Colette M. Schmidt

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Colette M. Schmidt (* 1971 in Kitchener (Ontario), Kanada) ist eine kanadisch-österreichische Autorin und Journalistin mit den Schwerpunkten Politik, Extremismus, Zeitgeschichte, Menschenrechte und Kunst. Sie ist Redakteurin der Tageszeitung Der Standard.

Leben

Schmidt wurde in Kanada als Tochter einer Kanadierin und eines Österreichers geboren. Sie kam als Kind mit ihrer Familie nach Graz, wo sie das Sacré Coeur Graz besuchte. Schmidt studierte an der Universität Graz Germanistik und die Fächerkombination ‘‘Bühne, Film und andere Medien‘‘ und schloss mit dem akademischen Grad Magister ab.[1] Sie lebt in Wien.

Journalistische Karriere

Während des Studiums begann Schmidt 1990 für die Kulturredaktion der Kleinen Zeitung über Bildende Kunst und Theater zu berichten. Von 1994 bis 2017 arbeitete sie für die Steiermark-Redaktion des ‘‘Standard‘‘ in Graz, wo sie über Kultur, Politik und Chronikales schrieb. In diese Zeit fallen auch Interviews mit Persönlichkeiten wie Margaret Atwood, Gioconda Belli, Billy Bragg, Christoph Schlingensief, Chantal Mouffe und Colin Crouch. 2017 wechselte Schmidt nach Wien, wo sie Redakteurin für Chronik und Innenpolitik ist und Beiträge für die Rubrik "TV Tagebuch" und den Blog "Unter Wienern" schreibt.[2]

Die Journalistin hat sich in etlichen investigativen Artikeln mit dem österreichischen Rechtsextremismus beschäftigt. Dafür war sie wiederholt Anfeindungen durch das rechte Lager ausgesetzt.[3][4] Bei politischen und kulturellen Diskussionen und Veranstaltungen in Österreich tritt sie regelmäßig als Moderatorin auf.[5]

2019 wurde Schmidt zur Betriebsrats-Vorsitzenden der Standard Verlagsgesellschaft m. b. H. gewählt.

Tätigkeit als Autorin

Seit 1997 ist Schmidt als Autorin im Autoren-Kollektiv ‘‘Eigenbau‘‘ beim Grazer Theater im Bahnhof tätig. Sie schrieb unter anderem gemeinsam mit Pia Hierzegger, Michael Ostrowski und weiteren an der Theaterserie ‘‘LKH‘‘, die 2002 mit dem österreichischen Theaterpreis Nestroy in der Kategorie ‘‘Beste Off-Produktion‘‘ ausgezeichnet wurde.[6]

2012 zeichnete sie gemeinsam mit dem Publizisten Samuel Stuhlpfarrer für Drehbuch und Regie des Dokumentarfilms ‘‘Genosse Waditschki‘‘ (Kamera: Sigmund Steiner) über das Leben des Grazer Widerstandskämpfers und Politikers Willi Gaisch verantwortlich.[7]

Preise

2022 wurde Colette Schmidt in der Kategorie Print mit dem Journalismuspreis "von unten" ausgezeichnet, mit dem die österreichische Armutskonferenz jährlich "tiefgründige und respektvolle Armutsberichterstattung" auszeichnet.[8]

Einzelnachweise

  1. Kurzbiographie auf der Homepage des Theaters im Bahnhof. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  2. Biographische Angaben zur Autorin in der Sonderausgabe „30 Jahre Standard“, Artikel „Die Userin der Herzen“, S. 76. In: „Der Standard“ vom 19. Oktober 2018. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  3. „Zur Zeit“ muss STANDARD-Journalistin 2.500 Euro zahlen. In: „Der Standard“ vom 20.5.2015. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  4. FP-Organisation rief zu Online-Mobbing von Journalistin auf. In: Tageszeitung Kurier vom 29.1.2018. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  5. „Volksfronten. Conchita vs. Gabalier“, Diskussion im Steirischen Herbst 2018. In: Online-Archiv des Kunstfestivals Steirischer Herbst. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  6. Nestroy-Preisträger 2000–2010. In: Archivseite des Theaterpreises Nestroy. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  7. Genosse Waditschki. In: Cinema Next. Junges Kino aus Österreich. Abgerufen am 18. Februar 2021.
  8. STANDARD-Redakteurin Colette M. Schmidt erhält Journalismuspreis "von unten" für Analyse des KPÖ-Wahlsiegs in Graz. Abgerufen am 20. August 2023.