Aschbergschanze
Große Aschbergschanze | |||||||
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Die Asch | |||||||
Große Aschbergschanze | |||||||
Standort | |||||||
Koordinaten | 50° 23′ 28″ N, 12° 28′ 51″ O | ||||||
Stadt | Klingenthal | ||||||
Land | Deutschland | ||||||
Stillgelegt | 1990 | ||||||
Schanzenrekord | 107,5 m Jens Weißflog (1985) | ||||||
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Die Große Aschbergschanze (bei Einheimischen und Sportlern auch als die "Asch" bekannt) war bis 1990 eine Skisprungschanze in Klingenthal im oberen Vogtland. Am Gegenhang gab es zwei weitere kleine Aschbergschanzen.
Geschichte
Die Aschbergschanze wurde von Mai bis Dezember 1958 als Heimstätte des SC Dynamo Klingenthal erbaut und am 1. Februar 1959 vor mindestens 45.000 Zuschauern eingeweiht.[1] Der Weihesprung durch Harry Glaß missglückte jedoch. Er landete bei 55 m und stürzte aufgrund des starken Schneefalls.
Zur Schanzenanlage gehörte auch ein Sessellift für Springer und Zuschauer.
Auf der Großen Aschbergschanze gab es nationale Wettkämpfe (unter anderem DDR-Meisterschaften) und 1986 auch einen internationalen Weltcup-Wettkampf. Diesen gewann der Finne Matti Nykänen vor Primož Ulaga (Jugoslawien) und Waleri Karetnikow aus der Sowjetunion.
Wegen Baufälligkeit wurden Teile des Anlaufes der Großen Aschbergschanze 1990 abgerissen. Ursprünglich sollte der Turm stehen bleiben, rekonstruiert und mit einem neuen, modern profilierten Anlauf versehen werden. Es war auch geplant, den Aufsprunghang neu zu profilieren. Durch diese Maßnahmen wäre die Schanze auf HS 120 vergrößert worden. Durch Fehler oder unglückliche Umstände (das wurde abschließend nie aufgeklärt) stürzten bei der Sprengung des Anlaufes Teile von diesem gegen den Turm und beschädigten diesen erheblich, was eine Umsetzung der geplanten Rekonstruktionsarbeiten unmöglich machte. Da ca. drei Monate nach der verunglückten Sprengung im Zuge der deutschen Wiedervereinigung der SC Dynamo Klingenthal seine wirtschaftliche Grundlage verlor (im Gegensatz zu den Armeesportklubs, die in die Trägerschaft der Bundeswehr übergingen, wurden die Clubs der SV Dynamo vom Innenministerium nicht übernommen) und später aufgelöst wurde, waren 1990/91 keine Mittel vorhanden, neue Planungen oder wenigstens Sicherungs- bzw. Pflegearbeiten an der Schanze vorzunehmen. Die Anlage verfiel folglich und verwilderte sehr schnell. Die zwei kleinen Aschbergschanzen, die der Kinder- und Jugendarbeit sowie dem Training vorbehalten sind, wurden von 2000 bis 2001 überarbeitet. Durch die Renovierung sind sie auch für das Sommertraining geeignet.
Private Initiativen setzten sich ab 1993 erfolglos für einen Wiederaufbau ein. Erst in den Jahren 2003 bis 2005 wurde mit der neuen Vogtland Arena am nahen Schwarzberg eine neue Großschanze in Klingenthal errichtet. Sie wurde am 27. August 2006 eingeweiht.
Im Jahr 2016 wurde mit dem Kampfrichterturm das letzte noch vorhandene Bauwerk der Schanze abgerissen. Das Gelände wurde als Ausgleichsfläche für den Bauplatz der Vogtland-Arena in den letzten Jahren schrittweise renaturiert.
Daten
Die Große Aschbergschanze hatte ein HN-Verhältnis von 0,511, der Kritische Punkt lag zunächst bei 82,5 Metern, zuletzt bei 102 Metern. Die Anlaufneigung betrug 35,5 Grad, die Schanzentischneigung betrug 10,3 Grad und die Aufsprungneigung betrug 38,0 Grad. Die Geschwindigkeit am Schanzentisch lag bei etwa 26 m/s.
Schanzenrekorde
- 1959: 89,5 m (Helmut Recknagel)
- 1959: 93 m (Torbjørn Yggeseth)
- 1960: 95 m (Klaus Goldhahn)
- 1962: 96 m (Peter Lesser)
- 1966: 97 m (Peter Lesser)
- 1968: 98 m (Heinz Schmidt)
- 1970: 99 m (Rainer Schmidt)
- 1970: 100 m (Horst Queck)
- 1972: 100 m (Dietrich Kampf)
- 1977: 102 m (Henry Glaß)
- 1979: 104 m (Harald Duschek)
- 1980: 104,5 m (Henry Glaß)
- 1982: 104,5 m (Manfred Deckert)
- 1982. 105 m (Klaus Ostwald)
- 1982: 106 m (Klaus Ostwald)
- 1985: 107,5 m (Jens Weißflog)
Siehe auch
Weblinks
- Aschbergschanze auf Skisprungschanzen.com
Einzelnachweise
- ↑ Die „Junge Welt“ berichtete von 45.000 Zuschauern. In den 1980er Jahren erinnerte sich die damalige Presse-Verantwortliche, dass sie die Zahl 70.000 als verbindlich vernommen hätte.