Marktredwitz
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 0′ N, 12° 5′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Wunsiedel im Fichtelgebirge | |
Höhe: | 529 m ü. NHN | |
Fläche: | 49,53 km2 | |
Einwohner: | 17.228 (31. Dez. 2019)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 348 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95615 | |
Vorwahl: | 09231 | |
Kfz-Kennzeichen: | WUN, MAK, REH, SEL | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 79 136 | |
LOCODE: | DE MAZ | |
Stadtgliederung: | 27 Gemeindeteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Egerstraße 2 95615 Marktredwitz | |
Website: | ||
Oberbürgermeister: | Oliver Weigel (CSU) | |
Lage der Stadt Marktredwitz im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge | ||
Marktredwitz (nordbairisch[2] Rawe(r)tz) ist eine Große Kreisstadt im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge. Sie bildet als dessen größte Stadt ein bedeutendes wirtschaftliches Zentrum im Landkreis und liegt an der Bayerischen Porzellanstraße.
Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marktredwitz liegt im Fichtelgebirge am Rande der Selb-Wunsiedler-Hochfläche im Tal der Kössein. An den Rändern des Tales erheben sich die Höhenzüge von Kösseine und Steinwald.
Unmittelbar an Marktredwitz grenzt der Landkreis Tirschenreuth, der bereits zur Oberpfalz gehört. Gemeinsam mit der Kreisstadt Wunsiedel bildet Marktredwitz ein gemeinsames Oberzentrum. Weitere nahegelegene Oberzentren sind Hof (Saale), Bayreuth und Weiden in der Oberpfalz.
Nach Osten liegt in über 60 km Entfernung Karlovy Vary. Die Grenze zu Tschechien liegt etwa 15 Kilometer östlich von Marktredwitz.
Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
In unmittelbarer Nähe der Stadt liegen im Uhrzeigersinn, beginnend im Nordwesten:
- Bad Alexandersbad
- Wunsiedel
- Thiersheim
- Arzberg
- Pechbrunn (Landkreis Tirschenreuth, Oberpfalz)
- Waldershof (Landkreis Tirschenreuth, Oberpfalz)
Stadtgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es gibt 27 Gemeindeteile:[3]
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Daneben gibt es die Wohnlagen Kaiserstein, Blumensiedlung, Eigenheim und Strehlenberg.
Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Bis zum 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marktredwitz wurde erstmals im Jahr 1140 urkundlich erwähnt, damals noch als Redwitz („Radewitze“). Lokales Adelsgeschlecht war die Familie von Redwitz, die später auch zum Fränkischen Ritterkreis gehörte.[4] Kaiser Ludwig der Bayer übereignete Redwitz 1339 dem Kloster Waldsassen unter dem Abt Franz Kübel, das jedoch den Flecken bereits zwei Jahre später an die Freie Reichsstadt Eger verkaufte. Dadurch gehörte Marktredwitz fortan als Exklave zum Egerland und damit zum österreichischen Kronland Böhmen. 1788 wurde die Chemische Fabrik Marktredwitz (CFM), eine der ersten chemischen Fabriken überhaupt, gegründet. 1816 kam Redwitz im Austausch für die Stadt Vils, die Bayern an Österreich abgab, zum Königreich Bayern.
20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Ort erhielt 1907 das Stadtrecht. Der über Jahrhunderte geführte Markt-Titel wurde am 16. Dezember 1907 Bestandteil des Ortsnamens. Nach zwölf Jahren wurde die Stadt Marktredwitz am 1. Dezember 1919 kreisfrei.[5]
Vor der Erhebung zur Stadt wurde der Ort Markt Redwitz genannt. Die umgangssprachliche Bezeichnung „Rawetz“ geht auf den alten Ortsnamen zurück. Im Laufe der Zeit sind die Städte Marktredwitz und Waldershof durch Baumaßnahmen nahe zusammengerückt und bilden eine Agglomeration mit annähernd 22.000 Einwohnern. Der Raum Wunsiedel-Marktredwitz-Waldershof deckt viele überregionale Aufgabenbereiche ab und hat den Status eines möglichen Oberzentrums.
