(3265) Fletcher

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Asteroid
(3265) Fletcher
Eigenschaften des Orbits Animation
Epoche: 25. Februar 2023 (JD 2.460.000,5)
Orbittyp Innerer Hauptgürtel
Asteroidenfamilie Vesta-Familie
Große Halbachse 2,411 AE
Exzentrizität

0,142

Perihel – Aphel 2,0695 ±0,0004 AE – 2,7532 ±0,00001 AE
Neigung der Bahnebene 6,9263 ±0,0043°
Länge des aufsteigenden Knotens 72,7816 ±0,0060°
Argument der Periapsis 297,7779 ±0,0753°
Zeitpunkt des Periheldurchgangs 2024-18-22
Siderische Umlaufperiode 1367,6830
Physikalische Eigenschaften
Mittlerer Durchmesser 5,908 ±0,041 km
Albedo 0,384 ±0,035
Absolute Helligkeit 13,09 mag
Spektralklasse
(nach SMASSII)
V
Geschichte
Entdecker Deutschland Bundesrepublik Karl Wilhelm Reinmuth
Datum der Entdeckung 9. November 1953
Andere Bezeichnung 1983 XA; 1978 JU1; 1953 XJ1; 1953 XG; 1953 VN2; 1934 SC
Quelle: Wenn nicht einzeln anders angegeben, stammen die Daten vom JPL Small-Body Database. Die Zugehörigkeit zu einer Asteroidenfamilie wird automatisch aus der AstDyS-2 Datenbank ermittelt. Bitte auch den Hinweis zu Asteroidenartikeln beachten.
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(3265) Fletcher ist ein ungefähr sechs Kilometer großer Asteroid des inneren Hauptgürtels, der am 9. November 1953 vom deutschen Astronomen Karl Wilhelm Reinmuth an der Landessternwarte Heidelberg-Königstuhl auf dem Westgipfel des Königstuhls bei Heidelberg (IAU-Code 024) entdeckt wurde. Er gehört zur Vesta-Familie, einer Gruppe von Asteroiden, die nach (4) Vesta benannt ist.

Benennung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(3265) Fletcher wurde nach dem britischen Seemann Fletcher Christian (1764–1792) benannt, der die Meuterei auf der Bounty anführte. Nach dem Schiff, der Bounty, wurde der Asteroid (3264) Bounty benannt. Christian, ein langjähriger Freund von William Bligh, nach dem der Asteroid (3263) Bligh benannt ist, war von Bligh eingeladen worden, ihn als Steuermannsmaat auf der Reise nach Tahiti zu begleiten. Nach der Meuterei kehrte das Schiff nach Tahiti zurück, wo 16 der Meuterer beschlossen, zu bleiben. Christian brachte die anderen Meuterer auf die Insel Pitcairn, wo sie hofften, einer Gefangennahme durch die Royal Navy zu entgehen. Da die Nachkommen von Fletcher Christian immer noch auf Pitcairn leben, starb er höchstwahrscheinlich dort, doch es gibt Berichte, die besagen, dass er heimlich in das Königreich England zurückgekehrt sei.

Der Name wurde von Gareth Vaughan Williams vorgeschlagen und von Edward L. G. Bowell gebilligt, der den Asteroiden endgültig identifizierte.[1]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lutz D. Schmadel: Dictionary of Minor Planet Names. Fifth Revised and Enlarged Edition. Hrsg.: Lutz D. Schmadel. 5. Auflage. Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 2003, ISBN 3-540-29925-4, S. 186, doi:10.1007/978-3-540-29925-7_3266 (englisch, 992 S., Originaltitel: Dictionary of Minor Planet Names. Erstausgabe: Springer Verlag, Berlin, Heidelberg 1992): “1953 VN2. Discovered 1953 Nov. 9 by K. Reinmuth at Heidelberg.”
Nummer davorAsteroiden in nummerierter ReihenfolgeNummer danach
(3264) Bounty(3265) Fletcher(3266) Bernardus