„Sylvia Stolz“ – Versionsunterschied

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'''Sylvia Stolz''' (* 6. August 1963 in [[München]]) ist eine Rechtsanwältin aus München. Sie wohnt im nahegelegenen [[Ebersberg]].
'''Sylvia Stolz''' (* [[6. August]] [[1963]] in [[München]]) ist eine Rechtsanwältin aus München. Sie wohnt im nahegelegenen [[Ebersberg]].


Zu ihren Mandanten gehören [[Revisionisten]] und [[Rechtsextremismus|Rechtsextremisten]], u.&nbsp;a. [[Germar Rudolf]], [[Rigolf Hennig]] und der von den [[USA]] nach [[Kanada]] und von dort aus nach Deutschland ausgelieferte [[Holocaustleugner]] [[Ernst Zündel]]. Der Berliner [[Tagesspiegel]] zitierte sie am 24. März 2006 mit den Worten: „''Ich habe festgestellt, dass der Holocaust nicht [[Offenkundige Tatsache|offenkundig]] ist.''”<ref>[[Axel Vornbäumen]]:
Zu ihren Mandanten gehören [[Revisionisten]] und [[Rechtsextremismus|Rechtsextremisten]], u.&nbsp;a. [[Germar Rudolf]], [[Rigolf Hennig]] und der von den [[USA]] nach [[Kanada]] und von dort aus nach Deutschland ausgelieferte [[Holocaustleugner]] [[Ernst Zündel]]. Der Berliner [[Tagesspiegel]] zitierte sie am 24. März 2006 mit den Worten: „''Ich habe festgestellt, dass der Holocaust nicht [[Offenkundige Tatsache|offenkundig]] ist.''”<ref>[[Axel Vornbäumen]]:
[http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/archiv/24.03.2006/2428667.asp Fräulein Stolz], ''Der Tagesspiegel'', 24. März 2006</ref>
[http://www.tagesspiegel.de/dritte-seite/archiv/24. März 2006/2428667.asp Fräulein Stolz], ''Der Tagesspiegel'', 24. März 2006</ref>


Sie vertritt zudem ihren [[Mentoring|Mentoren]] und Lebensgefährten<ref>Frank Käßner: [http://www.welt.de/politik/article718667/Agitator_Hetzer_Brandredner_.html „Agitator, Hetzer, Brandredner”], ''welt-online.de'', 16. Februar 2007</ref> [[Horst Mahler]] vor Gericht, der sie als ''„Speerspitze der Juristen gegen die Fremdherrschaft”'' bezeichnet. Außerdem arbeitet sie eng mit [[Jürgen Rieger]] zusammen, der ebenfalls dem [[Neonazismus]] zugeordnet wird.
Sie vertritt zudem ihren [[Mentoring|Mentoren]] und Lebensgefährten<ref>Frank Käßner: [http://www.welt.de/politik/article718667/Agitator_Hetzer_Brandredner_.html „Agitator, Hetzer, Brandredner”], ''welt-online.de'', 16. Februar 2007</ref> [[Horst Mahler]] vor Gericht, der sie als ''„Speerspitze der Juristen gegen die Fremdherrschaft”'' bezeichnet. Außerdem arbeitet sie eng mit [[Jürgen Rieger]] zusammen, der ebenfalls dem [[Neonazismus]] zugeordnet wird.