Im Zuge der Gemeindegebietsreform verlor Marktredwitz am 1. Juli 1972 seinen Status als kreisfreie Stadt wieder und wurde in den Landkreis Wunsiedel eingegliedert. Es ist die größte Stadt im Landkreis. 1985 wurden schwere Umweltschäden auf dem Betriebsgelände der Chemischen Fabrik Marktredwitz (CFM) festgestellt. Insbesondere waren Böden und Gewässer mit Quecksilber belastet. Die Fabrik wurde geschlossen, Betriebsgelände und Umgebung wurden grundlegend saniert. Auf der sanierten Fläche befindet sich jetzt das Kösseine-Einkaufszentrum (KEC).
21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Jahre 2006 fand in Marktredwitz die grenzüberschreitende Landesgartenschau Marktredwitz-Cheb statt. Am 14. November 2019 eröffnete der BR in Marktredwitz ein Regionalstudio, aus dem zwei Korrespondenten über Themen aus den Landkreisen Wunsiedel und Tirschenreuth berichten.[6]
Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 1. April 1939 wurden die Gemeinde Dörflas bei Marktredwitz und Teile der Gemeinde Oberredwitz eingegliedert; am 1. Juli 1972 kam Leutendorf hinzu.[7] Die Gemeinde Thölau wurde am 1. Juli 1974, Korbersdorf am 1. Januar 1975 und Wölsau am 1. Januar 1976 eingegliedert. Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Lengenfeld bei Groschlattengrün folgten am 1. Juli 1976, Wölsauerhammer und Gebietsteile der aufgelösten Gemeinde Haid mit damals weniger als 50 Einwohnern am 1. Januar 1977. Brand bei Marktredwitz und Lorenzreuth wurden am 1. Januar 1978 eingemeindet.[8]
Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zwischen 1988 und 2018 sank die Einwohnerzahl von 18.605 auf 17.217 bzw. um 7,5 %.
Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Stadtrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nach der Kommunalwahl am 15. März 2020 verteilen sich die 24 Sitze des Stadtrats folgendermaßen auf die einzelnen Parteien und Wählervereinigungen:
* CSU | 10 Sitze |
* Freie Wähler | 5 Sitze |
* SPD | 4 Sitze |
* PRO MAK | 2 Sitze |
* Grüne | 2 Sitze |
* AfD | 1 Sitz |
Oberbürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Oberbürgermeister ist seit den Kommunalwahlen 2014 Oliver Weigel (CSU). Dessen Vorgängerin Birgit Seelbinder (parteilos) war ab dem 1. Mai 1990 im Amt.
Städtepartnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- La Mure, Département Isère (Frankreich), seit 1983
- Vils, Tirol (Österreich), seit 1992 (siehe Geschichte von Vils)
- Castelfranco Emilia, Provinz Modena (Italien), seit 1997
- Roermond (Niederlande), seit 2005 (bis zur Eingemeindung: Swalmen)
Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Blasonierung: „Geteilt von Gold und Rot; oben ein wachsender, rot gezungter schwarzer Adler, unten an der Teilung ein unterhalbes silbernes Rad.“[9] | |
Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Egerland-Kulturhaus Marktredwitz ist seit 1973 das zentrale Egerland-Museum eingerichtet. Es ist der Kulturgeschichte des im Nordwesten Böhmens gelegenen Egerlandes (heute Tschechische Republik) gewidmet. Zu sehen sind Objekte zur Geschichte und Kultur des Egerlandes, beispielsweise Trachten, Porzellan, Gläser, Zeugnisse der religiösen Volkskultur oder Andenkenstücke von Bäderreisen nach Karlsbad, Marienbad und Franzensbad. Die Verbindung zwischen Marktredwitz und Eger, die Vertreibung der Egerländer aus ihrer Heimat sowie der mühsame Neuanfang nach 1945 werden szenisch dargestellt. Wechselnde Sonderausstellungen nehmen auf weitere interessante Themen Bezug. Des Weiteren sind dem Museum die Egerländer Kunstgalerie und die Egerländer Studienbibliothek angegliedert.
