Johannes-Schule Berlin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist die aktuelle Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 26. Oktober 2023 um 09:33 Uhr durch Hättensiesgewusst (Diskussion | Beiträge) (Schulname ergänzt).
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Johannes-Schule Berlin
Schulform Waldorfschule
Schulnummer 07P18
Gründung 2004
Ort Monumentenstraße 13 b
10829 Berlin
Land Berlin
Staat Deutschland
Koordinaten 52° 29′ 14″ N, 13° 22′ 0″ OKoordinaten: 52° 29′ 14″ N, 13° 22′ 0″ O
Träger Waldorf – Süd-West gGmbh
Schüler 370[1]
Leitung Carola Mildenberger[2]
Website johannes-schule-berlin.de

BW

Die Johannes-Schule Berlin ist eine 2004 gegründete Waldorfschule in freier Trägerschaft im Berliner Ortsteil Schöneberg. Sie ist eine staatlich anerkannte Ersatzschule.

Gegründet wurde die Schule aus einer Elterninitiative im Jahr 2004 mit einer sogenannten „Vorklasse“, der ab 2005 der Start des regulären Schulbetriebs mit einer ersten Klasse folgte. 2007 erfolgte die Aufnahme in den Bund der Freien Waldorfschulen. Seit dem Schuljahr 2014/15 umfasst die Schule die Klassenstufen eins bis 12, seit 2017/18 kann hier das Abitur abgelegt werden. Seit 2013 ist die Schule anerkannte Ersatzschule.[1] Die Schule ist eine offene Ganztagsschule.[3] Bei ihrer Gründung 2004 wurde ein Schulgebäude an der Bundesallee 35/38 in Berlin-Wilmersdorf genutzt.

2012 erwarb der Trägerverein der Schule ein Schulgrundstück an der Monumentenstraße 13A in Schöneberg, inmitten der Roten Insel. Das 17.000 m² große Grundstück stammte aus der Insolvenzmasse der Treberhilfe Berlin. Hier stand die 2008 geschlossene Schwielowsee-Grundschule, die nach dem Kauf abgerissen wurde. Im Mai 2016 wurde mit dem dreigeschossigen Schulgebäude und dem zweigeschossigen Kindergarten und Hort der erste Bauabschnitt fertiggestellt. Im November 2016 wurde die Schule offiziell eingeweiht.[4] Das vorige Schulgebäude an der Bundesallee wird nun von einer Montessori-Schule, der Freudberg Gemeinschaftsschule, genutzt.[5]

Im zweiten Bauabschnitt wurde das Gebäude für die Freie Fachschule für Sozialpädagogik und die Emil-Molt-Akademie errichtet, im dritten und letzten Bauabschnitt die Sporthalle.

Die Schule ist eine Waldorfschule[6] und hat rund 370 Schüler.[1] Sie umfasst die Klassenstufen 1 bis 13 und verfügt über einen angeschlossenen Kindergarten und Hort. Wie in fast allen Waldorfschulen werden dort Fächer wie Eurythmie, Handwerken, Handarbeit und Gartenbau unterrichtet.[1] Daneben wird auch lebenspraktischer Unterricht[7] und Projektunterricht erteilt. Die Schule hat eine eigene Sporthalle.

Sie hat einen direkten Übergang in die benachbarte Emil-Molt-Akademie, eine waldorfpädagogische Berufsfachschule und Fachoberschule.[8]

Die Schule wird durch staatliche Finanzhilfe, Elternbeiträge und Spenden finanziert. Die monatlichen Elternbeiträge lagen 2022/23 bei etwa 8 % des Haushaltseinkommens der Eltern. Durchschnittlich betrug der monatliche Elternbeitrag 160 € pro Kind.[9] 2017 stellte Joschka Langenbrinck (SPD) eine parlamentarische Anfrage, wie sich an 135 Berliner Privatschulen das Schulgeld und weitere Gebühren auf den Anteil der Schüler mit Lernmittelbefreiung und mit Eltern geringen Einkommens auswirkt, um die Umsetzung des Sonderungsverbots zu kontrollieren. Die Anfrage wurde von der Johannes-Schule nicht beantwortet.[10]

Standort und Architektur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schule teilt sich ihr Gelände mit einem Waldorf-Kindergarten und dem Rudolf-Steiner-Bildungszentrum. Die Gebäude für diese Einrichtungen wurden gemeinsam geplant und von 2016 bis 2022 in drei Bauabschnitten errichtet. Die zuletzt fertiggestellte Sporthalle wird von allen drei Bildungseinrichtungen genutzt.[11] Gemeinsames Kennzeichen der Gebäude am Standort ist neben der Planung durch ein Architektenbüro die Holzbauweise. Das Gebäude der Johannesschule ist dreigeschossig.[12] Wie bei anthroposophischer Architektur üblich werden zumindest im Grundriss der Gebäude rechte Winkel vermieden.

Commons: Johannes-Schule Berlin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d Unsere Schule. In: johannes-schule-berlin.de. Abgerufen am 4. Januar 2023.
  2. Impressum. In: johannes-schule-berlin.de. Abgerufen am 4. Januar 2023.
  3. Johannes-Schule-Berlin/Schöneberg. Bund der freien Waldorfschulen, abgerufen am 4. Januar 2023.
  4. Karen Noetzel: Waldorfschule auf der Roten Insel eingeweiht. In: Berliner Woche, Ausgabe Schöneberg, 16. November 2016.
  5. Freudberg Gemeinschaftsschule (04P41), Bundesallee 35, 10717 Berlin-Wilmersdorf auf der Website der Senatsverwaltung
  6. Calliope carter: Das Konzept der Interkulturellen Waldorfschule. In: Interkulturelle Waldorfschule. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden, ISBN 978-3-531-16025-2, S. 47–98, doi:10.1007/978-3-531-91338-4_2.
  7. Beispielsweise Toiletten putzen, in der Verwaltung oder der Schulkantine aushelfen
  8. Ralf Liptau: Ein Waldorf-Campus für 900 Schüler entsteht. Berliner Woche, 18. März 2013, abgerufen am 4. Januar 2023.
  9. Seite zur Aufnahme auf die Schule, Abschnitte „Elternbeiträge“ und „Finanzierung der Waldorfschule“ auf der Schulwebsite (Abgerufen im Januar 2023)
  10. Abgeordnetenhaus von Berlin, 18. Wahlperiode (Hrsg.): Privatschulen in Berlin: Jetzt mal Tacheles! – LMB, Schulgeld, Gebühren, Sonderungsverbot. Schriftliche Anfrage Joschka Langenbrinck (SPD), Drucksache 18/11128 vom 20. April 2017, Anlage I zu den Fragen 1 bis 9 der Schriftlichen Anfrage 18/11 128, S. 4. (Vorgang Online)
  11. Waldorfcampus komplettiert – Sporthalle von Kersten Kopp Architekten in Berlin. BauNetz, 10. Mai 2022.
  12. Waldorf-Campus Berlin-Schöneberg auf der Website von Kersten Kopp Architekten, Berlin.