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Zernike-Polynome sind ein Produkt eines radiusabhängigen Teils und eines winkelabhängigen Teils :
[Für Puristen sei darauf hingewiesen, dass in der Physik und Optik diese Funktionen zweier Argumente als Polynome bezeichnet werden, aber je nach Anwendung auch nur der Radialanteil, also die sinus-cosinus-förmigen Azimuth-Funktionen als zu trivial angesehen werden, um eine Namenserweiterung wie zum Beispiel auf Zernike-Funktionen zu bewirken.]
Eine Rotation des Koordinatensystems um den Winkel ändert den Wert des Polynoms nicht:
Der radiusabhängige Teil ist ein Polynom über vom Grad , welches keine Potenz kleiner enthält. ist eine gerade (ungerade) Funktion, wenn gerade (ungerade) ist.
Der radiusabhängige Teil stellt einen Spezialfall der Jacobi-Polynome dar.
Die Reihe der radiusabhängigen Polynome beginnt mit
Allgemein ist
Anwendungen
In der Optik werden Zernike-Polynome benutzt, um Wellenfronten zu repräsentieren, die wiederum die Abbildungsfehler optischer Systeme beschreiben. Dies findet zum Beispiel in der adaptiven Optik Anwendung.
Seit einigen Jahren ist die Verwendung der Zernike-Polynome auch in der Optometrie und Augenheilkunde üblich. Hier führen Abweichungen der Cornea beziehungsweise der Linse von der idealen Form zu Abbildungsfehlern.