Im Neuen Rathaus, das 1794 als Wohnhaus des Fabrikanten W. C. Fikentscher im klassizistischen Stil erbaut wurde, befindet sich das Goethezimmer. Dort wohnte Johann Wolfgang von Goethe während seines Besuchs in Marktredwitz vom 13. bis 18. August 1822. Im Goethezimmer sind Gemälde und andere Gegenstände ausgestellt, die an den Besuch des berühmten Gastes erinnern.
Kirchen und Religionsgemeinschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Evangelisches Pfarramt Marktredwitz (Pfarrhof 2)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Annakirche jetzt Heilig Geist (Kirchstraße 6 Oberredwitz)
- St. Bartholomäus (Pfarrhof 1)
- Christuskirche (Brückenstraße 28, Lorenzreuth)
- Auferstehungskirche (Pfaffenreuth)
- Gemeindezentrum "Zum guten Hirten" (Goethestraße 11)
Katholisches Pfarramt St. Josef (Bahnhofstraße 9)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- St. Josef-Kirche (Bahnhofstraße 9)
- Theresienkirche (Markt 30)
Katholisches Pfarramt Herz-Jesu (Friedensplatz 3)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Herz-Jesu-Kirche (Friedensplatz 3)
- St. Marien-Kirche (Hirtenweg 1, Lorenzreuth)
- St. Michaels-Kirche der kath. Expositur Brand bei Marktredwitz (Kolpingweg 10, Brand)
Weitere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Evangelisches Pfarramt Brand (Am Rang 6, Brand), St. Margarethen Kirche (Schloßstraße 1)
- Landeskirchliche Gemeinschaft (Reiserbergstraße 9)
- Jehovas Zeugen – Königreichssaal (Dörflaser Hauptstraße 35a)
- Neuapostolische Kirche (Fikentscherstraße 5)
- Islamischer Kulturverein (Kraußoldstraße 19)
- Freie Christengemeinde Marktredwitz (Coubertinstraße 2)
Historische Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Schloss Brand
- Schloss Dörflas
- Schloss Leutendorf
- Altes Schloss Lorenzreuth
- Neues Schloss Lorenzreuth
- Schloss Oberredwitz
Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Parks und Grünanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Der Stadtpark liegt mitten in der Stadt zwischen Bahnhof und Altstadt. Im Park gibt es einen Springbrunnen und ein Kriegerdenkmal.
- Der Auenpark entstand zur grenzübergreifenden Gartenschau Marktredwitz-Cheb. Zum Park gehören ein künstlich angelegter See, ein Labyrinth und ein Kiosk, sowie große Liegewiesen.
- Die Kösseineauen liegen südlich des Kösseine-Einkaufscenters. Seit 2018 werden sie teilweise mit Wohnhäusern bebaut.
Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marktredwitz besitzt ein Hallenbad (Deutschlands erstes Ozon-Hallenbad) und ein Freibad, das im Rahmen der Bauarbeiten zur Landesgartenschau Marktredwitz-Cheb 2006 saniert wurde. Etliche Turn- und Sporthallen sowie Sportplätze runden das Programm zur sportlichen Betätigung ab. Mit der Wiedereröffnung des Auenparks am 24. Mai 2007 bietet die Stadt ein weiteres Naherholungsgebiet in zentraler Innenstadtlage.
Der älteste Verein von Marktredwitz ist die Schützengesellschaft 1551 e. V. Die Turnerschaft 1887 e. V. ist der mitgliederstärkste Verein der Stadt und bietet neben diversen Sportarten auch ein Amateurtheater und eine Faschingsgilde an. Die Karnevalsgesellschaft Narhalla Rot-Weiß Marktredwitz e. V. nimmt mit ihren Garden, ebenso wie die Faschingsgilde Marktredwitz-Dörflas, regelmäßig an Turnieren des Fastnacht-Verbands Franken teil. Ein breites Angebot unterschiedlicher Sportarten bietet der SV 04 Marktredwitz e. V., in den 2006 der ehemalige Tennisclub Grün-Weiß Marktredwitz e. V. als neue Abteilung aufgenommen wurde. 2010 hat sich die Tennissparte jedoch wieder losgelöst und stellt seitdem mit dem TC Fichtelgebirge e. V. einen eigenständigen Verein dar. Das Sportangebot rundet der FC Wacker 2004 e. V., ein Nachfolgeverein des Traditionsclubs SC Wacker Marktredwitz von 1913, ab. Der Motorsportclub Marktredwitz e. V. bietet den Freunden des Automobil-, Kart- und Motorradsports Raum.
