Almirante Tamandaré

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Município de Almirante Tamandaré
Cidade dos Minérios
Pólo da Informática e das Telecomunicações
Almirante Tamandaré

Stadteingang mit stilisierten Semaphoren für den Städtespitznamen Pólo da Informática e das Telecomunicações
Almirante Tamandaré (Brasilien)
Almirante Tamandaré (Brasilien)
Almirante Tamandaré
Koordinaten 25° 20′ S, 49° 19′ WKoordinaten: 25° 20′ S, 49° 19′ W
Lage des Munizips im Bundesstaat Paraná
Symbole
Wappen
Flagge
Gründung 20. Oktober 1889 (135 Jahre)Vorlage:Infobox Ort in Brasilien/Wartung
Basisdaten
Staat Brasilien
Bundesstaat Paraná
Metropolregion Metropolregion Curitiba
Gliederung 161 bairros
Höhe 950 m
Klima subtropisch, Cfb
Fläche 194,7 km²
Einwohner 103.204 (2010[1])
Dichte 529,9 Ew./km²
Schätzung 121.420 (1. Juli 2021)[1]
Gemeindecode IBGE: 4100400
Postleitzahl 83501-000
Telefonvorwahl (+55) 51
Zeitzone UTC−3
Website tamandare.pr (brasilianisches Portugiesisch)
Politik
Stadtpräfekt Gerson Denilson Colode (2021–2024)
Partei MDB
Kultur
Schutzpatron Maria als „Nossa Senhora da Imaculada Conceição“
Wirtschaft
BIP 1.542.872 Tsd. R$
13.168 R$ pro Kopf
(2018)
HDI 0,699 (mittelhoch) (2010)
Karte
Rathaus, Gebäude der Stadtpräfektur
Rathaus, Gebäude der Stadtpräfektur
Rathaus, Gebäude der Stadtpräfektur

Almirante Tamandaré (offiziell: Município de Almirante Tamandaré, früher: Villa Tamandaré; deutsch: Admiral-Tamandaré-Stadt) ist eine Stadt im brasilianischen Bundesstaat Paraná. Sie liegt auf einer Höhe von 950 Metern über Meeresspiegel und ist rund 15 Kilometer von der Hauptstadt Curitiba entfernt. Im Jahr 2010 hatte sie etwas über 103.000 Einwohner, portugiesisch tamandareenses (Tamandarenser) genannt. Die Bevölkerungszahl wurde zum 1. Juli 2021 auf 121.420 Bewohner geschätzt. Sie steht an 17. Stelle der 399 Munizips des Bundesstaats.[1] Sie ist Teil der Metropolregion Curitiba.

Die Stadt Almirante Tamandaré liegt im Südosten Paranas im Einzugsgebiet Curitibas, der Bundeshauptstadt. Almirante Tamandaré grenzt nördlich an Itaperuçu und Rio Branco do Sul, südlich zu Curitiba, östlich an Colombo und westlich an Campo Magro. Die Fläche beträgt rund 195 km², dies entspricht 0,0979 % der Bundesstaatsfläche, 0,0346 % des Südens Brasiliens und 0,0023 % von Brasilien.

Geologisch gesehen, hat sie ihren Ursprung im Proterozoikum, gebildet mit Schiefer, Marmor, Quarz und basischem Gestein. Im Erdreich dominiert die Braunerde (Cambisol). Des Weiteren existieren Erdtypen wie Acrisol, Latosol und Nitosol.[2] Die Stadt ähnelt, orografisch gesehen, einem Berg, aufgrund der Welligkeit des Terrains. Die Höhe beträgt bis 1200 Meter. Das Gebiet gehört zum ersten Hochplateau von Paraná, dem Primeiro Planalto Paranaense.

Zur Zeit der Entdeckung Brasiliens (1500) befanden sich auf dem heutigen Stadtgelände zwei ursprüngliche Vegetationstypen: Araukarienwälder und Prärie.

Sie war von 1989 bis 2017 eine der 19 Gemeinden der geostatistischen Mikroregion Microrregião de Curitiba innerhalb der Mesoregion Mesorregião Metropolitana de Curitiba. Sie dienten dem brasilianischen Statistikamt und waren keine Gebietskörperschaften. Seit 2017 verwendet das IBGE eine andere Einteilung.

