„Schmidt & Pocher“ – Versionsunterschied

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Die Sendung wird, wie bereits ''[[Harald Schmidt (ARD)|Harald Schmidt]]'', von [[Bonito (Unternehmen)|Bonito TV]] und der Produktionsfirma Kogel & Schmidt GmbH produziert, die Harald Schmidt gemeinsam mit seinem Freund [[Fred Kogel]] betreibt. Die Kogel & Schmidt GmbH ist auch für das Engagement und die Bezahlung Pochers zuständig.<ref>[http://www.focus.de/kultur/kino_tv/late-night_aid_56224.html Focus.de: Pocher wird Co-Moderator bei Schmidt (14. Mai 2007)]</ref>
Die Sendung wird, wie bereits ''[[Harald Schmidt (ARD)|Harald Schmidt]]'', von [[Bonito (Unternehmen)|Bonito TV]] und der Produktionsfirma Kogel & Schmidt GmbH produziert, die Harald Schmidt gemeinsam mit seinem Freund [[Fred Kogel]] betreibt. Die Kogel & Schmidt GmbH ist auch für das Engagement und die Bezahlung Pochers zuständig.<ref>[http://www.focus.de/kultur/kino_tv/late-night_aid_56224.html Focus.de: Pocher wird Co-Moderator bei Schmidt (14. Mai 2007)]</ref>
Wie die Vorgängersendung wird ''Schmidt & Pocher'' im Studio 1 des Studiokomplexes ''Studio 449'' in [[K%C3%B6ln-M%C3%BClheim_%28Stadtbezirk%29|Köln-Mülheim]] aufgezeichnet. Die gegenüber ''Harald Schmidt'' überarbeitete Studiodekoration wurde erstmals am 12. September 2007 im Rahmen eines Pressetermins der Moderatoren Harald Schmidt und Oliver Pocher vorgestellt.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,505335,00.html SPIEGEL Online: Harald Schmidt kontra Fotografen: "Ihr Zahnfleisch ist entzündet!" (12. September 2007)]</ref>
Wie die Vorgängersendung wird ''Schmidt & Pocher'' im Studio 1 des Studiokomplexes ''Studio 449'' in [[K%C3%B6ln-M%C3%BClheim_%28Stadtbezirk%29|Köln-Mülheim]] aufgezeichnet. Die gegenüber ''Harald Schmidt'' überarbeitete Studiodekoration wurde erstmals am 12. September 2007 im Rahmen eines Pressetermins der Moderatoren Harald Schmidt und Oliver Pocher vorgestellt.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,505335,00.html SPIEGEL Online - Harald Schmidt kontra Fotografen: "Ihr Zahnfleisch ist entzündet!" (12. September 2007)]</ref>


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In der ersten Sendung von Schmidt & Pocher wurde in satirischer Absicht ein Gerät (''Nazometer'') vorgestellt, das – in Anspielung auf die Auseinandersetzung um die Moderatorin [[Eva Herman]] – auf scheinbar [[Nationalsozialismus|nationalsozialistisch]] geprägte Begriffe wie ''Autobahn'', ''Gas'' etc. durch Leuchten reagieren sollte. Diese Darstellung wurde in der Öffentlichkeit teilweise als geschmacklos kritisiert.<ref>sueddeutsche.de, [http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/614/142302/ Eklat ums "Nazometer"], 11. November 2007</ref><ref>[http://www.quotenmeter.de/index.php?newsid=23458 «Schmidt & Pocher»: 'Die Sendung ist unerträglich']</ref>
In der ersten Sendung von Schmidt & Pocher wurde in satirischer Absicht ein Gerät (''Nazometer'') vorgestellt, das – in Anspielung auf die Auseinandersetzung um die Moderatorin [[Eva Herman]] – auf scheinbar [[Nationalsozialismus|nationalsozialistisch]] geprägte Begriffe wie ''Autobahn'', ''Gas'' etc. durch Leuchten reagieren sollte. Diese Darstellung wurde in der Öffentlichkeit teilweise als geschmacklos kritisiert.<ref>sueddeutsche.de, [http://www.sueddeutsche.de/kultur/artikel/614/142302/ Eklat ums "Nazometer"], 11. November 2007</ref><ref>[http://www.quotenmeter.de/index.php?newsid=23458 «Schmidt & Pocher»: 'Die Sendung ist unerträglich']</ref>

Da das ''Nazometer'', auf Grund der Entscheidung der zuständigen Intendanten, in der Sendung nicht mehr zu sehen sein sollte, marschierte Harald Schmidt in der Sendung vom 15.11.2007 mit dem ''Nazometer'' als Laterne an einem Stock von vor dem Studio in die Sendung und sang dabei das Lied ''Ich geh mit meiner Laterne...''. Harald Schmidt betrat die Bühne unter großem Beifall des Publikums.<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,517089,00.html SPIEGEL Online - "Nazometer" wird weichen (13. November 2007)]</ref>

