Albert Willebrand (der Jüngere)
Albert Willebrand, genannt der Jüngere, auch Willebrandt (* 10. Juli 1652 in Rostock; † 29. März 1700 ebenda) war ein deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert Willebrand der Jüngere wurde in Rostock als Sohn des gleichnamigen Rechtswissenschaftlers Albert Willebrand der Ältere und dessen Frau Elisabeth Cothmann (1622–1662) geboren. Nach erstem Unterricht bei Privatlehrern und Besuch der Stadtschule in Rostock begann er 1660 mit dem Studium der Rechtswissenschaften. An der Universität Rostock wurde er als „filius rectoris“ immatrikuliert.[1] Das Studium wurde 1670 fortgesetzt an der Frankfurter Universität Viadrina bei Johann Brunnemann, Johann Rhetz und Samuel Stryk. 1672 war er in Wittenberg, Leipzig und Jena, ab 1673 erneut in Rostock und 1676 in Helmstedt bei Daniel Clasen. Hier wurde er nach einer Dissertation bei Clasen Licentiat beider Rechte. Nach Bildungsreisen durch Westeuropa, die ihn u. a. durch Deutschland, Frankreich, England und Holland führten, wurde er 1681 in Kiel zum Dr. iur. promoviert. 1685 wurde er vom Herzog Christian Ludwig I. an der Juristischen Fakultät der Rostocker Universität als Nachfolger Johann Festings zum herzoglichen ordentlichen Professor der Rechte/Institutionen berufen. Willebrand verstarb in seinem 48. Lebensjahr an der Schwindsucht.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Albert Willebrand heiratete am 8. Juli 1683 Katharina Christina Fischer (1662–1742), Tochter des Daniel Fischer, Bürgermeister in Rostock und dessen Frau Elisabeth Sophie von Böckel. Der Ehe entstammten die Kinder:
- Martin Albrecht (1684–1745), Rat in der Mecklenburg-Schwerinschen Justiz-Kanzlei in Schwerin
- Sophia Elisabeth (1685–1689).[2]
- Agneta Sophie ⚭ Christian von Freyburg (1673–1736), Jurist, mecklenburgischer Rat aus dem Hause Schlottmann von Freyburg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 10909.
- Johann Bernhard Krey: Andenken an die Rostockschen Gelehrten aus den drei letzten Jahrhunderten. Band 7, Adler, Rostock 1816, S. 15 (Google Books).
- Etwas von gelehrten Rostockschen Sachen, Für gute Freunde. Erstes Jahr, MDCCXXXVII, Warningck, Rostock 1737, S. 147 f. und S. 715 ff. (online bei RosDok)
- Willebrand, Albert. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 57, Leipzig 1748, Sp. 22 f.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Albert Willebrand in der Landesbibliographie MV
- Druckschriften von und über Albert Willebrand im VD 17.
- Eintrag zu Albert Willebrand im Catalogus Professorum Rostochiensium
- Eintrag zu Albert Willebrand im Register Personen und Körperschaften, Landesbibliographie MV
- Eintrag zu Albert Willebrand im CERL Thesaurus
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Eintrag zu Albert Willebrand d. J. im Rostocker Matrikelportal „filius rectoris“ = „Sohn des Rektors“
- ↑ Register Personen und Körperschaften, Landesbibliographie MV (siehe Weblinks).
Personendaten | |
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NAME | Willebrand, Albert |
ALTERNATIVNAMEN | Willebrandt, Albert; Willebrandt, Albert der Jüngere |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Rechtswissenschaftler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 10. Juli 1652 |
GEBURTSORT | Rostock |
STERBEDATUM | 29. März 1700 |
STERBEORT | Rostock |