Brăduț
Brăduț Bardóc | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Covasna | |||
Koordinaten: | 46° 8′ N, 25° 36′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 503 m | |||
Fläche: | 169,73 km² | |||
Einwohner: | 4.923 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 29 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 527055 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 67 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CV | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Brăduț, Doboșeni, Filia, Tălișoara | |||
Bürgermeister : | Dénes Balázsi (UDMR) | |||
Postanschrift: | Str. Școlii nr. 171 loc. Brăduț, jud. Covasna, RO–527055 | |||
Website: |
Brăduț [ungarisch Bardóc) ist eine Gemeinde im Kreis Covasna in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
] (Der Ort ist auch unter den rumänisch veralteten Bezeichnungen Barduț und Bardoț bekannt.[3]
Geographische Lage
Die Gemeinde Brăduț liegt in den Nordostausläufern des Perșani-Gebirges (Munții Perșani) im historischen Szeklerland. Im Nordwesten des Kreises Covasna am Bach Cormoș – ein rechter Zufluss des Olt (Alt) – und der Gemeindestraße (Drum comunal) DC 42 befindet sich der Otr Brăduț sieben Kilometer nördlich von der Kleinstadt Baraolt und etwa 60 Kilometer (32 km Luftlinie) nördlich von der Kreishauptstadt Sfântu Gheorghe (Sankt Georgen) entfernt.
Von den fast 170 km² sind 8504 Hektar bewaldet und 7892 Hektar dienen der Landwirtschaft.
Außer den Mineralwasserquellen auf dem Gemeindegebiet, sind auf dem Areal der eingemeindeten Dörfer Doboșeni und Filia Vorkommen von Limonit und Kieselgur.[4]
Geschichte
Der mehrheitlich von Szeklern bewohnte Ort Brăduț, wurde erstmals 1333 urkundlich erwähnt.[5]
Auf eine Besiedlung des Gemeindegebiets in die Jungsteinzeit deutet ein Hügelgrab auf dem Berg Tortoma. Wie auf dem Areal des Ortes Brăduț, wurden auch auf dem des eingemeindeten Dorfes Doboșeni (ungarisch Székelyszáldobos), Filia (ungarisch Erdőfüle) und Tălișoara (ungarisch Olasztelek) archäologische Funde aus der Jungsteinzeit und auch der Bronzezeit gefunden.[6]
Zur Zeit des Königreichs Ungarn gehörte der heutige Ort dem Stuhlbezirk Homoród im Komitat Udvarhely (Komitat Oderhellen), anschließend dem historischen Kreis Odorhei und nachher dem heutigen Kreis Covasna an.
Bevölkerung
Die Bevölkerung der Gemeinde Brăduț entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung | Ethnische Zusammensetzung | ||||
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Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | andere |
1850 | 2.672 | 89 | 2.482 | 1 | 100 |
1920 | 3.780 | 289 | 3.491 | - | - |
1966 | 4.530 | 318 | 4.205 | 7 | - |
2002 | 4.688 | 195 | 3.921 | 2 | 570 |
2011 | 4.728 | 323 | 3.612 | - | 793 (Roma 639) |
2021 | 4.923 | 225 | 3.216 | - | 1.482 |
Seit 1850 wurde in der Gemeinde Brăduț die höchste Einwohnerzahl 2011 ermittelt. Die höchste Anzahl der Magyaren wurde (4.140) 1992, der Rumänen (380) 1930, die der Roma (1.224) 2021 und die der Rumäniendeutschen (74) 1880 registriert.[7]
Sehenswürdigkeiten
- Die orthodoxe Kirche im eingemeindeten Dorf Doboșeni, 1920 errichtet und 1940 erneuert, steht unter Denkmalschutz.[8]
- Im eingemeindeten Dorf Filia, die Ruinen der ehemaligen römisch-katholischen Kirche und deren Anwesen im 13. Jahrhundert errichtet, stehen unter Denkmalschutz.[8]