== Zündel-Prozess ==
== Zündel-Prozess ==
Aus dem Prozess gegen Ernst Zündel wurde die anfangs als Pflichtverteidigerin betraute Stolz jedoch ausgeschlossen, da eine von ihr eingereichte Beschwerde nach Meinung dieses Gerichtes [[Volksverhetzung|volksverhetzende]] Inhalte enthielt. So unterschrieb Stolz diese Beschwerde mit den Worten [[Hitlergruß|''„Heil Hitler”'']]<ref name="sz">Hans Holzhaider: [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/703/89614/ Fräulein Stolz unterzeichnet mit „Heil Hitler”], ''sueddeutsche.de'', 25. Oktober 2006</ref> und der dabei verwendete Briefkopf trug die Zeile: ''„In [[Geschäftsführung ohne Auftrag]] für das Deutsche Reich”''.<ref>Volker Zastrow: [http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E2756122422D74697AE82E070E15BBB64~ATpl~Ecommon~Scontent.html Der Müll, die Stadt und das Fräulein Stolz], ''faz.net'', 21. Februar 2006</ref> Den beiden Schöffen hatte sie bei einer Verurteilung Zündels die Todesstrafe wegen ''„Volksverleumdung und Feindbegünstigung”'' angekündigt.<ref name="sz"/> Der Prozess wurde ausgesetzt, bis ein neuer Pflichtverteidiger gefunden war. Der Haftbefehl gegen Zündel blieb bestehen.
Aus dem Prozess gegen Ernst Zündel wurde die anfangs als Pflichtverteidigerin betraute Stolz jedoch ausgeschlossen, da eine von ihr eingereichte Beschwerde nach Meinung dieses Gerichtes [[Volksverhetzung|volksverhetzende]] Inhalte enthielt. So unterschrieb Stolz diese Beschwerde mit den Worten [[Hitlergruß|''„Heil Hitler”'']]<ref name="sz">Hans Holzhaider: [http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/703/89614/ Fräulein Stolz unterzeichnet mit „Heil Hitler”], ''sueddeutsche.de'', 25. Oktober 2006</ref> und der dabei verwendete Briefkopf trug die Zeile: ''„In [[Geschäftsführung ohne Auftrag]] für das Deutsche Reich”''.<ref>Volker Zastrow: [http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE76479E9E76425072B196C3/Doc~E2756122422D74697AE82E070E15BBB64~ATpl~Ecommon~Scontent.html Der Müll, die Stadt und das Fräulein Stolz], ''faz.net'', 21. Februar 2006</ref> Den beiden Schöffen hatte sie bei einer Verurteilung Zündels die Todesstrafe wegen ''„Volksverleumdung und Feindbegünstigung”'' angekündigt.<ref name="sz"/> Der Prozess wurde ausgesetzt, bis ein neuer Pflichtverteidiger gefunden war. Der Haftbefehl gegen Zündel blieb bestehen.


Am 9. Februar 2006 wurde der Prozess wieder aufgenommen. Am 31. März 2006 bestätigte das [[Oberlandesgericht Karlsruhe]] den Ausschluss der inzwischen von Ernst Zündel zur Wahlverteidigerin berufenen Stolz, „''da diese ihre Verteidigungsaufgabe missbraucht''”, das Verfahren durch ''„prozessfremdes Verhalten”'' sabotiert und trotz Redeverbotes durch den Vorsitzenden Richter Erklärungen mit ''„teilweise strafbarem [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Inhalt abgegeben”'' habe. Trotz Ausschluss erschien Stolz erneut zum Gerichtstermin. Nachdem sie der Aufforderung des Richters, den Saal zu verlassen, nicht folgen wollte, wurde sie aus dem Gerichtssaal getragen.<ref name="sz"/>
Am 9. Februar 2006 wurde der Prozess wieder aufgenommen. Am 31. März 2006 bestätigte das [[Oberlandesgericht Karlsruhe]] den Ausschluss der inzwischen von Ernst Zündel zur Wahlverteidigerin berufenen Stolz, „''da diese ihre Verteidigungsaufgabe missbraucht''”, das Verfahren durch ''„prozessfremdes Verhalten”'' sabotiert und trotz Redeverbotes durch den Vorsitzenden Richter Erklärungen mit ''„teilweise strafbarem [[Nationalsozialismus|nationalsozialistischen]] Inhalt abgegeben”'' habe. Trotz Ausschluss erschien Stolz erneut zum Gerichtstermin. Nachdem sie der Aufforderung des Richters, den Saal zu verlassen, nicht folgen wollte, wurde sie aus dem Gerichtssaal getragen.<ref name="sz"/>