Es gibt auch Kritik an der Kritik gegen das ''Nazometer''. So widmete [[SPIEGEL Online]] diesem Punkt einen eigenen Artikel, der sich damit beschäftigte, ob das ''Nazometer'' eine Verharmlosung des [[Drittes_Reich|Dritten Reiches]] darstelle oder nicht. Ein Punkt dieses Artikels beschäftigt sich mit der Äußerung von [[Dieter Graumann]], einer beiden Vizepräsidenten des [[Zentralrat_der_Juden_in_Deutschland|Zentralrates der Juden in Deutschland]], der in direkter Anspielung auf das Nazometer äußerte: "Wenn man, wie ich, aus einer Familie kommt, in der die Großeltern in der Gaskammer ermordet wurden, und ich jetzt erleben muss, dass in Deutschland diese Gaskammern als Kulisse für billige Kalauer gebraucht werden, dann bin ich empört und schockiert. Wie geschmacklos und verroht muss man sein, den Massenmord als Gag-Nummer zu benutzen?".<ref>[http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,517416,00.html SPIEGEL Online - Rettet das Nazometer! (15. November 2007)]</ref>


==Erfolg==
==Erfolg==

Version vom 17. November 2007, 20:12 Uhr

Vorlage:Infobox Fernsehshow Schmidt & Pocher ist der Name einer Late-Night-Sendung, die seit dem 25. Oktober 2007 wöchentlich donnerstags um 22:45 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird. Die Moderatoren sind Harald Schmidt und Oliver Pocher. Geplant sind zunächst 22 Ausgaben des Formats.[1]

Die Sendung ist das Nachfolgeformat der Late-Night-Show Harald Schmidt, die zwischen 23. Dezember 2004 und 14. Juni 2007 im Ersten ausgestrahlt wurde.

Konzept

In einem Interview mit dem Radiosender 1LIVE erklärte Oliver Pocher am 23. Oktober 2007, dass Schmidt & Pocher eine von beiden Moderatoren gleichberechtigt moderierte „klassische Late-Night-Show“ sei, was alle Elemente dieses Formats beinhalte, vom stehend gehaltenen Anfangsmonolog über die Moderation von einem Tisch aus bis zu Einspielfilmen, Gästen und gelegentlichen musikalischen Auftritten. Darüber hinaus erklärte Pocher, dass man wieder vermehrt Aktionen außerhalb des Studios geplant habe, die in Schmidts Vorgängersendung zunehmend seltener geworden waren.[2]

Mit dem Wechsel zum Moderatorenduo Schmidt und Pocher wird Manuel Andrack, der bei Schmidts Vorgängersendung als Sidekick mit auf der Bühne saß, kein permanenter Bestandteil der Sendung mehr sein.[3] Im Gegenzug wurde Helmut Zerlett, der bei Schmidts Wechsel von SAT.1 zur ARD seine Position als Bandleader verlor, zurück in die Sendung gebracht. Peter Rütten, der bis 2003 zum Team der Harald Schmidt Show gehörte, ist als Hintergrundstimme der Einspielfilme ebenfalls wieder mit dabei.

In einem Interview mit dem Spiegel erklärte Schmidt Mitte Juni 2007, dass er auf Pocher zu gegangen sei und ihm ursprünglich eine tägliche Late-Night-Sendung allein übertragen und selbst „allenfalls noch 30 [Sendungen jährlich] als Urlaubsvertretung gestalten“ wollte, was Pocher jedoch abgelehnt habe. Dem Interview zufolge ist nach Ablauf der zunächst geplanten 22 Folgen Schmidt & Pocher eine Rückkehr zum vorherigen Format Harald Schmidt ausgeschlossen.[4]

Produktion

Die Sendung wird, wie bereits Harald Schmidt, von Bonito TV und der Produktionsfirma Kogel & Schmidt GmbH produziert, die Harald Schmidt gemeinsam mit seinem Freund Fred Kogel betreibt. Die Kogel & Schmidt GmbH ist auch für das Engagement und die Bezahlung Pochers zuständig.[5] Wie die Vorgängersendung wird Schmidt & Pocher im Studio 1 des Studiokomplexes Studio 449 in Köln-Mülheim aufgezeichnet. Die gegenüber Harald Schmidt überarbeitete Studiodekoration wurde erstmals am 12. September 2007 im Rahmen eines Pressetermins der Moderatoren Harald Schmidt und Oliver Pocher vorgestellt.[6]

Kritik

Die Entscheidung, Oliver Pocher zu engagieren, wurde insbesondere in den Feuilletons diverser Zeitungen und Magazine kritisch bewertet und kommentiert.[7] Anlass hierfür war zumeist Pochers bisherige Karriere, in deren Verlauf er wiederholt für seine Tätigkeiten als Moderator von Sendungen bei VIVA und ProSieben sowie als Media-Markt-Werbeträger angegriffen wurde.

