„Sozialpsychologie“ – Versionsunterschied

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*http://www.socialpsychology.org
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Version vom 19. August 2008, 17:56 Uhr

Die Sozialpsychologie ist ein Teilgebiet der Psychologie und der Sozialwissenschaften. Die Sozialpsychologie erforscht Prozesse innerhalb und zwischen sozialen Gruppen, sowie die Auswirkungen solcher Prozesse auf das Erleben und Verhalten des Individuums.

Ansätze in der Sozialpsychologie

Es lassen sich zwei verschiedene Ansätze in der Sozialpsychologie ausmachen:

  • die soziologische Sozialpsychologie, die v. a. in Europa verbreitet ist und die stärker auf den sozialen Kontext als intraindividuelle Prozesse fokussiert, und
  • die psychologische Sozialpsychologie, hier besonders die Psychologie der „sozialen Kognition“ (social cognition), die v. a. in den USA verbreitet ist, aber auch zunehmend in Europa Fuß fasst.

Der Unterschied zwischen den beiden Ansätzen besteht darin, dass sich die soziologische Sozialpsychologie stärker auf Inter- und Intragruppenprozesse ausrichtet, während sich die social cognition stärker auf das Individuum fokussiert.

In der soziologischen Sozialpsychologie finden sich (wie allgemein in der Soziologie) auch oft eher geisteswissenschaftliche Ansätze und Traditionen, sowie z. T. eine (damit einhergehende) Verbundenheit mit der Kritischen Theorie, welche auch psychoanalytische Ideen beinhaltet. Zu den sozialpsychologisch arbeitenden Psychoanalytikern zählen neben Freud selbst Wilhelm Reich und Erich Fromm. Innerhalb der Frankfurter Schule sind insbesondere Theodor W. Adorno (Studien zum autoritären Charakter) und Herbert Marcuse (Triebstruktur und Gesellschaft) zu nennen. An die Psychoanalyse Lacan'scher Prägung schließen die Arbeiten von Thanos Lipowatz und Slavoj Žižek an.

Der psychologischen Sozialpsychologie sind diese Ansätze völlig fremd, da sie in einer ganz anderen Tradition steht. Wichtige Vertreter sind z. B. Kurt Lewin, Leon Festinger, Albert Bandura, Solomon Asch, Philip Zimbardo, Stanley Milgram, Muzafer Sherif, Henri Tajfel, Stanley Schachter.

Die psychologische Sozialpsychologie erforscht im weitesten Sinne die Auswirkungen sozialer Interaktionen auf Gedanken, Gefühle und Verhalten des Individuums („an attempt to understand and explain how the thought, feeling and behavior of individuals are influenced by the actual, imagined, or implied presence of others“, Allport 1968). Gegenstandsbereiche sind u. a.

Pioniere der Sozialpsychologie

Theoretische Ansätze

Wichtige theoretische Ansätze aus der Sozialpsychologie sind:

Forschungsbereiche

Literatur

  • Aronson, E., Wilson, T. D., & Akert, R. M. (2004): Sozialpsychologie (4. Aufl.). München: Pearson Studium, ISBN 3-8273-7084-1
  • Bierbrauer, G. (2005): Sozialpsychologie. ISBN 3-17-018213-7
  • Bless, H., Fiedler, K., & Strack, F. (2004): Social cognition. How individuals construct social reality. Hove, UK: Psychology Press
  • Frey, D. & Greif, S.: Sozialpsychologie - Ein Handbuch in Schlüsselbegriffen. Weinheim: Beltz, Psychologie Verlags Union, ISBN 3-621-27219-4
  • Higgins, E. T., & Kruglanski, A. W. (Eds.) (1996): Social psychology: Handbook of basic principles. New York: Guilford, ISBN 1-57230-100-7
  • Hogg & Vaughan (2005): Social Psychology. Harlow: Pearson Education. Prentice Hall International.
  • Thanos Lipowatz: Die Politik der Psyche, Wien: Turia & Kant, 1998, ISBN 3-85132-156-1
  • Manfred Sader: Psychologie der Gruppe, München, Juventa Verlag, 1996, ISBN 3-7799-0315-6
  • Stroebe, W., Jonas, K. & Hewstone, M. (2003): Sozialpsychologie. Heidelberg: Springer.
  • Tesser, A., & Schwarz, N. (Eds.) (2001): Blackwell handbook of social psychology: Intraindividual processes. London: Blackwell Publishers.

Vereinigungen

Fachzeitschriften im Bereich Sozialpsychologie

Demonstrationen