== Mahler-Prozess ==
== Mahler-Prozess ==
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In dem Prozess gegen Horst Mahler wegen Zeigen des Hitler-Grußes hielt Stolz ein mehr als dreistündiges Plädoyer, wobei sie erneut mehrfach den Holocaust leugnete und den Nationalsozialismus lobte.<ref>[http://www.netzeitung.de/deutschland/798250.html Mahler-Anwältin glorifiziert Nazis vor Gericht] ''Netzzeitung'', 2. November 2007</ref>
In dem Prozess gegen Horst Mahler wegen Zeigen des Hitler-Grußes hielt Stolz ein mehr als dreistündiges Plädoyer, wobei sie erneut mehrfach den Holocaust leugnete und den Nationalsozialismus lobte.<ref>[http://www.netzeitung.de/deutschland/798250.html Mahler-Anwältin glorifiziert Nazis vor Gericht] ''Netzzeitung'', 2. November 2007</ref>


== Strafprozeß gegen Sylvia Stolz ==
== Strafprozess gegen Sylvia Stolz ==


Im März 2007 erhob die Staatsanwaltschaft Mannheim Anklage gegen Stolz wegen [[Volksverhetzung]], [[Nötigung]], versuchter [[Strafvereitelung]] und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Gleichzeitig wird ein Berufsverbot angestrebt.<ref>[http://www.stamannheim.de/servlet/PB/menu/1206204/index.html?ROOT=1176041 Anklage gegen Zündel-Anwältin erhoben], Staatsanwaltschaft Mannheim, Pressemitteilung, 20. März 2007</ref> Diese Verhandlung hat am 15. November 2007 vor dem Landgericht Mannheim begonnen.<ref>[http://www.lgmannheim.de/servlet/PB/menu/1209880/index.html Verfahren gegen Rechtsanwältin Sylvia Stolz beginnt im November], Staatsanwaltschaft Mannheim, Pressemitteilung, 02.08.2007</ref><ref>[http://www.merkur-online.de/regionen/ebersberg/Ebersberg-Stolz-Anwaeltin-Rechtsextreme;art8852,832770 „Irrlicht” auf der Anklagebank] ''Ebersberger Zeitung'', 28. August 2007</ref> Stolz wird unter anderem beschuldigt, bei der Verteidigung von [[Ernst Zündel]] den Holocaust als ''„größte Lüge der Weltgeschichte“''<ref>[http://www.zeit.de/news/artikel/2007/11/15/2420605.xml Rechtsextremismus: Zündel-Verteidigerin droht Berufsverbot], ''Die Zeit'' 15. November 2007</ref> bezeichnet zu haben. Das Verfahren ist zunächst bis Ende Januar 2008 angesetzt.<ref name="welt">[http://www.welt.de/politik/article1366712/Zuendel-Anwaeltin_muss_selbst_vor_Gericht.html Zündel-Anwältin muss selbst vor Gericht], ''welt-online'', 15. November 2007</ref>
Im März 2007 erhob die Staatsanwaltschaft Mannheim Anklage gegen Stolz wegen [[Volksverhetzung]], [[Nötigung]], versuchter [[Strafvereitelung]] und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Gleichzeitig wird ein Berufsverbot angestrebt.<ref>[http://www.stamannheim.de/servlet/PB/menu/1206204/index.html?ROOT=1176041 Anklage gegen Zündel-Anwältin erhoben], Staatsanwaltschaft Mannheim, Pressemitteilung, 20. März 2007</ref> Diese Verhandlung hat am 15. November 2007 vor dem Landgericht Mannheim begonnen.<ref>[http://www.lgmannheim.de/servlet/PB/menu/1209880/index.html Verfahren gegen Rechtsanwältin Sylvia Stolz beginnt im November], Staatsanwaltschaft Mannheim, Pressemitteilung, 2. August 2007</ref><ref>[http://www.merkur-online.de/regionen/ebersberg/Ebersberg-Stolz-Anwaeltin-Rechtsextreme;art8852,832770 „Irrlicht” auf der Anklagebank] ''Ebersberger Zeitung'', 28. August 2007</ref> Stolz wird unter anderem beschuldigt, bei der Verteidigung von [[Ernst Zündel]] den Holocaust als ''„größte Lüge der Weltgeschichte“''<ref>[http://www.zeit.de/news/artikel/2007/11/15/2420605.xml Rechtsextremismus: Zündel-Verteidigerin droht Berufsverbot], ''Die Zeit'' 15. November 2007</ref> bezeichnet zu haben. Das Verfahren ist zunächst bis Ende Januar 2008 angesetzt.<ref name="welt">[http://www.welt.de/politik/article1366712/Zuendel-Anwaeltin_muss_selbst_vor_Gericht.html Zündel-Anwältin muss selbst vor Gericht], ''welt-online'', 15. November 2007</ref>


