Stücht
Stücht ist ein Dorf in der Fränkischen Schweiz. Das Dorf ist ein Gemeindeteil des Marktes Heiligenstadt in Oberfranken im Landkreis Bamberg, hat 80 Einwohner und liegt auf einer Höhe von 466 m ü. NN.
Geschichte
Das Stüchter Hunnengrab ist nicht, wie eine Sage erzählte, die Ruhestätte von Hunnenkönig Attila, sondern das Grab eines Reiteroffiziers des Schwedenkönigs Gustav Adolf.
Stücht gehörte früher den Herren von Stauffenberg auf Schloss Greifenstein.
Am 1. Januar 1971 wurde Stücht mit seinen Ortsteilen Greifenstein, Neumühle und Reckendorf in den Markt Heiligenstadt in Oberfranken eingegliedert.[1]
Topographische Beschreibung von 1752
In Biedermanns Topographischer Beschreibung aus dem Jahr 1752 wird Stücht folgendermaßen geschildert:
- „Sticht, ein kleines Dorf mit einer Schäferei, Ziegelhütten und 14 anderen Haushaltungen auf der Höhe, gehört gänzlich dem Herrn Baron v Stauffenberg zum Schloß Greifenstein und Ritterort Gebürg. Dieser Cavalier ist daselbsten Dorfs- und Gemein-, dann Vogtei- und zum Teil auch Jagd und Zehendherr.“
- „Das Amt Ebermannstadt exerciert die hohe Jurisdiction, wie wohl auch die Herrn Baron von und zu Aufseß einen District davon praetendiren. Der übrige Zehend wird von den beiden Pfarreien zu Heiligenstadt und Aufseß und von einem Bauern aus dasiger Gemeine erhoben.“
- „Die hohe und niedere Jagd besuchen auf hiesigen Fluren nebst dem Herrn Baron v. Stauffenberg auch die Herrn von und zu Aufseß im unteren Schloß, und zwar jeder Teil in seinem abgemarkten Grenzen. Sonsten gehörte dieses Dorf denen Herrn v. Streitberg. Die Einwohner sind zur evangelischen Kirche nach Heiligenstadt gepfarrt.“[2]
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Literatur
- Dieter Zöberlein: Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr. – Herausgegeben anläßlich der Feier des 450-jährigen Jubiläums der Verleihung des Marktrechtes an Heiligenstadt i. OFr. – Heiligenstadt: 1995.
Weblinks
Commons: Stücht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Einzelnachweise
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 451.
- ↑ Dieter Zöberlein: Gemeindechronik Markt Heiligenstadt i. OFr.
Koordinaten: 49° 52′ N, 11° 12′ O