Foggia Airfield Complex

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Von den US Army Air Forces genutzte Flugfelder von Foggia, 1944

Foggia Airfield Complex war im Zweiten Weltkrieg die von den Alliierten verwendete und bis heute bekanntere Bezeichnung für mehr als 30 Militärflugplätze und Feldflugplätze in der süditalienischen Provinz Foggia und in angrenzenden Gebieten. Etliche dieser Flugplätze wurden bereits im Ersten Weltkrieg eingerichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie fast alle aufgegeben. Heute besteht nur noch der zivile Flughafen Foggia und der Militärflugplatz Amendola.

Die weiten Ebenen des Tavoliere delle Puglie im Norden Apuliens wurden bereits in den Anfängen der italienischen Militärluftfahrt als besonders geeignet für die Anlage von Militärflugplätzen angesehen. Die ersten Flugplätze in der Region dienten im Ersten Weltkrieg in erster Linie als Stützpunkte für Einsätze über der Adria und dem Balkan sowie für Ausbildungszwecke. Ab 1917 wurden in Foggia unter dem Kommando des späteren Bürgermeisters von New York, Fiorello LaGuardia, rund 400 US-Piloten unter anderem auf italienischen Bombern vom Typ Caproni Ca.3 ausgebildet. Auch nach dem Ersten Weltkrieg dienten einige der Flugplätze in erster Linie der Pilotenausbildung, im Rahmen eines besonderen Abkommens auch zur Ausbildung von Piloten der neuen deutschen Wehrmacht. Der heute zivile Flughafen Foggia wurde ab 1922 zivil mitgenutzt.

Im Zweiten Weltkrieg dienten die Flugplätze italienischen und deutschen Verbänden für Militäroperationen auf dem Balkan. Die deutsche Luftwaffe erprobte in der Region unter anderem die ferngelenkte Bombe Fritz X. Nach dem Waffenstillstand von Cassibile wurden die durch schwere alliierte Luftangriffe verwüsteten Flugplätze Anfang September 1943 vorübergehend von der deutschen Luftwaffe übernommen und kurz darauf von alliierten Invasionstruppen besetzt. Insbesondere das United States Army Corps of Engineers richtete die Flugplätze wieder her oder baute neue, oft unter Verwendung von Sandblechen. Die britische Royal Air Force sowie US-Verbände der 15th Air Force nutzten die Flugplätze bis 1945 für ihre Combined Bomber Offensive gegen Ziele in Norditalien, Südfrankreich, Süddeutschland, Österreich und auf dem Balkan.

Die ehemaligen Flugfelder von Foggia werden seit dem Ende des Krieges überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Konturen der militärischen Nutzung sind heute meist nur noch auf Luftbildern zu erkennen.

f1 Karte mit allen Koordinaten des Abschnitts Übersicht: OSM

Der Flughafen Bari, ehemals Hauptquartier der 15th Air Force, gehörte nicht zu den Flugfeldern von Foggia. Bei einigen Flugplätzen sind in den weiter unten angegebenen Quellen unterschiedliche Bezeichnungen zu finden. Die nachstehende Tabelle erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit; sie wird schrittweise verbessert. Die Abkürzungen FG, BG und RG stehen für Fighter, Bombardment und Reconnaissance Groups (oder W für Wings) der amerikanischen Luftstreitkräfte, Sqn für Squadrons der britischen RAF oder von Commonwealth-Nationen. Bei in Klammern gesetzten Links zur Lage fehlen die genauen Koordinaten noch.

Flugplatz Lage Einrichtung Nutzung Anmerkung
Amendola RA; Sept. 43, CoE 57 FG; 2, 97, 321 BG aktiv, 32º Stormo
Biferno bei Campomarino Nov. 43, CoE RAF; SAAF; 15 AF; ICBAF auch Campomarino genannt
Bovino ()
Canne bei Campomarino Nov. 43, CoE 6, 73, 241, 253, 351, 352 Sqn RAF; 20 Gp ICBAF
Castelluccio dei Sauri Feb. 44, CoE 451 BG
Castiglione ()
Celone bei Foggia RA; Feb. 44, CoE I., II./LG 1, I., III./KG 6 / 463 BG mit San Nicola d’Arpi verbunden; Foggia Satellite 1 genannt
Cerignola RA 57 FG; 97, 301, 304, 456 BG
Fandetta RA auch Foggia Satellite 4 genannt
Gino Lisa RA 57, 79, 325 FG; 306 FW; 2, 12, 340 BG; 5, 57 BW Foggia Süd und Foggia Main genannt; heute ziviler Flughafen
Giulia bei Cerignola Jan. 44, CoE 459 BG auch Cerignola Satellite 1
Giuliani ()
Lesina Feb. 44, CoE 1, 14, 52, 82, 325 FG; 306 FW
Lucera bei Foggia Lw; Feb. 44, CoE I./LG 1, II./JG 77, II., III./JG 53 / 306 FW; 332 FG; 301 BG auch Foggia Satellite 12
Lupara ()
Madna bei Campomarino Nov. 43, CoE 52, 79 FG (eigentlich Madana)
Morin RA auch Foggia Satellite 5
Nocelli ()
Nuova (Cliternia) bei Campomarino Nov. 43, CoE 12, 15th AF; RAF; 9, 101 Gp ICBAF
Orta Nova auch Borgo Mezzanone genannt
Palata 10, 20, 101 Gp ICBAF; 241 Sqn RAF; 1, 2, 4 Sqn SAAF
Palimori ()
Pantanella bei Cerignola März 44, CoE 464, 465 BG
Passo Breccioso ()
Pellegrini ()
Posta Augello () auch Foggia Satellite 8
Radogna auch Foggia Satellite 6
Ramitelli bei Campomarino Feb. 44, CoE 332 FG
Regina () auch Foggia Satellite 6
Salsola RA; Nov. 43, CoE III./KG 54 / 1 FG auch Schifata, Schifara, Foggia Satellite 3
Sant’Andrea () auch Foggia Satellite 10
San Giovanni bei Cerignola Jan. 44, CoE 454, 455 BG
Santa Giusta RA
San Nicola d’Arpi () auch Foggia Nord, Filiasi, Foggia Satellite 1 genannt
San Severo 42, Lw; Sept. 43, CoE IV./JG 3, I./JG 53, I./JG 77 / 31 FG, 3, 5 RG; 90 RW; 680 Sqn RAF
Spinazzola Jan. 44, CoE 55, 305 BW; 460 BG
Sterparone CoE, ab Sept. 43 483 BG
Stornara bei Cerignola Jan. 44, CoE 456 BG
Torre dei Junchi bei San Severo
Torremaggiore ()
Torretta bei Cerignola Dez. 43, CoE RAF; 461, 484 BG auch Cerignola Satellite 3
Tortorella bei Foggia 41, RA/Lw; Dez. 43, CoE I.–III./KG 76, III./KG 54 / 99 BG; 205 Gp. RAF auch Foggia Satellite 2
Trinitapoli ()
Triolo (Amendola) bei San Severo RA Foggia Satellite 9
Triolo (Zanotti) bei San Severo RA, CoE 14, 31 FG Foggia Satellite 7
Venosa März 44, CoE 485 BG
Vincenzo bei Barletta Sept. 43, CoE 1, 82, 325 FG; 47, 321 BG auch Foggia Satellite 11
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