Allegretti e Gentilini

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Allegretti e Gentilini
Rechtsform Kapitalgesellschaft
Gründung 1958
Auflösung 1963
Sitz Modena, Italien
Branche Karosseriebauunternehmen

Allegretti e Gentilini war ein italienischer Hersteller von Automobilkarosserien, der nur kurzzeitig tätig war. Innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren fertigte das Unternehmen als Zulieferer vor allem die Aufbauten für einige bekannte Maserati-Rennwagen.

Unternehmensgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allegretti e Gentilini mit Sitz in Modena wurde 1958 gegründet. Namensgeber waren die Gründer Mario Allegretti und Anselmo Gentilini. Allegretti hatte vorher für die Carrozzeria Fantuzzi gearbeitet, Gentilini war bei Ferrari und Maserati beschäftigt gewesen. Ihr gemeinsames Unternehmen spezialisierte sich auf die Herstellung von Karosserien für Wettbewerbsfahrzeuge. 1963 wurde das Unternehmen aufgelöst. Mario Allegretti übernahm eine Minderheitsbeteiligung an der Modeneser Carrozzeria Sports Cars von Piero Drogo, während Anselmo Gentilini zum Karosseriehersteller Neri e Bonacini ging, der seinerseits eng mit Sports Cars verbunden war.

Fahrzeuge von Allegretti e Gentilini[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erste Arbeit von Allegretti e Gentilini war die Karosserie des Formel-1-Rennwagens Tec-Mec 415,[1][2] den Valerio Colotti konstruiert hatte. Mit ihm trat Camoradi_Racing 1959 ein Mal in der Formel 1 an. In den folgenden Jahren war Allegretti e Gentilini vor allem mit den Karosserien für den Rennsportwagen Maserati „Birdcage“ beschäftigt. Das Unternehmen stellte die von Giulio Alfieri entworfenen Aufbauten für die Modelle Tipo 60, 61, 63 und 64 sowie für den Le-Mans-Prototyp Tipo 151 in Handarbeit her.[3] 1963 erhielt der dritte Tipo 151 eine neue, von Piero Drogo entworfene Karosserie mit Kamm-Heck. Es besteht Unklarheit darüber, ob auch dieser Aufbau noch bei Allegretti e Gentilini entstand. Einige Quellen ordnen ihn bereits der Carrozzeria Sports Cars zu. Möglicherweise gingen die Arbeiten von Allegretti e Gentilini und Sports Cars ineinander über, weil Mario Allegretti zu dieser Zeit Teilhaber der Carrozzeria Sports Cars wurde.[4][5]

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani, Società Editrice Il Cammello, Torino, 2017, ISBN 978-8896796412

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Allegretti e Gentilini – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Mike Lawrence: Grand Prix Cars 1945–1965. Motor Racing Publications (London) 1998. ISBN 1-899-87039-3, S. 249.
  2. Anthony Pritchard: Maserati. Die Renngeschichte. 1. Auflage. Delius Klasing, Bielefeld 2008, ISBN 978-3-7688-2513-9, S. 196.
  3. Kurzbeschreibung der Maserati Tipo 60 und 61 Birdcage auf der Internetseite www.maserati.com (dort unzutreffend als Gentilini & Allegretti bezeichnet). (Memento vom 6. März 2019 im Internet Archive)
  4. Der Maserati Tipo 151/3 auf der Internetseite www.coachbuild.com (abgerufen am 31. Juli 2923).
  5. Alessandro Sannia: Enciclopedia dei carrozzieri italiani, Società Editrice Il Cammello, Torino, 2017, ISBN 978-8896796412, S. 78.