Eishockey: Seit den 1950er Jahren gab es in Marktredwitz eine Eishockeymannschaft. Das Team Wacker Marktredwitz nahm von 1970 bis 1976 am Spielbetrieb des Bayerischen Eissportverbandes (BEV) teil und spielte in der Bayerischen Landesliga (BLL).[10] Seit 2012 gibt es in Marktredwitz einen Eishockey Hobbyverein, den EHC-Meteor-Marktredwitz[11], der an den Hobbyligen DNHL und der Grenzlandliga teilnimmt. Seine Heimspiele trägt der EHC in der Mitterteicher Eishalle aus.
Die Ortsgruppe Marktredwitz des Deutschen Alpenvereins Sektion Greiz bietet von September bis Mai an der Kletterwand in der Dörflaser Turnhalle ein reichhaltiges Angebot an Kursen sowie die Möglichkeit, sich über den Winter an den „Berg“ zu begeben.
Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Vom alljährlichen Maibaumaufstellen über das Volks- und Schützenfest zum Siedlerfest, das zur Marktredwitzer Kirwa (Kirchweih) Ende August stattfindet, ist das ganze Jahr etwas geboten. Einen besonderen Status genießt das Altstadtfest, das seit 1982 immer Mitte Juli abgehalten wird. Viele Marktredwitzer und auch Gäste von außerhalb nehmen an diesem traditionellen Fest teil.
Alle zwei Jahre findet am ersten Septemberwochenende der Egerlandtag statt, das Bundestreffen der Egerländer, und seit 1988 jährlich das zweitägige Rock-, Punk- und Metal-Festival Sticky Fingers am Naherholungsgebiet Weidersberg.
Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Marktredwitz
Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Einer der wichtigsten Betriebe mit Sitz in Marktredwitz ist die Edeka Handelsgesellschaft Nordbayern-Sachsen-Thüringen mbH, Sparte Diska. Marktredwitz ist einer der Hauptstandorte der CeramTec AG in Deutschland, die dort mit den Geschäftsbereichen Chemietechnik, Elektronik und Medizintechnik vertreten ist und Komponenten aus Technischer Keramik fertigt. Des Weiteren befindet sich dort der Sitz der Scherdel GmbH, eines international tätigen Unternehmens der Automobilzulieferindustrie. Mit den Stammwerken in Marktredwitz und der nahen Umgebung (ca. 20 km) ist es der größte Arbeitgeber von Marktredwitz. Die VR-Bank Fichtelgebirge-Frankenwald hat auch ihren Sitz in der Stadt.
Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marktredwitz hat einen direkten Anschluss an die A 93 Hof–Regensburg. Die B 303 und die B 15 umlaufen den Ort.
In den Planungen für eine Fichtelgebirgsautobahn wird auch eine Streckenführung bei Marktredwitz (Ausbau der B 303 zur Bundesautobahn) geprüft. Sollte diese Streckenführung den Zuschlag bekommen, entstünde bei Marktredwitz ein Autobahnkreuz mit der A 93 und der Fichtelgebirgsautobahn.
ÖPNV[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marktredwitz ist, teilweise bedingt durch die weiterführenden Schulen, zentraler Knotenpunkt für alle regionalen Buslinien des südlichen Landkreises Wunsiedel und des nördlichen Landkreises Tirschenreuth. Darüber hinaus verfügt Marktredwitz über eine Stadtbuslinie. Am Bahnhofvorplatz befindet sich der Busbahnhof.
Seit Ende 2019 besteht die Möglichkeit, neben den festen Linien des ÖPNV auch zwei Bedarfslinien (BAXI) zu nutzen. Diese verkehren innerhalb von Marktredwitz zwischen 7.00 Uhr und 23.00 Uhr an allen Wochentagen.