- Im eingemeindeten Dorf Tălișoara die alte rumänische Kirche, zu der kein Baujahr angegeben wird, steht unter Denkmalschutz.[8]
- In Tălișoara das Herrenhaus der ehemaligen ungarischen Adelsfamilie Daniel Mihály, laut dem Verzeichnis historischer Denkmäler des Rumänischen Ministeriums für Kultur und nationales Erbe (Ministerul Culturii și Patrimoniului Național) 1669 errichtet und 1884 umgebaut, steht unter Denkmalschutz.[8] Nach der Enteignung wurde das Anwesen von Staatlichen Betrieben zu unterschiedlichen Zwecken verwendet.[9] Nach der Revolution 1989 wurde das Anwesen den rechtmäßigen Erben zurückgegeben, welche es verkauften und die neuen Besitzer, auch mit Hilfe europäischer Gelder, das Anwesen in ein Hotel umbauten.[10]
- Im eingemeindeten Dorf Filia das Landhaus Ferenczy-Boda 1713 errichtet und 1826 umgebaut. Das Anwesen steht unter Denkmalschutz,[8] befindet sich aber in einem schlechten Zustand.[11]
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Rathaus
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Reformierte Kirche in Tălișoara
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Landhaus Daniel (2007) …
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… Rückseite (2015)
Persönlichkeiten
- József Hermányi Dienes (1699–1763) in Tălișoara geboren, war Schriftsteller, Übersetzer und Dichter.[12]
- József Benkő (1740–1814), war Historiker, Botaniker und Pastor.[13]
- Lajos Kolumbán (1875–1958), war Ethnograf[14]
- Imre Márkó (1939–2011) in Tălișoara geboren, war Schriftsteller, Theologe und Zahnarzt.[15]
Städtepartnerschaften
Das eingemeindete Dorf Tălișoara unterhält Partnerschaften mit den ungarischen Gemeinden Körösnagyharsány[16] und Ács[17].
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Angaben bei prezenta.roaep.ro, abgerufen am 29. Januar 2021 (rumänisch).
- ↑ Arcanum Kézikönyvtár: Historisch-administratives Ortsnamenbuch von Siebenbürgen, Banat und Partium. Abgerufen am 20. November 2019 (ungarisch).
- ↑ Angaben auf der Webdarstellung der Gemeinde, abgerufen am 27. November 2019 (rumänisch)
- ↑ Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- ↑ Institutul Național al Patrimoniului, abgerufen am 16. Oktober 2022 (rumänisch).
- ↑ Volkszählung 1850–2002, letzte Aktualisierung 2. November 2008 (ungarisch; PDF; 460 kB).
- ↑ a b c d e Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- ↑ Daniel Castle, Tălișoara. Castle in Transylvania, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. November 2019; abgerufen am 27. November 2019 (englisch, ungarisch, rumänisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Angaben zum Landhaus Daniel, dem heutigen Hotel, abgerufen am 27. November 2019 (rumänisch)
- ↑ Alexandra Stoica: Filia - Ferencz-Boda. Monumente Uitate (Vergessene Denkmäler), abgerufen am 27. November 2019 (englisch, rumänisch).
- ↑ Angaben zu József Hermányi Dienes bei mek.oszk.hu, abgerufen am 23. November 2019 (ungarisch)
- ↑ Angaben zu József Benkő bei jelesnapok.oszk.hu, abgerufen am 24. November 2019 (ungarisch)
- ↑ Angaben zu Lajos Kolumbán bei mek.oszk.hu, abgerufen am 23. November 2019 (ungarisch)
- ↑ Angaben zu Márkó Imre bei mek.oszk.hu, abgerufen am 23. November 2019 (ungarisch)
- ↑ Angaben auf der Webdarstellung der Gemeinde Körösnagyharsány, abgerufen am 24. November 2019 (ungarisch)
- ↑ Angaben auf der Webdarstellung der Gemeinde Ács, abgerufen am 24. November 2019 (ungarisch)