Akaflieg München Mü 30
Akaflieg München Mü 30 „Schlacro“ | |
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Typ | Kunst- und Schleppflugzeug |
Entwurfsland | |
Hersteller | Akaflieg München |
Erstflug | 16. Juni 2000 |
Indienststellung | 29. November 2011 |
Stückzahl | 1 |
Die Akaflieg München Mü 30 „Schlacro“ (Schlepp- und Acroflugzeug) der studentischen Fliegergruppe Akaflieg München ist ein zweisitziges Kunstflugzeug (Acro), das für den Flugzeugschlepp genutzt werden kann.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Entwicklung startete 1985. Die Produktion des geplanten Porsche-PFM-3200-Motors wurde allerdings 1990 eingestellt,[2] so dass nach Fertigstellung erster Rumpfteile auf den Sechszylinder-Boxermotor Lycoming AEIO-540-L1B5D mit 223 kW gewechselt wurde. Dafür nötige konstruktive Änderungen wie die Versetzung der Tragflächen um 150 mm nach vorn zum Erreichen des gewünschten Schwerpunkts verzögerten die Fertigstellung. Der Erstflug fand im Jahr 2000 statt. Die Flugerprobung wurde insbesondere wegen Problemen der Motorkühlung unterbrochen und nach Umbauten schließlich 2007 fortgesetzt. Im November 2011 folgte die endgültige Verkehrszulassung durch das Luftfahrt-Bundesamt.[3]
Konstruktion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mü 30 ist ein zweisitziger Tiefdecker, der vom hinteren Sitz gesteuert wird. Der Rumpf besteht aus geschweißten Stahlrohren, die mit Faserverbundteilen verkleidet sind. Die Tragflächen mit einer Spannweite von 8,96 Metern sind in aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) gefertigt. Die Struktur ist für ein Lastvielfaches von +/− 9g ausgelegt und weist eine Leermasse von 759 kg auf.
Nutzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Mü 30 „Schlacro“ mit dem Kennzeichen D-EKDF wird von der Akaflieg München am Segelfluggelände Königsdorf als Schleppflugzeug für Segelflugzeuge verwendet. Das Flugzeug nimmt an Kunstflugwettbewerben, sowie an nationalen und internationalen Messen teil, wie beispielsweise seit 2008 regelmäßig an der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung Berlin (ILA).
Technische Daten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kenngröße | Daten[4] |
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Besatzung | 1 |
Passagiere | 1 |
Länge | 7,40 m |
Spannweite | 8,96 m |
Höhe | 2,90 m |
Flügelfläche | 11,96 m² |
Flügelstreckung | 6,5 |
beste Gleitzahl | 7 bei 75 kt (139 km/h) |
max. Steigleistung | 2600 ft/min (13,2 m/s) |
Nutzlast | 291 kg |
Leermasse | 740 kg |
Höchstabflugmasse | 1050 kg |
zulässige Lastvielfache | +/−9g |
Startrollstrecke | 124 m |
Überziehgeschwindigkeit | 48 kt (89 km/h) |
Reisegeschwindigkeit | 145 kt (269 km/h) bei 75 % Leistung |
Höchstgeschwindigkeit | 212 kt (393 km/h) |
Dienstgipfelhöhe | 10.000 ft (3048 m) |
max. Treibstoffmenge | 189 l in drei Tanks |
max. Reichweite | 389 NM (720 km) |
Triebwerke | 1 Lycoming AEIO-540-L1B5D, 223 kW (300 PS) |
Kraftstoff | AvGas 100LL |
Hubraum | 540 cuin (8875 cm³) |
Propeller | MT-Propeller MTV-14, Constant Speed, Durchmesser 1,90 m |
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Jackson: Jane’s All the World’s Aircraft 2001–2002. Jane’s Information Group, 2001, ISBN 978-0-7106-2307-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Lexikon der Flugzeuge von Wolfgang Bredow, abgerufen am 15. Dezember 2016
- ↑ Kyrill von Gersdorff, Helmut Schubert, Kurt Grasmann, Stefan Ebert, Richard Faltermair: Flugmotoren und Strahltriebwerke. Entwicklungsgeschichte der deutschen Luftfahrtantriebe von den Anfängen bis zu den internationalen Gemeinschaftsentwicklungen. Bernard & Graefe, Koblenz 2007, ISBN 3-7637-5283-8, S. 222.
- ↑ Projektseite der Mü 30 „Schlacro“ auf im Webauftritt der Akaflieg München, abgerufen am 15. Dezember 2016
- ↑ Flughandbuch der Mü 30 „Schlacro“ D-EKDF, Abschnitt 1