„Tibetische Unruhen 2008“ – Versionsunterschied
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Am 10. März 2008 wurde auch in Städten außerhalb Chinas zum Gedenktag demonstriert. Proteste in [[Kathmandu]] von wahrscheinlich etwa 3000 Demonstranten wurden unter chinesischem Druck von den nepalesischen Behörden gewaltsam aufgelöst, mehrere Dutzend Demonstranten wurden inhaftiert. In Indien sollte ein sechsmonatiger Marsch mit etwa 100 Exiltibetern von [[Dharmshala]] bis nach Tibet führen,<ref>[[Die Zeit]]: [http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/10/2491911.xml ''Protest: Dalai Lama beklagt Unterdrückung Tibets''], 10. März 2008</ref> dieser Marsch wurde jedoch nach wenigen Kilometern von der indischen Polizei gestoppt.<ref>[[Agence France-Presse|AFP]]: [http://afp.google.com/article/ALeqM5j2bGbHG27YJXMk_g7lXaMFeVjYjQ ''Dalai Lama wirft China Menschenrechtsverletzungen vor''], 10. März 2008</ref> |
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Auf dem Gelände des antiken [[Olympia]] in Griechenland wurde symbolisch ein Feuer entzündet.<ref>[[Financial Times Deutschland]]: [http://www.ftd.de/politik/international/328968.html ''Dalai Lama beklagt vor Olympia Menschenrechtsverletzungen in Tibet''], 10. März 2008</ref> |
Auf dem Gelände des antiken [[Olympia]] in Griechenland wurde symbolisch ein eigenes tibetisches Feuer entzündet, das bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele an die indisch-tibetische Grenze gebracht werden soll.<ref>[[Financial Times Deutschland]]: [http://www.ftd.de/politik/international/328968.html ''Dalai Lama beklagt vor Olympia Menschenrechtsverletzungen in Tibet''], 10. März 2008</ref> |
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== Offizielle Stellungnahmen Chinas == |
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Eine internationale Untersuchung der Vorfälle wurde von der chinesischen Regierung abgelehnt. Auch die geforderte Entsendung eines unabhängigen Gesandten der [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] wies ein Sprecher des Außenministeriums in Peking als Einmischung in die "inneren Angelegenheiten" Chinas zurück. Gleichzeitig warf er dem Dalai Lama vor, die Unruhen mit angestiftet zu haben und die internationale Öffentlichkeit durch "eine Menge Lügen in die Irre zu führen".<ref>[http://www.fr-online.de/in_und_ausland/politik/aktuell/?cnt=1305205 fr-online: ''Ban fordert von China Zurückhaltung''], 17. März 2008</ref> |
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Version vom 17. März 2008, 21:47 Uhr
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Nachrichtenartikel --80.133.144.201 14:10, 16. Mär. 2008 (CET)
Im tibetischen Lhasa kam es im März 2008 bei Demonstrationen gegen die chinesischen Behörden zu schweren Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften.
Die Proteste begannen am 10. März, dem 49. Jahrestag des Tibetaufstandes von 1959, der die Flucht des 14. Dalai Lamas Tenzin Gyatso nach Indien zur Folge hatte. Später demonstrierten hunderte Mönche und Zivilisten. Es kam zu Ausschreitungen, bei denen chinesische Geschäfte angezündet und Chinesen angegriffen wurden. Bereits am 11. März wurde mit Tränengas gegen die Demonstranten vorgegangen, welche von einem Kloster zum Potala-Platz im Zentrum Lhasas marschierten, um gegen die Zerstörung von Heiligenfiguren durch die chinesische Polizei anzutreten. Am 14. März ließen die chinesischen Behörden auf die Demonstrierenden schießen und verhinderten die weiteren Proteste vollständig.
Offizielle chinesische Angaben sprechen von 13 Toten in Lhasa, zumeist chinesische Zivilisten, die von aufgebrachten Tibetern umgebracht wurden. In den anderen Teilen Tibets und in den Nachbarprovinzen sind laut Augenzeugen mit Sicherheit weit mehr Menschen umgekommen, vor allem tibetische Mönche, die dort zu Tausenden demonstrierten.[1]
Die chinesische Armee ist nach Berichten von Augenzeugen verstärkt in der Provinz Sichuan im Einsatz, wo sich im autonomen Bezirk Ngawa die Proteste von Tibetern ausgeweitet hatten. Auch im autonomen Bezirk Gannan in der Provinz Gansu marschierten bis zu 300 Tibeter mit Bildern des Dalai Lama zu Regierungsgebäuden. In der Stadt Lanzhou beteiligten sich 100 tibetische Studenten an der dortigen Universität an einem Sitzstreik.
Unterdessen wurden ausländische Touristen und Mitarbeiter von Hilfsorganisatoren angewiesen, Tibet zu verlassen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel erklärte am 14. März 2008: „Die Bundesregierung unterstützt seit jeher den Anspruch der Tibeter auf religiöse und kulturelle Autonomie.“ Einen Boykott der Olympischen Spiele 2008 in China lehnte Merkel jedoch ab.[2]
Proteste außerhalb Chinas
Am 10. März 2008 wurde auch in Städten außerhalb Chinas zum Gedenktag demonstriert. Proteste in Kathmandu von wahrscheinlich etwa 3000 Demonstranten wurden unter chinesischem Druck von den nepalesischen Behörden gewaltsam aufgelöst, mehrere Dutzend Demonstranten wurden inhaftiert. In Indien sollte ein sechsmonatiger Marsch mit etwa 100 Exiltibetern von Dharmshala bis nach Tibet führen,[3] dieser Marsch wurde jedoch nach wenigen Kilometern von der indischen Polizei gestoppt.[4]
Auf dem Gelände des antiken Olympia in Griechenland wurde symbolisch ein eigenes tibetisches Feuer entzündet, das bis zur Eröffnung der Olympischen Spiele an die indisch-tibetische Grenze gebracht werden soll.[5]
Offizielle Stellungnahmen Chinas
Eine internationale Untersuchung der Vorfälle wurde von der chinesischen Regierung abgelehnt. Auch die geforderte Entsendung eines unabhängigen Gesandten der Vereinten Nationen wies ein Sprecher des Außenministeriums in Peking als Einmischung in die "inneren Angelegenheiten" Chinas zurück. Gleichzeitig warf er dem Dalai Lama vor, die Unruhen mit angestiftet zu haben und die internationale Öffentlichkeit durch "eine Menge Lügen in die Irre zu führen".[6]
Weblinks
- Chinas Problem mit Tibet, Artikeldossier der Neuen Zürcher Zeitung
Fußnoten
- ↑ tagesschau.de: „Überall, wo Tibeter wohnen, kommt es zu Aufständen“, 17. März 2008 (mit Bildern und Video-Interview mit ARD-Korrespondent Jochen Grabert)
- ↑ Reuters: Merkel lehnt Olympia-Boykott wegen Unruhen in Tibet ab, 17. März 2008
- ↑ Die Zeit: Protest: Dalai Lama beklagt Unterdrückung Tibets, 10. März 2008
- ↑ AFP: Dalai Lama wirft China Menschenrechtsverletzungen vor, 10. März 2008
- ↑ Financial Times Deutschland: Dalai Lama beklagt vor Olympia Menschenrechtsverletzungen in Tibet, 10. März 2008
- ↑ fr-online: Ban fordert von China Zurückhaltung, 17. März 2008