Der Verteidiger von Sylvia Stolz, Ludwig Bock, eröffnete die Verteidigung mit dem Hinweis auf die freie Meinungsäußerung.<ref name="welt"/><ref>[http://www.lgmannheim.de/servlet/PB/menu/1213728 Vorwurf der Volksverhetzung gegen Rechtsanwältin], Landgericht Mannheim, Pressemitteilung, 8. November 2007</ref> Der bereits wegen Volksverhetzung verurteilte Bock vertrat bereits zahlreiche Personen aus dem rechtsextremistischen Spektrum vor Gericht. Zuletzt verteidigte er gemeinsam mit Stolz Ernst Zündel vor dem Landgericht Mannheim, wo er in seinem Schlussplädoyer aus [[Adolf Hitler]]s „''[[Mein Kampf]]''“ und den [[Nürnberger Rassegesetze]]n zitierte.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,465540,00.html Verteidiger Zündels zitiert vor Gericht aus „Mein Kampf“], ''Spiegel-Online'', 09. Februar 2007</ref>
Der Verteidiger von Sylvia Stolz, Ludwig Bock, eröffnete die Verteidigung mit dem Hinweis auf die freie Meinungsäußerung.<ref name="welt"/><ref>[http://www.lgmannheim.de/servlet/PB/menu/1213728 Vorwurf der Volksverhetzung gegen Rechtsanwältin], Landgericht Mannheim, Pressemitteilung, 8. November 2007</ref> Der bereits wegen Volksverhetzung verurteilte Bock vertrat bereits zahlreiche Personen aus dem rechtsextremistischen Spektrum vor Gericht. Zuletzt verteidigte er gemeinsam mit Stolz Ernst Zündel vor dem Landgericht Mannheim, wo er in seinem Schlussplädoyer aus [[Adolf Hitler]]s „''[[Mein Kampf]]''“ und den [[Nürnberger Rassegesetze]]n zitierte.<ref>[http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,465540,00.html Verteidiger Zündels zitiert vor Gericht aus „Mein Kampf“], ''Spiegel-Online'', 9. Februar 2007</ref>


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Version vom 26. November 2007, 17:18 Uhr

Sylvia Stolz (* 6. August 1963 in München) ist eine Rechtsanwältin aus München. Sie wohnt im nahegelegenen Ebersberg.

Zu ihren Mandanten gehören Revisionisten und Rechtsextremisten, u. a. Germar Rudolf, Rigolf Hennig und der von den USA nach Kanada und von dort aus nach Deutschland ausgelieferte Holocaustleugner Ernst Zündel. Der Berliner Tagesspiegel zitierte sie am 24. März 2006 mit den Worten: „Ich habe festgestellt, dass der Holocaust nicht offenkundig ist.[1]

Sie vertritt zudem ihren Mentoren und Lebensgefährten[2] Horst Mahler vor Gericht, der sie als „Speerspitze der Juristen gegen die Fremdherrschaft” bezeichnet. Außerdem arbeitet sie eng mit Jürgen Rieger zusammen, der ebenfalls dem Neonazismus zugeordnet wird.

Zündel-Prozess

Aus dem Prozess gegen Ernst Zündel wurde die anfangs als Pflichtverteidigerin betraute Stolz jedoch ausgeschlossen, da eine von ihr eingereichte Beschwerde nach Meinung dieses Gerichtes volksverhetzende Inhalte enthielt. So unterschrieb Stolz diese Beschwerde mit den Worten „Heil Hitler”[3] und der dabei verwendete Briefkopf trug die Zeile: „In Geschäftsführung ohne Auftrag für das Deutsche Reich”.[4] Den beiden Schöffen hatte sie bei einer Verurteilung Zündels die Todesstrafe wegen „Volksverleumdung und Feindbegünstigung” angekündigt.[3] Der Prozess wurde ausgesetzt, bis ein neuer Pflichtverteidiger gefunden war. Der Haftbefehl gegen Zündel blieb bestehen.

