„Holger Krestel“ – Versionsunterschied

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'''Holger Krestel''' (* [[11. November]] [[1955]] in [[Berlin]]) ist ein Berliner Landespolitiker; er ist Mitglied der [[Freie Demokratische Partei|FDP]]. Krestel ist verheiratet.
'''Holger Krestel''' (* [[11. November]] [[1955]] in [[Berlin]]) ist ein Berliner Landespolitiker; er ist Mitglied der [[Freie Demokratische Partei|FDP]]. Krestel ist verheiratet.


Bis Ende 2000 [[Beamter]] im [[gehobener Dienst|gehobenen Dienst]], war er für die FDP von [[2001]] bis [[2006]] Mitglied im [[Abgeordnetenhaus von Berlin]]. Er war dort stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Verwaltungsreform und vertrat die FDP im [[Untersuchungsausschuss]] zum [[Berliner Bankenskandal]], wo er in der zweiten Hälfte der Wahlperiode Publizität erreichte (Erwähnungen in der [[Berliner Morgenpost]]).
Bis Ende 2000 [[Beamter]] im [[gehobener Dienst|gehobenen Dienst]], war er für die FDP von [[2001]] bis [[2006]] Mitglied im [[Abgeordnetenhaus von Berlin]]. Er war dort stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Verwaltungsreform und vertrat die FDP im [[Untersuchungsausschuss]] zum [[Berliner Bankenskandal]], wo er in der zweiten Hälfte der Wahlperiode Publizität erreichte (Erwähnungen in der [[Berliner Morgenpost]]). Zu Beginn der Wahlperiode trat er öffentlich als Vertreter der "Gruppe der Nationalliberalen in der FDP" in Erscheinung.


Er wurde 2006 knapp nicht mehr für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus nominiert. Die FDP wird seither im Bezirk [[Tempelhof-Schöneberg]] durch den Juristen [[Mirco Dragowski]] und [[Albert Weingartner]] im [[Abgeordnetenhaus]] vertreten.
Er wurde 2006 nicht mehr für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus nominiert. Die FDP wird seither im Bezirk [[Tempelhof-Schöneberg]] durch [[Albert Weingartner]] und [[Mirco Dragowski]] im [[Abgeordnetenhaus]] vertreten.


Krestel war in den siebziger und achtziger Jahren Mitglied der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]. Er gehörte in der ersten Hälfte der 70er Jahre zu einer Gruppe von Oberschülern, die die Berliner [[Schüler Union]] (BSU), einen CDU-nahen politischen Jugendverband, gründeten und damit einen wesentlichen Beitrag dazu leisteten, die absolute Mehrheit der [[SPD]] zu brechen (Abgeordnetenhauswahl 1975) und ab 1981 eine bürgerliche Mehrheit aus CDU und FDP im [[Abgeordnetenhaus]] durchsetzten. Die moralische Erosion der CDU ([[Berliner Filz]]), namentlich die Rotlichtaffäre in der CDU 1985, unter den Beteiligten der [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]]er Baustadtrat [[Wolfgang Antes]] und der [[Zuhälter]] [[Otto Schwanz]], entfremdeten Krestel der CDU. Letztes I-Tüpfelchen war ein bundespolitischer Anlass: Der Besuch [[Erich Honecker]]s in [[Bonn]] und dessen Empfang durch [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Kohl]]. Krestel trat im Herbst 1987 aus der CDU aus und zwei Jahre später der FDP bei.
Krestel war in den siebziger und achtziger Jahren Mitglied der [[Christlich Demokratische Union Deutschlands|CDU]]. Er gehörte in der ersten Hälfte der 70er Jahre zu einer Gruppe von Oberschülern, die die Berliner [[Schüler Union]] (BSU), einen CDU-nahen politischen Jugendverband, gründeten und damit einen wesentlichen Beitrag dazu leisteten, die absolute Mehrheit der [[SPD]] zu brechen (Abgeordnetenhauswahl 1975) und ab 1981 eine bürgerliche Mehrheit aus CDU und FDP im [[Abgeordnetenhaus]] durchsetzten. Die moralische Erosion der CDU ([[Berliner Filz]]), namentlich die Rotlichtaffäre in der CDU 1985, unter den Beteiligten der [[Berlin-Charlottenburg|Charlottenburg]]er Baustadtrat [[Wolfgang Antes]] und der [[Zuhälter]] [[Otto Schwanz]], entfremdeten Krestel der CDU. Letztes I-Tüpfelchen war ein bundespolitischer Anlass: Der Besuch [[Erich Honecker]]s in [[Bonn]] und dessen Empfang durch [[Bundeskanzler (Deutschland)|Bundeskanzler]] [[Helmut Kohl]]. Krestel trat im Herbst 1987 aus der CDU aus und zwei Jahre später der FDP bei.
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [http://www.fdp-fraktion-berlin.de/ao_vita.php?id=29 Kurzbiografie mit Foto]
* [http://www.fdp-fraktion-berlin.de/ao_vita.php?id=29 Kurzbiografie mit Foto]
* [http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2002/10/09/a0278 taz zu den "Nationalliberalen"]


[[Kategorie:Mann|Krestel, Holger]]
[[Kategorie:Mann|Krestel, Holger]]

Version vom 4. Dezember 2007, 12:42 Uhr

Holger Krestel (* 11. November 1955 in Berlin) ist ein Berliner Landespolitiker; er ist Mitglied der FDP. Krestel ist verheiratet.

Bis Ende 2000 Beamter im gehobenen Dienst, war er für die FDP von 2001 bis 2006 Mitglied im Abgeordnetenhaus von Berlin. Er war dort stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Verwaltungsreform und vertrat die FDP im Untersuchungsausschuss zum Berliner Bankenskandal, wo er in der zweiten Hälfte der Wahlperiode Publizität erreichte (Erwähnungen in der Berliner Morgenpost). Zu Beginn der Wahlperiode trat er öffentlich als Vertreter der "Gruppe der Nationalliberalen in der FDP" in Erscheinung.

Er wurde 2006 nicht mehr für die Wahlen zum Abgeordnetenhaus nominiert. Die FDP wird seither im Bezirk Tempelhof-Schöneberg durch Albert Weingartner und Mirco Dragowski im Abgeordnetenhaus vertreten.

Krestel war in den siebziger und achtziger Jahren Mitglied der CDU. Er gehörte in der ersten Hälfte der 70er Jahre zu einer Gruppe von Oberschülern, die die Berliner Schüler Union (BSU), einen CDU-nahen politischen Jugendverband, gründeten und damit einen wesentlichen Beitrag dazu leisteten, die absolute Mehrheit der SPD zu brechen (Abgeordnetenhauswahl 1975) und ab 1981 eine bürgerliche Mehrheit aus CDU und FDP im Abgeordnetenhaus durchsetzten. Die moralische Erosion der CDU (Berliner Filz), namentlich die Rotlichtaffäre in der CDU 1985, unter den Beteiligten der Charlottenburger Baustadtrat Wolfgang Antes und der Zuhälter Otto Schwanz, entfremdeten Krestel der CDU. Letztes I-Tüpfelchen war ein bundespolitischer Anlass: Der Besuch Erich Honeckers in Bonn und dessen Empfang durch Bundeskanzler Helmut Kohl. Krestel trat im Herbst 1987 aus der CDU aus und zwei Jahre später der FDP bei.