4. Division (Reichswehr)

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4. Division

Die Reichskriegsflagge der Weimarer Republik mit dem Eisernen Kreuz, 1921–1933
Aktiv 1921 bis 1934
Staat Deutsches Reich
Streitkräfte Reichswehr
Teilstreitkraft Reichsheer
Truppengattung Infanterie
Typ Infanterie-Division
Gliederung Siehe Organisation
Standort Siehe Garnisonen
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Die 4. Division war ein Großverband der Reichswehr, dessen Stab in Dresden stationiert war.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Division wurde mit Befehl vom 31. Juli 1920 zur Verminderung des Heeres[1] zum 1. Oktober 1920 aus den Reichswehr-Brigaden 4, 12, 16 und 19 des Übergangsheeres gebildet.[2]

Im Zuge der Heeresvermehrung erhielt der Divisionsstab am 1. Oktober 1934 die Tarnbezeichnung Artillerieführer IV.[3] Die Division bildete den Grundstock des IV. Armeekorps der Wehrmacht.

Garnisonen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Divisionsstab war in Dresden stationiert.

Kommandeure[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der jeweilige Kommandeur war zugleich Befehlshaber im Wehrkreis IV. Als Wehrkreisbefehlshaber waren die Divisionskommandeure Rechtsnachfolger der früheren Kommandierenden Generale. Für die Führung der Verbände waren ihnen je ein Infanterie- und ein Artillerieführer, beide mit Stäben, unterstellt.[4]

Von 1921 bis Ende Oktober 1925 fungierte der Divisionskommandeur auch als Landeskommandant in Sachsen. Anschließend ging diese Stellung an den Artillerieführer IV über.

Dienstgrad Name Datum[5]
Generalleutnant Paulus von Stolzmann 01. Oktober 1920 bis 15. Juni 1921
Generalleutnant Alfred Müller 16. Juni 1921 bis 29. Oktober 1925
Generalleutnant Richard von Pawelsz 01. November 1925 bis 30. Mai 1926
Generalleutnant Erich Wöllwarth 01. Juni 1926 bis 31. Oktober 1928
Generalleutnant Edwin von Stülpnagel 01. November 1928 bis 31. Oktober 1931
Generalleutnant Curt Ludwig von Gienanth 01. November 1931 bis 30. September 1933
Generalleutnant Wilhelm List 01. Oktober 1933 bis 30. September 1935
Infanterieführer IV
Generalmajor Alfred Müller 01. Oktober 1920 bis 15. Juni 1921
Generalmajor Karl Felsch 16. Juni 1921 bis 31. März 1925
Generalmajor Hermann von Brandenstein 01. April 1925 bis 31. Oktober 1927
Generalmajor Adalbert von Taysen 01. Oktober 1929 bis 31. Oktober 1930
Oberst/Generalmajor Paul Hausser 01. November 1930 bis 31. März 1932
Oberst/Generalmajor Hans-Georg von Jagow 01. April 1932 bis 31. März 1934
Generalmajor Paul Otto 01. April 1934 bis 30. September 1934
Artillerieführer IV
Oberst/Generalmajor Hans von Schönfels 01. Oktober 1920 bis 31. Januar 1925
Oberst/Generalmajor Karl Brück 01. Februar 1925 bis 31. Januar 1927
Oberst/Generalmajor Arnold Fischer 01. Februar 1927 bis 31. Januar 1929
Generalmajor/Generalleutnant Artur Schubert 01. Februar 1929 bis 31. Januar 1931
Generalmajor Friedrich von Cochenhausen 01. Februar 1931 bis 31. Januar 1932
Generalmajor Ludwig Beck 01. Februar 1932 bis 30. September 1932
Oberst/Generalmajor Paul Hielscher 01. Oktober 1932 bis 30. September 1934

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbandszugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Division unterstand dem Gruppenkommando 1 in Berlin.

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Großverband gliederte sich wie folgt:

  • Infanterieführer IV in Dresden mit
10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment
11. (Sächsisches) Infanterie-Regiment
12. Infanterie-Regiment
4. (Preußisches) Pionier-Bataillon (ab 1930 der Division direkt unterstellt)
  • Artillerieführer IV in Dresden mit
4. Artillerie-Regiment
4. Fahr-Abteilung

Ferner unterstanden der Division:

  • 4. (Sächsische) Nachrichten-Abteilung
  • 4. Kraftfahr-Abteilung
  • 4. (Sächsische) Sanitäts-Abteilung

Darüber hinaus waren dem Wehrkreisbefehlshaber unterstellt:

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. HVBl 1920, Nr. 942
  2. Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 155 f.
  3. Georg Tessin: Deutsche Verbände und Truppen 1918–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1974, ISBN 3-7648-1000-9, S. 229.
  4. Edgar Graf von Matuschka: Organisation des Reichsheeres. in: Handbuch zur deutschen Militärgeschichte 1648–1939. Militärgeschichtliches Forschungsamt (Hrsg.). Freiburg (Breisgau). Teil VI: Reichswehr und Republik (1918–1933). Bernard & Graefe Verlag für Wehrwesen, Frankfurt am Main 1970, S. 317.
  5. Dermot Bradley (Hrsg.), Günter Wegner: Stellenbesetzung der Deutschen Heere 1815–1939. Band 1: Die Höheren Kommandostellen 1815–1939. Biblio Verlag, Osnabrück 1990, ISBN 3-7648-1780-1, S. 790 f.