Carsharing[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Zur Verbesserung der Mobilität im ländlichen Umfeld der Stadt stellt die Stadt Marktredwitz seit Juni 2019 ein Elektroauto und ein Faherzeug mit neun Sitzplätzen als Carsharing-Fahrzeuge an zwei festen Standorten bereit.
Fahrrad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Marktredwitz liegt am Radfernweg Euregio Egrensis. Im Jahr 2016 war Marktredwitz Ausgangspunkt für die BR-Radltour.
Schiene[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Der Bahnhof Marktredwitz ist ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt. Dort treffen sich die Bahnstrecken Nürnberg–Cheb und Weiden–Oberkotzau, über die direkte Zugverbindungen nach Cheb, Hof, München, Regensburg und Nürnberg bestehen.
Luft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Stadt Marktredwitz befindet sich in zentraler Lage zwischen deutschen und tschechischen Flughäfen. In einer halben Stunde bis zwei Stunden lassen sich die Flughäfen von Eger (20 km; wieder eröffnet am 19. August 2010), Hof-Plauen (50 km), Karlsbad (75 km), Nürnberg (125 km), Leipzig-Altenburg (145 km) und Leipzig-Halle (200 km) erreichen; allerdings gibt es weder in Eger noch in Hof und Altenburg Linienflüge und ab Karlsbad nur Verbindungen in GUS-Staaten.
Medizinische Versorgung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Neben vielen niedergelassenen Ärzten der Allgemeinmedizin sind in Marktredwitz auch Fachärzte verschiedener Bereiche ansässig. Mit dem Klinikum Fichtelgebirge, das in die beiden Häuser Marktredwitz und Selb gegliedert ist, hat Marktredwitz ein leistungsfähiges Klinikum der Versorgungsstufe III.
Schulen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Grundschule Marktredwitz
- Grundschule Brand
- Alexander-von-Humboldt-Mittelschule
- Fichtelgebirgsrealschule
- Otto-Hahn-Gymnasium
- Staatl. Berufl. Schulzentrum Marktredwitz – Wunsiedel (Berufsschule/FOS/BOS)
- Erich-Kästner-Schule (Privates sonderpädagogisches Förderzentrum)
- Privates Förderzentrum – Förderschwerpunkt geistige Entwicklung; Träger: Lebenshilfe im Fichtelgebirge e.V.
- Berufsfachschule für Altenpflege und Altenpflegehilfe, bfz
- Fachschule für Heilerziehungspflege St. Benedikt
- Städtische Sing- und Musikschule
- Volkshochschule
- Malschule
Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
→ Hauptartikel: Liste der Ehrenbürger von Marktredwitz
Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Christoph Weigel der Ältere (1654–1725), Kupferstecher, Kunsthändler und Verleger
- Johann Christoph Weigel (1661–1726), Kupferstecher, Kunsthändler und Verleger
- Peter Kolb (1675–1726), Lehrer und Völkerkundler
- Wolfgang Caspar Fikentscher (1770–1837), Fabrikant, Gründer der Chemischen Fabrik Marktredwitz, Abgeordneter
- Georg August Fikentscher (1798–1864), Stadtphysikus und Gründer der Kaltwasserheilanstalt in Alexandersbad (1838)
- Friedrich Christian Fikentscher (1799–1864), Chemiker, Unternehmer und Politiker, Mitte der 1830er Jahre Bürgermeister in Marktredwitz
- Oskar Loew (1844–1941), Chemiker
- Karl Ritter (1883–1968), Diplomat und verurteilter Kriegsverbrecher
- Nepomuk Zöllner (1923–2017), Internist
- Heinz F. Dressel (1929–2017), Pfarrer, Menschenrechtler und Autor
- Stephan Müller (1930–1997), Geophysiker und Hochschullehrer
- Helmut Ruppert (* 1941), ehemaliger Präsident der Universität Bayreuth
- Reinhard Pöllath (* 1948), Jurist und Manager
- Wolf-Dieter Wichmann (* 1948), Europameister und Deutscher Meister im Karatedō
- Harald A. Summa (* 1953), deutscher Internetpionier und Unternehmer (DE-CIX)
- Berthold Kohler (* 1961), Herausgeber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung
- Rainer Vollath (* 1966), Schriftsteller und Journalist
- Birgit Lodes (* 1967), Musikwissenschaftlerin und Hochschullehrerin
- Silke Popp (* 1973), Schauspielerin
- Ersen Martin (* 1979), Fußballspieler
- Denis Reul (* 1989), Eishockeyspieler
- Maximilian Gläßl (* 1997), Eishockeyspieler
- Simon Hüttel (* 1999), Nordischer Kombinierer
Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Sigmund Scherdel (1859–1936), Unternehmensgründer
- Reinhard Scheer (1863–1928), Admiral in der Kaiserlichen Marine, starb hier.
