Galina Sergejewna Ulanowa
Galina Sergejewna Ulanowa (russisch Галина Сергеевна Уланова, wiss. Transliteration Galina Sergeevna Ulanova; * 26. Dezember 1909jul. / 8. Januar 1910greg. in Sankt Petersburg; † 21. März 1998 in Moskau) war eine russische Primaballerina.
Leben
Galina Ulanowa war die Tochter einer Solotänzerin und eines Tänzers und Ballettmeisters am Mariinski-Theater. Sie begann ihre Ausbildung im Alter von neun Jahren an der dem Theater angeschlossenen Ballettschule. Nach ihrem Abschluss im Mai 1928 tanzte sie für die Ballettkompanie des Staatlichen Akademischen Opern- und Balletttheaters, das spätere Kirow-Ballett. Schon bald danach bekam sie ihre ersten Soloauftritte. Das Publikum liebte sie vor allem wegen ihrer Ausdruckskraft, mit der es ihr gelang, den Figuren Leben zu geben. So spielte sie zum Beispiel 1932 die Jeanne im Drambalet von Wassili Wainonen Die Flammen von Paris, in welchem das Volk von Paris im Jahre 1792 die Revolution als Choreographie auf der Bühne zum Ausdruck brachte. 1940 tanzt sie die Julia in der russischen Erstaufführung von Prokofjews Romeo und Julia.
Nach mehreren Gastauftritten wechselte sie im Jahr 1944 zum Bolschoi-Ballett in Moskau. Sie blieb dem Bolschoi-Ballett auch nach ihrem Rückzug als Tänzerin 1963 als Ballettlehrerin verbunden.
In Anerkennung ihrer Leistungen wurde ihr der Titel Prima Ballerina Assoluta verliehen. 1960 wurde sie in die American Academy of Arts and Sciences gewählt. 1994 wurde der Asteroid (5421) Ulanova nach ihr benannt.
Galina Ulanowa war zweimal verheiratet, hatte aber keine Kinder.
Die Stadt Moskau ließ für die weltberühmte Tänzerin auf dem Nowodewitschi-Friedhof ein Grabmal aufstellen, auf welchem sie in der Rolle der Odette aus dem Ballett Schwanensee dargestellt ist.
Auszeichnungen und Ehrungen
- Volkskünstler der RSFSR (1940)
- Ehrenzeichen der Sowjetunion (1940)
- Volkskünstler der UdSSR (1951)
- Stalinpreis (1941, 1946, 1947, 1950)
- Leninpreis (1957)
Quelle:[1]
Literatur
- Galina Ulanowa: Die Schule der Balletttänzerin, Verlag Junge Welt, Berlin 1954
- Franz Frühmann: Galina Ulanowa, Henschel, Berlin 1961
- Galina Ulanowa in: Internationales Biographisches Archiv 23/1998 vom 25. Mai 1998, im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Magdalina Sisowa: Galja die Tänzerin: Die Geschichte eines kleinen Mädchens. Kultur und Fortschritt, Berlin 1949.
- Ulanowa: Stalin sagte „kleiner Liebling“. In: Spiegel. Nr. 13, 1952, S. 32–33 (spiegel.de).
Weblinks
- Literatur von und über Galina Sergejewna Ulanowa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Galina Sergejewna Ulanowa. In: FemBio. Frauen-Biographieforschung (mit Literaturangaben und Zitaten).
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Ulanowa, Galina Sergejewna |
ALTERNATIVNAMEN | Уланова, Галина Сергеевна (russisch); Ulanova, Galina Sergeevna (wissenschaftliche Transliteration) |
KURZBESCHREIBUNG | russische Primaballerina |
GEBURTSDATUM | 8. Januar 1910 |
GEBURTSORT | Sankt Petersburg |
STERBEDATUM | 21. März 1998 |
STERBEORT | Moskau |
- Balletttänzer (Russland)
- Verdienter Künstler der RSFSR
- Volkskünstler der RSFSR
- Volkskünstler der UdSSR (Darstellende Kunst)
- Primaballerina assoluta
- Held der sozialistischen Arbeit
- Träger des Leninpreises
- Träger des Stalinpreises
- Träger des Ordens Zeichen der Ehre
- Mitglied der Akademie der Künste (DDR)
- Mitglied der American Academy of Arts and Sciences
- Person als Namensgeber für einen Asteroiden
- Russe
- Sowjetbürger
- Geboren 1910
- Gestorben 1998
- Frau