In der ersten Sendung von Schmidt & Pocher wurde in satirischer Absicht ein Gerät (Nazometer) vorgestellt, das – in Anspielung auf die Auseinandersetzung um die Moderatorin Eva Herman – auf scheinbar nationalsozialistisch geprägte Begriffe wie Autobahn, Gas etc. durch Leuchten reagieren sollte. Diese Darstellung wurde in der Öffentlichkeit teilweise als geschmacklos kritisiert.[8][9]

Da das Nazometer, auf Grund der Entscheidung der zuständigen Intendanten, in der Sendung nicht mehr zu sehen sein sollte, marschierte Harald Schmidt in der Sendung vom 15.11.2007 mit dem Nazometer als Laterne an einem Stock von vor dem Studio in die Sendung und sang dabei das Lied Ich geh mit meiner Laterne.... Harald Schmidt betrat die Bühne unter großem Beifall des Publikums.[10]

Es gibt auch Kritik an der Kritik gegen das Nazometer. So widmete SPIEGEL Online diesem Punkt einen eigenen Artikel, der sich damit beschäftigte, ob das Nazometer eine Verharmlosung des Dritten Reiches darstelle oder nicht. Ein Punkt dieses Artikels beschäftigt sich mit der Äußerung von Dieter Graumann, einer beiden Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, der in direkter Anspielung auf das Nazometer äußerte: "Wenn man, wie ich, aus einer Familie kommt, in der die Großeltern in der Gaskammer ermordet wurden, und ich jetzt erleben muss, dass in Deutschland diese Gaskammern als Kulisse für billige Kalauer gebraucht werden, dann bin ich empört und schockiert. Wie geschmacklos und verroht muss man sein, den Massenmord als Gag-Nummer zu benutzen?".[11]

Erfolg

Die erste Sendung wurde am 25. Oktober 2007 ausgestrahlt. Laut ARD[12] hatte diese Sendung 2,3 Millionen Zuschauer und damit eine Einschaltquote von 13,4%. Die ersten Kritiken waren gemischt. Die Kritikerin der Zeit vermisste Überraschendes[13], während Der Spiegel von einer durchschnittlichen Sendung sprach, die weder enttäuschte noch begeisterte [14]. Dahingegen bewertete die Netzeitung die Premiere positiv und fand „Schmidt & Pocher [...] zusammen doch erheblich lustiger als die Summe seiner Teile“ [15]

Die zweite Ausgabe der Late-Night-Show konnte mit 1,55 Millionen Zuschauern deutlich weniger Menschen erreichen als die Premiere. Der gemessene Marktanteil belief sich auf 9,7 %.[16]

Referenzen

  1. Inside-digital.de: "Schmidt & Pocher": Oliver Pocher will mit Harald Schmidt allein sein (21. Mai 2007)
  2. 1LIVE-Interview mit Oliver Pocher: „Die Wahrheit liegt auf dem Platz“ (23. Oktober 2007)
  3. SPIEGEL Online: Harald Schmidt kontra Fotografen: "Ihr Zahnfleisch ist entzündet!" (12. September 2007)
  4. SPIEGEL Online: Harald Schmidt hat genug von Late-Night-Shows (16. Juni 2007)
  5. Focus.de: Pocher wird Co-Moderator bei Schmidt (14. Mai 2007)
  6. SPIEGEL Online - Harald Schmidt kontra Fotografen: "Ihr Zahnfleisch ist entzündet!" (12. September 2007)
  7. SPIEGEL Online - Reinhard Mohr: Schmidt goes Aldi (14. Mai 2007)
  8. sueddeutsche.de, Eklat ums "Nazometer", 11. November 2007
  9. «Schmidt & Pocher»: 'Die Sendung ist unerträglich'
  10. SPIEGEL Online - "Nazometer" wird weichen (13. November 2007)
  11. SPIEGEL Online - Rettet das Nazometer! (15. November 2007)
  12. Einschaltquoten auf der Seite der ARD
  13. Karin Geil: Nach ihnen die Sintflut (Zeit.de, 26. Oktober 2007)
  14. Daniel Haas: Sausenclown und Feinschliffwitzler (Spiegel.de, 26. Oktober 2007)
  15. Netzeitung.de: Meta-Gaga mit Schmidt und Pocher (26. Oktober 2007)
  16. Westfälische Rundschau vom 3. November 2007

Weblinks