Albertshofener Flugsandgebiet

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Albertshofener Flugsandgebiet
Atzhausen im flachen Flugsandgebiet
Atzhausen im flachen Flugsandgebiet
Atzhausen im flachen Flugsandgebiet
Systematik nach Handbuch der naturräumlichen Gliederung Deutschlands
Großregion 1. Ordnung Schichtstufenland beiderseits des Oberrheingrabens
Großregion 2. Ordnung Südwestdeutsches Schichtstufenland
Großregion 3. Ordnung Schwäbisch-Fränkische Gäue
Haupteinheitengruppe 13 →
Mainfränkische Platten
Über-Haupteinheit 137 →
Steigerwaldvorland
Region 4. Ordnung
(Haupteinheit)
137.0 →
Kitzinger Mainebene
Naturraum 137.01
Albertshofener Flugsandgebiet
Naturraumcharakteristik
Landschaftstyp Sandebene, Eichenmischwälder
Geographische Lage
Koordinaten 49° 46′ 9″ N, 10° 15′ 54″ OKoordinaten: 49° 46′ 9″ N, 10° 15′ 54″ O
Albertshofener Flugsandgebiet (Bayern)
Albertshofener Flugsandgebiet (Bayern)
Lage Albertshofener Flugsandgebiet
Ortsbereich Albertshofen, Atzhausen, Feuerbach, Haidt, Kitzingen, Kleinlangheim
Gemeinde Albertshofen, Kitzingen, Kleinlangheim, Wiesentheid
Kreis Landkreis Kitzingen
Bundesland Bayern
Staat Deutschland

Das Albertshofener Flugsandgebiet ist eine kleinteilige naturräumliche Einheit (5. Ordnung) mit der Ordnungsnummer 137.01 in den unterfränkischen Gemeinden Albertshofen, Kitzingen, Kleinlangheim und Wiesentheid im Landkreis Kitzingen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Albertshofener Flugsandgebiet (137.01) bildet eine Untereinheit innerhalb der Haupteinheit Kitzinger Mainebene (137.0). Sie ist Teil des Steigerwaldvorlandes (137) und damit ein Naturraum in der Haupteinheitengruppe der Mainfränkischen Platten. Der Naturraum wird im Norden von der Schwarzacher Talweitung (133.06) begrenzt, die Teil des Mittleren Maintals (133) ist. Nordöstlich schließt sich das landschaftlich ganz ähnliche Dimbacher Flugsandgebiet (137.02) an. Im Osten steigt die Landschaft in Richtung des Schwanbergvorlandes (137.11) an. Der Süden wird von der Mainbernheimer Ebene (137.00) eingenommen, während im Westen im Kitzinger Maintal (133.05) der Main fließt.[1]

Der Naturraum liegt im Nordwesten des unterfränkischen Landkreises Kitzingen. Es umfasst Gebiete in den Gemeinden Albertshofen, Kitzingen, Kleinlangheim und Wiesentheid. Der namensgebende Ort Albertshofen liegt am Rande des Naturraums, den Mittelpunkt bilden die großen Waldflächen nördlich von Kitzingen. Den nördlichen Abschluss bildet heute die Bundesautobahn 3 mit der Raststätte Haidt. Im Nordosten schließt der Sambach zwischen Atzhausen und Feuerbach das Areal ab.

Landschaftscharakteristik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Albertshofener Flugsandgebiet ist eine mit Eichenmischwäldern bestandene Sandebene. Sie unterscheidet sich von der südlicheren Mainbernheimer Ebene durch die weitere Verbreitung dieser Sandebenen. Die Ebenen sind zumeist nicht hügelig und aufgrund ihrer höheren Lage oberhalb des Mains nur wenig erodiert. Zwei große Waldgebiete prägen das Areal. Der Klosterforst ist ein Staatswald, das Gültholz ein Rechtlerwald. Die landschaftliche Abgrenzung zum Schwanbergvorland ist kaum zu bemerken.[2]

Neben den Wäldern nehmen große Gebiete mit Feldgemüsekulturen den Naturraum ein. Die potentielle natürliche Vegetation (ohne Eingriffe des Menschen) würde dort ausgedehnte Wälder mit Sternmieren, Eichen und Hainbuchen umfassen, die von Reinem Labkraut durchsetzt wären.[3]

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Große Teile des Naturraums enthalten Schutzgebiete beinahe jeder Schutzkategorie mit großen Waldgebieten im Mittelpunkt. Ein großes Areal nimmt das Vogelschutzgebiet Südliches Steigerwaldvorland ein, das Fauna-Flora-Habitat stellt die Flugsandflächen unter Schutz. Besonderen Schutz genießen die Naturschutzgebiete Sande am Tannenbusch bei Kleinlangheim, Belkers bei Großlangheim und Kranzer.

Geologie und Tektonik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den Großteil der Böden im Albertshofener Flugsandgebiet nehmen Dünen- bzw. Flugsanden ein. Stellenweise sind die Sandauflagerungen relativ gering, sodass sich oberhalb des tonigen Lettenkeupers andere Böden bilden konnten. Insbesondere in den Wäldern entstanden Vernässungszonen und Moorböden.[4]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Karl-Albert Habbe: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 153 Bamberg 1:200.000 – Ein Problembündel und ein Gliederungsvorschlag. In: Mitteilungen der Fränkischen Geographischen Gesellschaft Bd. 50/51 für 2003/2004. Erlangen 2004. S. 55–102.
  • Horst Mensching, Günter Wagner: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 152 Würzburg (= Geographische Landesaufnahme 1:200.000 Naturräumliche Gliederung Deutschlands). Bad Godesberg 1963.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Albertshofener Flugsandgebiet – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geographie Giersbeck: Karte 152 Würzburg, PDF-Datei, abgerufen am 8. Januar 2019.
  2. Mensching, Horst (u. a.): Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 152 Würzburg. S. 32.
  3. Habbe, Karl-Albert: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 153 Bamberg 1:200.000. S. 85 (Karte).
  4. Mensching, Horst (u. a.): Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 152 Würzburg. S. 32 f.