Angel Express

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Film
Titel Angel Express
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1998
Länge 82 Minuten
Director’s Cut:
79 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Rolf Peter Kahl
Drehbuch Rolf Peter Kahl
Produktion Ludwig Waldleitner,
Rolf Peter Kahl
Musik Tom Weitemeier
Kamera Sönke Hansen
Schnitt Silke Botsch,
Matz Müller
Besetzung

Angel Express ist ein deutscher Spielfilm von Rolf Peter Kahl aus dem Jahr 1998. In Episoden erzählt der Film vom Berliner Großstadtleben. Er hatte seine Premiere am 1. Juli 1998 beim Filmfest München. Der Kinostart war am 15. April 1999.

Von der Arbeit erschöpft steigt eine junge Frau in ein Taxi. Im Rückspiegel erkennt die Fahrerin, dass sie eine Prostituierte ist. Es stellt sich heraus, dass die Fahrerin tagsüber Jura studiert. Sie beginnt einen langen Vortrag über den Mangel an gewerkschaftlichen Strukturen und gesetzlicher Regelung im Gewerbe der Prostituierten. Schließlich zieht die Prostituierte eine Waffe und raubt die Fahrerin aus.

Der Film ist ein Personen-Puzzle ohne klassische Dramaturgie. Er erzählt von der verzweifelten Prostituierten, dem verliebten Polizisten, der Fotografin, dem Model und dem Exzentriker. Alle sind sie Großstadt-Singles, die in den Tag und die Nacht hinein leben, auf der Suche nach sich selbst und anderen.

Als Produktionsfirmen fungierten Roxy Film (München) und ErdbeermundFilm (Berlin), die den Film mit finanzieller Unterstützung des Filmboard Berlin-Brandenburg realisierten. Die Dreharbeiten dauerten vom 25. November bis 21. Dezember 1997.

Zum Film wurde 2011 ein Director’s Cut veröffentlicht, der am 18. Januar beim Filmfestival Max Ophüls Preis in Saarbrücken erstaufgeführt wurde.

Der film-dienst sah einen „Erstlingsfilm, der eine Atmosphäre aus Kälte und Einsamkeit, Techno und Tempo“ konstruiere. Dabei würden sich die Figuren „in ihrem Habitus, aber auch in ihren Dialogen zu schnell als künstliche Produkte“ zu erkennen geben.[1] Cinema hob vor allem die „großartigen Nachwuchsschauspieler“ hervor. Den „Rhythmus […] der Gier nach Leben“ gebe „ein erbarmungslos hämmernder Soundtrack vor“, dennoch blieben die Gesten der Figuren „leer, ihre Wege ziellos“. Auf diese Weise würde ein „desillusioniertes Porträt“ entstehen, das Kahl „intelligent“ zeichne.[2]

Beim Max-Ophüls-Filmfestival 1999 war Rolf Peter Kahl für den Max Ophüls Preis nominiert. Bereits 1998 war der Film beim Internationalen Filmfest Oldenburg für den Publikumspreis nominiert.[3]

Einzelnachweise

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  1. Angel Express. In: filmportal.de. Deutsches Filminstitut, abgerufen am 3. Juni 2015.
  2. Angel Express. In: cinema. Abgerufen am 3. Juni 2015.
  3. Angel Express – Awards. Internet Movie Database, abgerufen am 3. Juni 2015 (englisch).