1,2,5-Thiadiazol

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Strukturformel
Strukturformel von 1,2,5-Thiadiazol
Allgemeines
Name 1,2,5-Thiadiazol
Summenformel C2H2N2S
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 288-39-1
PubChem 559537
ChemSpider 486419
Wikidata Q27120283
Eigenschaften
Molare Masse 85,99 g·mol−1
Siedepunkt

94 °C[1]

Löslichkeit

löslich in n-Pentan[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[3]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

1,2,5-Thiadiazol ist eines der vier isomeren Thiadiazole.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1,2,5-Thiadiazol kommt als Untereinheit in einigen Arzneistoffen wie Timolol, Tizanidin, Sulfametrol[4] und Xanomelin oder Tazomelin[5] vor.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1,2,5-Thiadiazol wurde erstmals 1967 von Leonard M. Weinstock im Rahmen seiner Dissertation synthetisiert. Nach dieser Publikation wird Ethylendiamin (oder sein Dihydrochlorid) mit Dischwefeldichlorid in Dimethylformamid für 5 Stunden bei 80 °C reagieren gelassen, um das Produkt zu erhalten. Viele verschiedene Derivate von 1,2,5-Thiadiazol, wie etwa das Piazthiol, wurden früher schon auf gleiche Weise synthetisiert, jedoch nicht das 1,2,5-Thiadiazol selbst.[2]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1,2,5-Thiadiazol bildet mit Wasser ein Azeotrop.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. V. Bertini, P. Pino: Neue Synthese des 1,2,5-Thiadiazols und einiger Derivate. In: Angewandte Chemie. Band 78, Nr. 9, 1966, S. 493, doi:10.1002/ange.19660780909.
  2. a b c Leonard M. Weinstock, P. Davis, B. Handelsman, R. J. Tull: General synthetic system for 1,2,5-thiadiazoles. In: The Journal of Organic Chemistry. Band 32, Nr. 9, September 1967, S. 2823–2829, doi:10.1021/jo01284a040.
  3. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  4. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Sulfametrol: CAS-Nummer: 32909-92-5, EG-Nummer: 251-288-1, ECHA-InfoCard: 100.046.611, PubChem: 64939, ChemSpider: 58466, DrugBank: DB15975, Wikidata: Q7636179.
  5. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Tazomelin: CAS-Nummer: 131987-54-7, PubChem: 131460, ChemSpider: 116193, Wikidata: Q7690467.