Die Q ist ein Tier

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Film
Titel Die Q ist ein Tier
Originaltitel The All Is One
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2023
Länge 81 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Tobias Schönenberg
Drehbuch Hilal Sezgin
Produktion Tobby Holzinger
Musik Alexander Hacke & Danielle de Picciotto
Kamera Timo Sonnenschein
Schnitt Laura Köhler
Besetzung
  • Anna Pfingsten: Helena Spahn
  • Martin T. Haberger: Thorben Kugler
  • Annaleen Frage: Emily Hahn
  • Martin König: Werner Haas
  • Reiki von Carlowitz: Michaela Petzold
  • Ludwig Hohl: Ennio Kohl
  • Zodwa Selele: Kristina Wittig
  • Sibylle Gogg: Sylvia Steier
  • Elke Jochmann: Sophie Möller
  • Vincent Bermel: Michael Thiene
  • Cornelia Dörr: Ulle Wöhle
  • Nina Tirpitz: Petra Krull
  • Katja M. Luxembourg: Sigrun Kielmann
  • Sam Michelson: Alfons Benn
  • Till-Jan Meinen: Matthis Stiehl
  • Michael Gernot Sumper: Bernd Poggen
  • Recardo Koppe: Jörg Kammerer
  • Heinrich Rolfing: Jörn Mahler
  • Alexander Mateev: Hans-Martin Geber
  • Johannes Aichinger: Paul Taubert
  • Laila Nielsen: Hanne Doss
  • Kati Thiemer: Nicole Ostermann
  • Swetlana Saam: Natalia Adamski
  • Inga Rosa Kammerer: Hetty Böhme
  • Anja Haverland: Karin Segemann
  • Anadine Jaeschke: Petra Klose
  • Tommy Kas Hana: Fabian Toledo
  • Emilia de Fries: Bonnie Klemens
  • Liese Lyon: Waltraud Selenka
  • Sophie Meinecke: Christa Haubold
  • Marvin George: Sascha Lederer
  • Andreas Ricci: Toni Petrasch
  • Flora Pulina: Lea Kirchner
  • Verena Bonnkirch: Anna Riechelmann
  • Philine Bührer: Jacqueline Schlotter
  • Martina Dähne: Silke Lau
  • Flavia Meterez: Tatjana Winkels
  • Anna-Sophie Fritz: Rahel Hoffmeister
  • Darina Greilich: Sue Nicholson
  • Deryl Kenfack: Manu Oyona
  • Joëlle Banse: Nirmala Schneider
  • Christoph Schulenberger: Ilja Sperber
  • Elisa Pape: Nina Ross
  • Natalie Heiß: Clarissa Mann
  • Bettine Langehein: Martina Tegt
  • Ulrich Faßnacht: Tobias Ewald
  • Dorothea Lata: Marlies Trost
  • Jonathan Schaefer: Gerald Schütte
  • Jennifer Demmel: Melissa Riek
  • Irina Ries: Annegret Wels
  • Marco Steeger: Dennis Herrmann
  • Ursula P. Breitenhuber: Marit Kaplan
  • Livio Cecini: Pierre Lippert

Die Q ist ein Tier ist ein deutscher Spielfilm mit 53 gleichwertig großen Rollen aus dem Jahr 2022. Der Film behandelt die Frage, warum wir Menschen noch immer Fleisch essen.

Der Film ist eine Tobby Holzinger Filmproduktion und entstand im Rahmen der Weiterbildung „Für den Film“.

Die von Tobby Holzinger initiierte philosophisch politische Gesellschaftssatire wurde nach ihrer Weltpremiere[2] in Mexiko 2023 von Filmfestivals in den USA, Indien, Indonesien, Deutschland, Kanada, England, Ecuador, Brasilien, Frankreich und der Türkei eingeladen.

Die Deutschlandpremiere[3] erlebte der Film im Mai 2023 auf dem 20. Neiße Filmfestival. Er erhielt von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) das Prädikat „wertvoll“.[4]

Inhalt

In einer Nacht-und-Nebel-Aktion werden dem Schlachthof-Betreiber Werner Haas Schlacht-Abfälle in seinen Vorgarten gekippt. Wutschnaubend erstattet er Anzeige gegen Unbekannt und bringt damit unüberlegt etwas in Bewegung, das sich nicht mehr stoppen lässt.

