
Teams
Jaksche wurde 1997 Radsport-Profi und fuhr für folgende Teams:
1997–1998 Polti
1998–2000 Team Telekom
2001–2003 ONCE
2004 CSC
2005–2006 Liberty Seguros
Seit 2007 Tinkoff Credit Systems
Palmarès – die wichtigsten Siege und Erfolge
- Tour de France 1998 18. Platz
- La Flèche Wallonne 2001 3. Platz
- Tour de France 2002 Etappensieger Mannschaftszeitfahren und Sieger Mannschaftswertung
- Tour de France 2003 17. Platz
- Deutschland Tour 2003 4. Platz
- Paris-Nizza 2003 4. Platz
- Mittelmeer-Rundfahrt 2004 Gesamtsieger
- Paris-Nizza 2004 Gesamtsieger
- Tour de Romandie 2005 13. Platz
- Tour de France 2005 16. Platz
- Tirreno−Adriatico 2006 2. Platz
- Tour de Suisse 2006 3. Platz
- Circuit de Lorraine 2007 1. Platz
(für aktuelle Platzierungen siehe unter Weblinks Jörg Jaksche in der aktuellen BDR-Rangliste).
Dopingvorwürfe
Jörg Jaksche gehört zu den Radprofis, die in den Dopingskandal um den ehemaligen Teamarzt von Liberty Seguros, Eufemiano Fuentes, verwickelt sind. Dieser Skandal sorgte ab Mai 2006 für Aufsehen. Mit Hilfe eines Rechtsanwalts versuchte Jaksche im Juli 2006 seine Teilnahme bei der Nacht von Hannover einzuklagen, verzichtete nach Bekanntwerden der Dopingvorwürfe gegen Floyd Landis jedoch freiwillig auf eine Teilnahme. Aufgrund dieser Vorwürfe sah es lange so aus, als würde Jaksche kein neues Team für die Saison 2007 finden.
Mitte April 2007 wurde jedoch bekannt, dass er einen Vertrag beim italienisch-russischen Team Tinkoff Credit Systems unterschrieben hat. Am 30. April 2007 wurde er – im Zusammenhang mit den bereits erwähnten Dopingvorwürfen – von seinem Team suspendiert. Ende Mai kehrte er in den Radsport zurück und gewann auf Anhieb den Circuit de Lorraine.
Dopinggeständnis
Dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ gestand Jaksche Ende Juni 2007, unter Anleitung seiner Betreuer und Ärzte jahrelang gedopt zu haben. Er habe - als Teil eines verbreiteten Systems - 1997 mit der Einnahme von EPO begonnen und sich ab 2005 als Kunde von Eufemiano Fuentes verbotenen Eigenbluttherapien unterzogen.[1] Jaksche sagte in dem Interview weiter, dass er bei der Aufklärung der „Puerto“-Affäre helfen und dadurch eine kürzere Sperre für sich bewirken wolle. Er hoffe auf eine Anwendung der Kronzeugenregelung und zeige sich nun kooperativ, nachdem er in der Woche zuvor vom Bund Deutscher Radfahrer von der Startliste zu den deutschen Straßen-Meisterschaften in Wiesbaden gestrichen worden war.
Im Herbst 2007 erklärte Jörg Jaksche, Bjarne Riis habe ihm mit "massiven Konsequenzen" gedroht, falls Jaksche bei seiner Doping-Beichte Namen nenne. Der Däne wollte angeblich "dafür sorgen, dass Jaksche niemals in den Radsport zurückkomme".[2]
Einzelnachweise
- ↑ Jaksche gesteht jahrelanges Doping, Spiegel Online, 30. Juni 2007
- ↑ Riis soll Jaksche gedroht haben Spiegel Online, 29. Oktober 2007
Weblinks
- Persönliche Homepage von Jörg Jaksche - wird nicht mehr aktualisiert
- Jörg Jaksche in der aktuellen BDR-Rangliste
- Lothar Gorris, Detlef Hacke, Udo Ludwig: Bellas Blut, Interview auf Spiegel Online, 2. Juli 2007, in vier Teilen: [1], [2], [3], [4]
- Interview im ZDF über seine Geständnisse
Personendaten | |
---|---|
NAME | Jaksche, Jörg |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Radrennfahrer |
GEBURTSDATUM | 23. Juli 1976 |
GEBURTSORT | Fürth |