Johannes Johansen (Bürgermeister)
Johannes Johansen (* 25. September 1870 in Hanerau, Provinz Schleswig-Holstein; † 5. Oktober 1945 in Kaiserswerth) war von 1911 bis 1930 Oberbürgermeister von Krefeld.
Leben
Johannes Johansen studierte Jura an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er sich 1889 dem Corps Rhenania Freiburg anschloss.[1] Er trat nach dem Assessorexamen 1899 in den Kommunaldienst ein, zunächst als 2., dann seit 1903 als 1. Bürgermeister der Stadt Minden. 1911 wurde er zum Oberbürgermeister der Stadt Krefeld gewählt und blieb bis 1930 in diesem Amt. Zum Ausscheiden aus dem Amt wurde ihm 1930 die Ehrenbürgerwürde von Krefeld verliehen. Von 1903 bis 1916 gehörte er dem Preußischen Herrenhaus an. Johansen übernahm am Ende des Zweiten Weltkriegs die Leitung der am 21. April 1945 gegründeten Krefelder Familienhilfe, des ersten Sozialwerks der Nachkriegszeit in Deutschland.
In Krefeld war Johannes Johansen bekannt als „de dubbelde Schäng“ wegen der Ähnlichkeit des Familien- und des Vornamens. Im Villengelände am Schönwasserpark ist nach ihm die „Johansenaue“ und im Stadtteil Traar der „Johansenweg“ benannt. In Minden wurde die „Johansenstraße“ nach ihm benannt.
Einzelnachweise
- ↑ Kösener Corpslisten 1960, 35/540
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Theodor Bleek | 1. Bürgermeister von Minden 1903–1911 | Hans Becker |
Personendaten | |
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NAME | Johansen, Johannes |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Jurist, Oberbürgermeister von Krefeld (1911–1930) |
GEBURTSDATUM | 25. September 1870 |
GEBURTSORT | Hanerau, Holstein |
STERBEDATUM | 5. Oktober 1945 |
STERBEORT | Kaiserswerth |