„Röslau (Fluss)“ – Versionsunterschied

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Ab dem Jahre 1850 wurde für einige Jahre von im Gsteinigt ansässigen Massemühlen mittels Lastkähnen Porzellan-Rohmasse nach den flussabwärts in Arzberg befindlichen Porzellanfabriken verfrachtet. Somit wurde die Röslau kurzzeitig auch als Schifffahrtsstraße genutzt.
Ab dem Jahre 1850 wurde für einige Jahre von im Gsteinigt ansässigen Massemühlen mittels Lastkähnen Porzellan-Rohmasse nach den flussabwärts in Arzberg befindlichen Porzellanfabriken verfrachtet. Somit wurde die Röslau kurzzeitig auch als Schifffahrtsstraße genutzt.
<ref>[http://www.porzellan-selb.de/index.php/porzellanstadt-arzberg/porzellanindustrie-arzberg Porzellanindustrie Arzberg]</ref>


== Namensdeutung ==
== Namensdeutung ==

Version vom 4. Februar 2012, 22:04 Uhr

Röslau
Daten
Gewässerkennzahl DE: 53212
Lage Oberfranken (Bayern), Karlovarský kraj (Tschechien)
Flusssystem Elbe
Abfluss über Eger → Elbe → Nordsee
Quelle am Osthang des Schneeberges
50° 3′ 0″ N, 11° 52′ 7″ O
Quellhöhe 915 m
Mündung bei Fischern (zum Markt Schirnding) mit 2 Armen in die Eger; Hauptarm:Koordinaten: 50° 5′ 53″ N, 12° 14′ 55″ O
50° 5′ 53″ N, 12° 14′ 55″ O
Mündungshöhe ca. 440 m
Höhenunterschied ca. 475 m
Sohlgefälle ca. 13 ‰
Länge 37,6 km
Linke Nebenflüsse Leimat, Flitterbach
Rechte Nebenflüsse Kössein, Feisnitz
Kleinstädte Wunsiedel, Marktredwitz, Arzberg
Gemeinden Tröstau, Schirnding

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Röslauquelle

Die Röslau (tschechisch Reslava) ist ein rechter Nebenfluss der Eger in Nordostbayern.

Sie entsteht aus mehreren kleinen Wasseradern am Osthang des Schneeberges in der Waldabteilung Russel, die sich westlich von Vordorfermühle (Gemeinde Tröstau) vereinen.

Quellfassung

Eine Quelle wurde von der Stadt Wunsiedel 1930 in 915 m ü. NN mit Granitsteinen als Rösla gefasst. Der Quellursprung ist Ausgangsort des 44 km langen Röslauwanderweges, der 1980 vom Fichtelgebirgsverein geschaffen wurde. An der Quelle führt der Seenweg vom Weißenstädter See zum Fichtelsee vorbei.

Flussverlauf

Nach Verlassen des steilen Geländes und des Hochwaldes kommt die Röslau nach Vordorfermühle, wendet sich zunächst südöstlich nach Leupoldsdorf und Tröstau, berührt Wunsiedel und lenkt allmählich in östlicher und nordöstlicher Richtung ein. Unterwegs nimmt sie zahlreiche Bäche aus dem Gebiet der Platte, Hohen Matze und Kösseine auf. Bei Thölau spannt sich die große Bahnbrücke der Strecke Marktredwitz–Hof über das Röslautal. Sie erreicht Lorenzreuth und Seußen, wo sie durch die Kössein verstärkt wird. Durch das enge Tal des Gsteinigt fließt sie nach Arzberg und schlängelt sich durch Wiesengründe nach Schirnding. Östlich davon bildet sie bis zur Einmündung in die Eger bei Fischern die Landesgrenze zur Tschechischen Republik.

Wirtschaftliche Nutzung

Seit dem Mittelalter wurden entlang des Flusses mit seiner Wasserkraft zahlreiche Hammerwerke und Mahlmühlen betrieben, die Wunsiedler nutzten den Wasserlauf seit dem 16. Jahrhundert als Holzflöße.

Ab dem Jahre 1850 wurde für einige Jahre von im Gsteinigt ansässigen Massemühlen mittels Lastkähnen Porzellan-Rohmasse nach den flussabwärts in Arzberg befindlichen Porzellanfabriken verfrachtet. Somit wurde die Röslau kurzzeitig auch als Schifffahrtsstraße genutzt. [2]

Namensdeutung

Urkundlich trat der Fluss spät in Erscheinung, 1403 unter der Bezeichnung Rosslin, danach mit unterschiedlicher Schreibweise. Mundartlich nennt man sie Riasla, in amtlichen Karten Röslau. Neuere Forschungsergebnisse bringen den Flussnamen mit „in lebhafter Bewegung, Erregung“ und „fließen, strömen, stürzen“ in Zusammenhang.

Literatur

  • Dietmar Herrmann: Lexikon Fichtelgebirge. Ackermann Verlag Hof/Saale.
  • Dietmar Herrmann: Rösla oder Röslau, in: Der Siebenstern 2003, S. 12.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bayerischer Hochwassernachrichtendienst (Stand: 9. September 2011)
  2. Porzellanindustrie Arzberg