Das Gebiet gehört zu zwei Wassereinzugsgebieten, den Flüssen Rio Iguaçu und Rio Ribeira de Iguape. Hauptzuflüsse des Rio Iguaçu sind der Rio Barigui und der Rio Passaúna. Der Rio Juruqui ist einer der wenigen Nebenflüsse des Rio Passaúna im tamandarensischen Gebiet.

Das Stadtklima ist subtropisch, feucht und mesothermal und entspricht einem guten, angenehmen und gesunden Klima: relativ heiß im Sommer und frisch (mit gelegentlichem Frost) im Winter. Die jährlich registrierten mittleren Temperaturen: max. 26 °C, min. 12 °C und ausgeglichen 19 °C. Die frischen Sommer haben eine Bodentemperatur von 22 °C. Im Winter gibt es häufigen, schweren Frost mit mittlerer Bodentemperatur von 18 °C. Die jährlichen Niederschläge bewegen sich zwischen 1400 und 1500 mm.

Namensherkunft

Namenspatron ist der brasilianische Admiral Marquês de Tamandaré Joaquim Marques Lisboa (1807–1897). Das Wort Tamandaré entspringt der Tupi-Sprache: „tab-moi-inda-ré“, etwas das Menschen schuf.[3] Im Bundesstaat Rio Grande do Sul gibt es die ebenfalls nach Lisboa benannte Stadt Almirante Tamandaré do Sul.

Statistische Angaben (Stand: 2010)[4]
Jahr 2000 2010
Gesamtbevölkerung
Distrikt 88.277 103.204
städtisch 98.892
ländlich 4.312
Rassenverteilung
Weiße (blanca) 63.684 66.865
Schwarze (preta) 3.516 4.064
Mischlinge (parda) 19.862 31.687
Gelbe 180
Indigene 318
Geschlechter
Männer 44.112 51.136
Frauen 44.165 52.068
Quelle: IBGE (2010)

Stadtverwaltung

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Liste der Stadtpräfekten

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  • 1948 – 1951: João Wolf (PSD)
  • 1952 – 1955: Ambrosio Bini
  • 1956 – 1959: João Wolf (PSD)
  • 1960 – 1963: Ambrosio Bini (PDC)
  • 1964 – 1968: Domingos Natal Stocchero (PDC-UDN)
  • 1969 – 1972: Antonio Johnson (MDB)
  • 1973 – 1976: Euripedes de Siqueira (ARENA)
  • 1977 – 1982: Roberto Luiz Perussi (MDB)
  • 1983 – 1988: Ariel Adalberto Buzzato (PDS)
  • 1989 – 1992: Roberto Luiz Perussi (PDT)
  • 1993 – 1996: Arcenideo Felix Gulin (Cide Gulin) (PDT)
  • 1997 – 2000: Cezar Manfron (PPB)
  • 2001 – 2004: Cezar Manfron (PTB)
  • 2005 – 2008: Vilson Goinski (PMDB)
  • 2009 – 2012: Vilson Goinski (PMDB)
  • 2013 – 2016: Aldnei Siqueira (PSD)
  • 2017 – 2020: Gerson Denilson Colode[5] (MDB)
  • 2021 – im Amt Gerson Denilson Colode[6] (MDB)

Nach Angaben des Schulnetzwerkes der Gemeinde werden 18 staatliche und 41 städtische Schulen betrieben.[7] Eingeschrieben waren 16.923 Grundschüler und 3.464 Oberschüler (Stand: 2010). Die Analphabetenquote betrug 2010: 6,06 %.

Alphabetisierung
Jahr 2000 2010
Analphabeten in Prozent
13,11 % 6,06 %
Quelle: IBGE (2010)
  • Bus: Almirante Tamandaré ist nach Curitiba zum Busumsteigebahnhof Cabral mit der Schnelllinie 105 Tamandaré – Cabral des „Integrierten Transportnetzes“ Rede Integrada de Transporte (RIT) im Nahverkehrsnetz der Metropolregion Curitiba verbunden.
  • Flughafen: Die Stadt verfügt nicht über einen eigenen Flughafen. Der nächstgelegene ist der Flughafen Afonso Pena International (IATA: CWB, ICAO: SBCT) in Curitiba.

