„Sápmi“ – Versionsunterschied

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'''Sápmi''' ist das Siedlungsgebiet der [[Samen (Volk)|Samen]], einem [[Indigene Völker|indigenen Volk]] im Norden von [[Fennoskandinavien]]. Dieses ''„Land der Samen“'' reicht nach dem Selbstverständnis der Samen über die [[Lappland (Historische Provinz)|historische schwedische Provinz Lappland]], deren Name auf sie zurückgeht, weit hinaus. Auch wenn die Samen im Laufe der Jahrhunderte immer weiter in den Norden verdrängt wurden – ein Prozess, der bis heute anhält<ref>http://www.idresameby.se/tysk_element/omvarlden.html</ref> – reicht Sápmi heute von der [[Kola-Halbinsel]] in [[Russland]] bis nach [[Idre]] in der schwedischen Provinz [[Dalarna]]<ref>Idre Sami Siida – Südgrenze der samischen Rentierkultur auf http://www.idresameby.se/tysk_element/idresameby.html</ref> und Engerdal im norwegischen [[Fylke|Verwaltungsbezirk]] [[Hedmark]]<ref>Norwegisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten auf http://www.norwegen.no/facts/sami/sami/sami.htm</ref>.
'''Sápmi''' ist das Siedlungsgebiet der [[Samen (Volk)|Samen]], einem [[Indigene Völker|indigenen Volk]] im Norden von [[Fennoskandinavien]]. Dieses ''„Land der Samen“'' reicht nach dem Selbstverständnis der Samen über die [[Lappland (Historische Provinz)|historische schwedische Provinz Lappland]], deren Name auf sie zurückgeht, weit hinaus. Auch wenn die Samen im Laufe der Jahrhunderte immer weiter in den Norden verdrängt wurden – ein Prozess, der bis heute anhält<ref>http://www.idresameby.se/tysk_element/omvarlden.html</ref> – reicht Sápmi heute von der [[Kola-Halbinsel]] in [[Russland]] bis nach [[Idre]] in der schwedischen Provinz [[Dalarna]]<ref>Idre Sami Siida – Südgrenze der samischen Rentierkultur auf http://www.idresameby.se/tysk_element/idresameby.html</ref> und Engerdal im norwegischen [[Fylke|Verwaltungsbezirk]] [[Hedmark]]<ref>Norwegisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten auf http://www.norwegen.no/facts/sami/sami/sami.htm</ref>.

Sápmi verfügt als Territorium der [[Samen]] über ein länderübergreifendes Parlament, das "[[Sámediggi]]" in [[Karasjok]], das allerdings nur über geringe Rechte verfügt. Zudem gibt es in jedem Land ein Sami-Parlament mit jeweils unterschiedlicher Rechtsstellung. In Norwegen verfügen die Samen über die meisten Rechte, in Russland über die geringsten. Als samische "Hauptstädte" werden Guovdageaidnu ([[Kautokeino]]) in Norwegen, Gíron ([[Kiruna]]) in Schweden, Anár ([[Inari]]) in Finnland und Luyawr ([[Lowosero]]) in Russland betrachtet.<ref>[http://www.samer.se/servlet/GetDoc?meta_id=2138 Die Samen, ein Ursprungsvolk in Schweden - Broschüre des schwedischen Landwirtschaftsministeriums]</ref>


Sápmi ist also nicht gleichzusetzen mit dem Begriff [[Lappland]]. Lappland umfasst im engeren Sinne nur die [[Schweden|schwedische]] [[Landskap (Schweden)|Landschaft]] ''(landskap)'' [[Lappland (Historische Provinz)|Lappland]] (bis 1634 eine Verwaltungsprovinz) und [[Finnland]]s nördlichste Provinz [[Lappland (Finnland)|Lappland]] ''(Lapin lääni)''.
Sápmi ist also nicht gleichzusetzen mit dem Begriff [[Lappland]]. Lappland umfasst im engeren Sinne nur die [[Schweden|schwedische]] [[Landskap (Schweden)|Landschaft]] ''(landskap)'' [[Lappland (Historische Provinz)|Lappland]] (bis 1634 eine Verwaltungsprovinz) und [[Finnland]]s nördlichste Provinz [[Lappland (Finnland)|Lappland]] ''(Lapin lääni)''.

Version vom 1. Oktober 2008, 10:25 Uhr

Siedlungsgebiet der Samen
Der samische Sprachraum

Sápmi ist das Siedlungsgebiet der Samen, einem indigenen Volk im Norden von Fennoskandinavien. Dieses „Land der Samen“ reicht nach dem Selbstverständnis der Samen über die historische schwedische Provinz Lappland, deren Name auf sie zurückgeht, weit hinaus. Auch wenn die Samen im Laufe der Jahrhunderte immer weiter in den Norden verdrängt wurden – ein Prozess, der bis heute anhält[1] – reicht Sápmi heute von der Kola-Halbinsel in Russland bis nach Idre in der schwedischen Provinz Dalarna[2] und Engerdal im norwegischen Verwaltungsbezirk Hedmark[3].

Sápmi verfügt als Territorium der Samen über ein länderübergreifendes Parlament, das "Sámediggi" in Karasjok, das allerdings nur über geringe Rechte verfügt. Zudem gibt es in jedem Land ein Sami-Parlament mit jeweils unterschiedlicher Rechtsstellung. In Norwegen verfügen die Samen über die meisten Rechte, in Russland über die geringsten. Als samische "Hauptstädte" werden Guovdageaidnu (Kautokeino) in Norwegen, Gíron (Kiruna) in Schweden, Anár (Inari) in Finnland und Luyawr (Lowosero) in Russland betrachtet.[4]

Sápmi ist also nicht gleichzusetzen mit dem Begriff Lappland. Lappland umfasst im engeren Sinne nur die schwedische Landschaft (landskap) Lappland (bis 1634 eine Verwaltungsprovinz) und Finnlands nördlichste Provinz Lappland (Lapin lääni).

Auch aus norwegischer Sicht werden nur genau diese beiden Provinzen als Lappland aufgefasst. Dies ist auch historisch bedingt, da Finnland bis 1809 zum Königreich Schweden gehörte und somit auch das heutige finnische Lappland.

In Norwegen leben die meisten Samen in der Finnmark. Auch für die Kola-Halbinsel ist es nicht üblich, den Begriff Lappland zu verwenden.

Quellen

  1. http://www.idresameby.se/tysk_element/omvarlden.html
  2. Idre Sami Siida – Südgrenze der samischen Rentierkultur auf http://www.idresameby.se/tysk_element/idresameby.html
  3. Norwegisches Ministerium für Auswärtige Angelegenheiten auf http://www.norwegen.no/facts/sami/sami/sami.htm
  4. Die Samen, ein Ursprungsvolk in Schweden - Broschüre des schwedischen Landwirtschaftsministeriums