Am 9. Februar 2006 wurde der Prozess wieder aufgenommen. Am 31. März 2006 bestätigte das Oberlandesgericht Karlsruhe den Ausschluss der inzwischen von Ernst Zündel zur Wahlverteidigerin berufenen Stolz, „da diese ihre Verteidigungsaufgabe missbraucht”, das Verfahren durch „prozessfremdes Verhalten” sabotiert und trotz Redeverbotes durch den Vorsitzenden Richter Erklärungen mit „teilweise strafbarem nationalsozialistischen Inhalt abgegeben” habe. Trotz Ausschluss erschien Stolz erneut zum Gerichtstermin. Nachdem sie der Aufforderung des Richters, den Saal zu verlassen, nicht folgen wollte, wurde sie aus dem Gerichtssaal getragen.[3]

Mahler-Prozess

In dem Prozess gegen Horst Mahler wegen Zeigen des Hitler-Grußes hielt Stolz ein mehr als dreistündiges Plädoyer, wobei sie erneut mehrfach den Holocaust leugnete und den Nationalsozialismus lobte.[5]

Strafprozess gegen Sylvia Stolz

Im März 2007 erhob die Staatsanwaltschaft Mannheim Anklage gegen Stolz wegen Volksverhetzung, Nötigung, versuchter Strafvereitelung und der Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Gleichzeitig wird ein Berufsverbot angestrebt.[6] Diese Verhandlung hat am 15. November 2007 vor dem Landgericht Mannheim begonnen.[7][8] Stolz wird unter anderem beschuldigt, bei der Verteidigung von Ernst Zündel den Holocaust als „größte Lüge der Weltgeschichte“[9] bezeichnet zu haben. Das Verfahren ist zunächst bis Ende Januar 2008 angesetzt.[10]

Der Verteidiger von Sylvia Stolz, Ludwig Bock, eröffnete die Verteidigung mit dem Hinweis auf die freie Meinungsäußerung.[10][11] Der bereits wegen Volksverhetzung verurteilte Bock vertrat bereits zahlreiche Personen aus dem rechtsextremistischen Spektrum vor Gericht. Zuletzt verteidigte er gemeinsam mit Stolz Ernst Zündel vor dem Landgericht Mannheim, wo er in seinem Schlussplädoyer aus Adolf HitlersMein Kampf“ und den Nürnberger Rassegesetzen zitierte.[12]

Quellen

  1. Axel Vornbäumen: März 2006/2428667.asp Fräulein Stolz, Der Tagesspiegel, 24. März 2006
  2. Frank Käßner: „Agitator, Hetzer, Brandredner”, welt-online.de, 16. Februar 2007
  3. a b c Hans Holzhaider: Fräulein Stolz unterzeichnet mit „Heil Hitler”, sueddeutsche.de, 25. Oktober 2006
  4. Volker Zastrow: Der Müll, die Stadt und das Fräulein Stolz, faz.net, 21. Februar 2006
  5. Mahler-Anwältin glorifiziert Nazis vor Gericht Netzzeitung, 2. November 2007
  6. Anklage gegen Zündel-Anwältin erhoben, Staatsanwaltschaft Mannheim, Pressemitteilung, 20. März 2007
  7. Verfahren gegen Rechtsanwältin Sylvia Stolz beginnt im November, Staatsanwaltschaft Mannheim, Pressemitteilung, 2. August 2007
  8. „Irrlicht” auf der Anklagebank Ebersberger Zeitung, 28. August 2007
  9. Rechtsextremismus: Zündel-Verteidigerin droht Berufsverbot, Die Zeit 15. November 2007
  10. a b Zündel-Anwältin muss selbst vor Gericht, welt-online, 15. November 2007
  11. Vorwurf der Volksverhetzung gegen Rechtsanwältin, Landgericht Mannheim, Pressemitteilung, 8. November 2007
  12. Verteidiger Zündels zitiert vor Gericht aus „Mein Kampf“, Spiegel-Online, 9. Februar 2007

Weblinks