- Ernst Bartl (1899–1972), deutscher Heimatpfleger und Bundesvorstand der Eghalanda Gmoi, ferner Kommunalpolitiker in Eger
- Seff Heil (1929–2000), Volkstumspfleger und -kundler, unter anderem Bundesvorsteher der Eghalanda Gmoin
- Walter Bach (1938–2019), Unternehmer
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Gerhard Bayerl, Manfred Schultes, Bernhard Setzwein: Brücke zwischen West und Ost/Most mezi Vychodem a Západem. Marktredwitz (Bild-Text-Band). Buch- und Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 2005, tschech. Übersetzung: Václav Maidl, ISBN 3-935719-30-2 (= 1. Ausgabe); Brücke zwischen West und Ost/A Bridge between West and East. Marktredwitz. 2006, engl. Übersetzung: Silke Lindner, John Hart, ISBN 978-3-935719-36-0 (= 2. Ausgabe)
- Bernhard Leutheußer: Marktredwitz im Industriezeitalter. Von der Gründung der „Chemischen Fabrik“ bis zum Beginn des Dritten Reiches 1788–1933. ASF Akademie Steinwald-Fichtelgebirge e. V. Marktredwitz, ISBN 3-939037-00-1
- Oberfränkische Verlagsanstalt Hof (Hrsg.): Der Landkreis Wunsiedel. 2. Auflage. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner GmbH, Hof (Saale) 1975, DNB 760334978, S. 133–138.
- Josef Maria Ritz, Bernhard Hermann Röttger: Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz (= Die Kunstdenkmäler von Bayern. Oberfranken 1). R. Oldenburg, München 1954, DNB 457322578, S. 593–720.
- Bernhard Hermann Röttger: Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Die Kunstdenkmäler von Bayern, VIII. Regierungsbezirk Oberfranken, Band 1. München 1954, ISBN 3-486-41941-2, S. 593–720
- Pleikard Joseph Stumpf: Redwitz. In: Bayern: ein geographisch-statistisch-historisches Handbuch des Königreiches; für das bayerische Volk. Zweiter Theil. München 1853, S. 655–656 (Digitalisat).
Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Webpräsenz von Marktredwitz
- Grabmäler in Marktredwitz
- Eintrag zum Wappen von Marktredwitz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Tabellenblatt "Daten 2", Statistischer Bericht A1200C 202041 Einwohnerzahlen der Gemeinden, Kreise und Regierungsbezirke 1. Vierteljahr 2020 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ der bairische Sprachraum. Abgerufen am 3. Juni 2020.
- ↑ http://www.bayerische-landesbibliothek-online.de/orte/ortssuche_action.html?anzeige=voll&modus=automat&tempus=+20111206/190223&attr=OBJ&val=1304
- ↑ Vergleiche Liste fränkischer Rittergeschlechter#R, ein gleichnamiges, aber nicht verwandtes Geschlecht war Redwitz mit Ursprung in Redwitz an der Rodach
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 598.
- ↑ https://www.br.de/nachrichten/bayern/br-studio-fichtelgebirge-in-marktredwitz-eroeffnet,RhoeBNB
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 601.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 700 und 701.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Marktredwitz in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ rodi-db.de, Ligenzugehörigkeit Wacker Marktredwitz
- ↑ Chronik EHC-Meteor-Marktredwitz