Geodaten zu dieser Seite vorhanden

Alangium

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Alangium

Illustration von Alangium salviifolium aus Englers „Das Pflanzenreich“

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Asteriden
Ordnung: Hartriegelartige (Cornales)
Familie: Hartriegelgewächse (Cornaceae)
Gattung: Alangium
Wissenschaftlicher Name
Alangium
Lam.

Die Gattung Alangium gehört zur Familie der Hartriegelgewächse (Cornaceae). Die etwa zwanzig Pflanzenarten sind hauptsächlich in Südostasien verbreitet, wenige Arten finden sich nordwärts bis nach Japan, westwärts bis Madagaskar und Afrika.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blüte von Alangium salviifolium

Alle Arten in dieser Gattung sind Gehölze, sowohl immergrüne als auch laubabwerfende Arten, die als Bäume oder Sträucher, selten auch Lianen wachsen. Die wechselständig angeordneten Laubblätter sind einfach, ganzrandig oder leicht gelappt. Die Nervatur ist handförmig. Nebenblätter fehlen.[1]

Die Blüten stehen zu mehreren in zymösen Blütenständen in den Blattachseln. Es sind kleine, meist abfallende Tragblätter vorhanden. Die Blüten sind weiß oder weißlich-gelb, die Blütenstiele besitzen ein „Gelenk“. Es ist ein Blütenbecher vorhanden. Der kleine Kelch ist gestutzt bis gezähnelt. Die schmalen Kronblätter krümmen sich beim Öffnen der Blütenknospe zurück oder rollen sich ein. Die großen, länglichen Staubbeutel stehen an kurzen bis langen Staubfäden. Der ein- bis zweikammerige Fruchtknoten ist unterständig, es ist ein gekerbter bis gelappter Diskus vorhanden. Die Narbe ist gelappt. Es entsteht eine ein- bis zweisamige Steinfrucht mit Diskus- und Kelchresten. Der Steinkern ist leicht komprimiert.[1]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verbreitungszentrum von Alangium ist Südostasien, im Norden von Japan und Korea über China, den Südhang des Himalaya über die indonesische Inselwelt bis ins tropische Australien. In Madagaskar und Afrika finden sich die westlichsten Verbreitungsareale.[2]

Dabei ist die Größe des besiedelten Areals von Art zu Art ganz unterschiedlich: Alangium chinense kommt von China bis nach Afrika vor – mit entsprechenden Variationen, die zu zahlreichen Synonymen geführt haben. Andere Arten, wie Alangium circulare, Alangium havilandii oder Alangium longiflorum stehen als „vulnerable“ auf der Roten Liste, weil ihr Lebensraum gefährlich kleiner geworden ist.[3]

In Mitteleuropa sind keine Arten heimisch, selten sieht man Alangium platanifolium oder Alangium chinense als Ziergehölze.[4]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einige Arten werden medizinisch genutzt, darunter Alangium chinense und Alangium salviifolium.[5] Wegen der hübschen, duftenden Blüten pflanzt man sie manchmal als Ziergehölze.

Alangium chinense
Alangium platanifolium
Früchte von Alangium salviifolium
Alangium villosum

Systematik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gattung Alangium wurde 1783 durch Jean-Baptiste de Lamarck in Encyclopédie Méthodique, Botanique, 1, S. 174 aufgestellt.[6] Synonyme für Alangium Lam. sind: Angolam Adans., Angolamia Scop., Diacicarpium Blume, Kara-angolam Adans., Marlea Roxb., Pautsauvia Juss., Pseudalangium F.Muell., Rhytidandra A.Gray, Stelanthes Stokes, Stylidium Lour. nom. rej., Stylis Poir., Karangolum Kuntze.[7]

Zur Gattung Alangium gehören etwa 20 Arten:[8][9][3][7]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Alangium bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis
  2. George E. Schatz: Malagasy/Indo-australo-malesian Phytogeographic Connections. In: W.R. Lourenço (Hrsg.): Biogeography of Madagascar. 1996 (MBG: Research: Projects: Africa: Malagasy/Indo-australo-malesian Phytogeographic Connections [abgerufen am 5. Februar 2007]).
  3. a b Suche nach „Alangium“ in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.
  4. Andreas Bärtels: Alangium, aparte Exoten. In: Gartenpraxis. Band 27, Nr. 1, 2001, S. 20–21.
  5. J. A. Duke, E. S. Ayensu: Medicinal Plants of China. Reference Publications, 1985, ISBN 0-917256-20-4.
  6. Alangium bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 3. Februar 2015.
  7. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y Alangium. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 3. Februar 2015..
  8. Alangium im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  9. APNI = Australian Plant Name Index Artliste Alangium
  10. a b c d e f g h i j Haining Qin, Chamlong Phengklai: Alangiaceae. Alangium. S. 304 – textgleich online wie gedrucktes Werk. In: Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 13: Clusiaceae through Araliaceae, Science Press und Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2007, ISBN 978-1-930723-59-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Alangium – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikispecies: Alangium – Artenverzeichnis