Touristische Ziele

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Hauptkirche Igreja de Nossa Senhora da Conceição de Almirante Tamandaré (Mariä-Empfängnis-Kirche).
  • Antigua Prefeitura (Alte Präfektur)
Das Gebäude ist ein Symbol der Stadtwerdung und Selbständigkeit des Ortes, das auf Veranlassung des Ortsbürgermeisters Coronel João Cândido de Oliviera errichtet wurde. Die Einweihung als Sitz der Stadtpräfektur fand am 26. März 1916 statt. Heute beherbergt es die Städtische Harley-Clóvis-Stocchero-Bibliothek (Biblioteca Pública Municipal Harley Clóvis Stocchero) und die Kulturabteilung der Stadt. Am 25. März 1994 wurde die Alte Präfektur unter der Nr. 119-II in die Denkmalliste des Patrimônio Histórico e Artístico do Estado do Paraná eingetragen.[8]
  • Igreja Nossa Senhora da Luz (Kirche Unserer Frau des Lichts)
Die 1882 auf einem Felsenhügel erbaute Kirche ist auch als Igreja de Marmeleiro bekannt. Die bildnerische Ausgestaltung im Innern wurde von einem italienischen Künstler geschaffen, dessen Name nicht überliefert ist.
  • Monte Dalledone
Der Monte Dalledone ist ein nur zu Fuß erreichbarer aufgelassener Kalksteinbruch, oberhalb existiert ein großer Steinblock, von dem aus ein Panoramablick auf Stadt und Umland geboten wird.

Söhne und Töchter der Stadt

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  • Harley Clóvis Stocchero: Raízes Históricas de Almirante Tamandaré. Travessa dos Editores, Curitiba 2012, ISBN 978-85-64913-02-8.
  • João Carlos Vicente Ferreira: O Paraná e seus municípios. Editora Memória do Brasil, Maringá, Paraná 1996, S. 137f.
  • Jurandyr Pires Ferreira: Enciclopédia dos Municípios Brasileiros. Instituto Brasileiro de Geografia e Estatística, Rio de Janeiro 1959, Volume 31, S. 25–27.
Commons: Almirante Tamandaré – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Almirante Tamandaré – Panorama. In: cidades.ibge.gov.br. IBGE, abgerufen am 23. Dezember 2020 (brasilianisches Portugiesisch).
  2. Helio Olympio da Rocha: Die Böden und geomorphologischen Einheiten der Region von Curitiba (Paraná, Brasilien). Institut für Bodenkunde und Waldernährungslehre der Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg im Breisgau 1981. (Zugleich: Freiburg, Breisgau, Universität, Forstwissenschaftliche Fakultät, Dissertation, 1981). (Zusammenfassung), abgerufen am 13. Juli 2013.
  3. Regina Obata: O Livro dos Nomes. Nobel, São Paulo 2002, ISBN 85-213-0808-6, S. 181.
  4. IBGE: Sinopse do Censo Demográfico - 2010: Paraná
  5. Gerson Colodel 15 (Prefeito). In: todapolitica.com. Eleições 2016, abgerufen am 3. Oktober 2019 (brasilianisches Portugiesisch).
  6. Gerson Colodel é eleito(a) Prefeito(a) de Almirante Tamandaré, Paraná – Eleições 2020. In: com.br. V3A Brasil, abgerufen am 16. November 2021 (brasilianisches Portugiesisch). Gewählt mit 32.709 ( 67,65 %) der gültigen Stimmen.
  7. Escolas no município de Almirante Tamandaré - PR. In: com.br. Cidades do meu Brasil, abgerufen am 7. Juli 2022 (brasilianisches Portugiesisch).
  8. Eintrag in der Denkmalliste des Bundesstaates Paraná (Memento vom 17. Dezember 2021 im Internet Archive) (brasilianisches Portugiesisch, abgerufen am 17. Juli 2013).
  9. Carvalho, Albano Agner de (1899 – 1992) in der enciclopédia Itaú Cultural, artes visuais (brasilianisches Portugiesisch, abgerufen am 17. Juli 2013).
  10. Albano Agner de Carvalho, Biografie auf der Website für Albano Agner (brasilianisches Portugiesisch, abgerufen am 17. Juli 2013).