Director’s Statement

„Das deutsche Tierschutzgesetz wurde 2022 fünfzig Jahre alt. Es besagt, dass Wirbeltiere nur aus einem ‚vernünftigen Grund‘ getötet werden dürfen. Ich denke, allein das bietet sehr viel Raum für heiße Diskussionen. Wir haben in diesem Film auf den visuellen Horror der Schlachthäuser verzichtet und uns stattdessen für ein satirisch-unterhaltsames wortgewaltiges Menschen-Ensemble entschieden. Ich hoffe, dass die vielen unterschiedlichen Stimmen in diesem Film zum Streiten anregen.“

Kritik

Die Filmbewertungsstelle Wiesbaden bezeichnete den Film als satirischen Spielfilm „der sich auf trockenhumorige Weise mit einem hochaktuellen Thema auseinandersetzt. (…) Eine bemerkenswerte Leistung. Ohne explizit ein Experimentalfilm zu sein, funktioniert DIE Q IST EIN TIER als filmisches Experiment, als Spiegel für das Publikum, das sich mit einem bunten Strauß an Meinungen auseinandersetzen und dabei seine eigene Haltung reflektieren kann.“

Felicitas Kleiner (Filmdienst.de)[5] urteilte, der Krimi-Plot „dient nur als Aufhänger und Rahmen für eine über die Dialoge vermittelte Ensemble-Satire rund um Lust und Frust am Essen von Tieren, die deutsche Fleischwirtschaft und unterschiedliche Haltungen dazu. Dabei verlässt sich die Inszenierung auf ein pointiertes Drehbuch und ein vortrefflich aufspielendes Ensemble – ein ebenso vergnügliches wie zum Nachdenken anregendes Diskurs-Gemetzel rund ums Reizthema Fleischkonsum.“

Filmkritiker Rüdiger Suchsland sah in dem Film „eine Satire und Farce aus dem Tierschützermilieu mit tieferer Bedeutung, die wichtige Fragen stellt.“ und stellte fest „Dieser Film bietet eine bemerkenswerte und schlüssige Mischung aus gelassener Satire und politischem Aktivismus.“

Dieser Film dreht sich auch darum, dass jede noch so kleine Bewegung und Aussage einen großen Umbruch auslösen kann. Darum ist ‚Die Q ist ein Tier‘ vor allem ein Plädoyer für das Engagement eines jeden Einzelnen. Was muss man tun und was darf man nicht tun, wenn man seinen Teil zu einer gerechteren Welt beitragen will? Doch auch auf ästhetischer Ebene berührt der Film wichtige Punkte filmkünstlerischen Schaffens: Welche Möglichkeiten haben unabhängige Filme in Deutschland, um gesehen zu werden? Wieviel und welche Formen von Aktivismus sind möglich? Wieviel ungewöhnliche Filmsprache ist erlaubt?

Rüdiger Suchsland[6]

Filmfestivals

Auszeichnungen

  • Prädikat „wertvoll“ (Filmbewertungsstelle Wiesbaden)
  • Award of Excellence – Nature Without Borders Int. Film Festival (USA)
  • Domingo Award – Fauna Tepoztlán Animal Festival (Mexiko)
  • Best Feature Film (Nominierung) – NDFF – New Delhi Film Festival (Indien)
  • Publikumspreis (Nominierung) – Neiße Filmfestival (Deutschland)
  • Best Film Feature (Nominierung) – TBFF – Toronto Beaches Film Festival (Kanada)
  • Finalist – IAFFF – International Animal Future Film Festival (England)

Musik

Der Score wurde für den bereits fertig geschnitten Film von hackedepicciotto (Alexander Hacke und Danielle de Picciotto) komponiert und aufgenommen. Es handelt sich dabei um ein einziges Musikstück, dass ohne Unterbrechung den gesamten Film begleitet. Auch der Abspannsong stammt von hackedepicciotto. Er greift erneut das Thema des Scores auf.

Sonstiges

Im Jahr 2022 wurden in deutschen Schlachthöfen rund 47 Millionen Schweine geschlachtet. Die Schweine stammten dabei zum größten Teil aus der inländischen Zucht, etwa 1,2 Millionen Tiere kamen aus Zuchtbetrieben aus dem Ausland.[7]

Einzelbelege

  1. fsk Freigabe – Die Q ist ein Tier. Abgerufen am 21. Juni 2023.
  2. Die Q ist ein Tier. Fauna Tepoztlán Animal Festival, abgerufen am 21. Juni 2023.
  3. Die Q ist ein Tier. Neiße Filmfestival, abgerufen am 21. Juni 2023.
  4. Die Q ist ein Tier. Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW), abgerufen am 21. Juni 2023.
  5. Filmkritik Die Q ist ein Tier. Filmdienst, abgerufen am 21. Juni 2023.
  6. Pressematerial – Die Q ist ein Tier. Abgerufen am 21. Juni 2023.
  7. Anzahl der Schweineschlachtungen in Deutschland in den Jahren 1993 bis 2022. Abgerufen am 21. Juni 2023.