Anton Julius Busmann junior

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Anton Julius Busmann junior (* 13. Oktober 1686 in Hannover; † 2. November 1770 ebenda) war ein deutscher Jurist und Bürgermeister von Hannover.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton Julius Busmann war der Enkel des Stadtphysikuses Christian Busmann sowie der Sohn des Bürgermeisters Anton Julius Busmann senior.[1]

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anton Julius Busmann nahm eine ähnliche Laufbahn wie sein Vater: Zunächst studierte er ab 1708 ebenfalls Rechtswissenschaften an der Universität Helmstedt. In die Verwaltung der Stadt Hannover trat er 1713 als Sekretär des Magistrat ein. Nach dem Tode seines Vaters 1717 übernahm er die Stellung zunächst als Stadtsyndikus und wurde 1719 zum Bürgermeister gewählt.[1]

Im jährlichen Wechsel mit den Bürgermeistern Otto Heinrich Volger (bis 1725), dann mit Christian Ulrich Grupen[2] stand Busmann mehr als vier Jahrzehnte an der Spitze der Stadtverwaltung. Parallel dazu wurde er 1722 zum Hofgerichtsassessor ernannt und erhielt 1741 den Titel eines Hofrats.[1]

Inschrift von 1745 über dem Heilig-Geist-Spital und Stift mit der Nennung von Christian Ulrich Grupen und Anton Julius Busmann junior

In die Amtszeit Busmanns als Bürgermeister fielen beispielsweise 1728 die Neubauten des Nikolai-Stifts[1] und 1745 des Hospitals und Stifts St. Spiritus.[3]

Im Juni 1761 schied Busmann auf eigenen Wunsch aus dem Amt des Bürgermeisters aus und erhielt als Pension die von ihm erbetenen 500 Taler.[1]

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis 1722 befand sich das Haus der Väter in der Leinstraße im Besitz der Familie.[1]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johanna May: Vom obrigkeitlichen Stadtregiment zur bürgerlichen Kommunalpolitik. Entwicklungslinien der hannoverschen Stadtpolitik von 1699 bis 1824, zugleich Dissertation 1998 an der Universität Göttingen, in der Reihe Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 198, Hannover: Hahn, 2000 ISBN 3-7752-5812-4, S. 128ff.
  • Horst Kruse: Stände und Regierung - Antipoden? Die calenbergisch-göttingschen Landesstände 1715 - 1802, zugleich Dissertation 1997 an der Universität Hannover, in der Reihe Quellen und Darstellungen zur Geschichte Niedersachsens, Bd. 121, Hannover: Hahn, 2000, ISBN 3-7752-5836-1, S. 232f.
  • Klaus Mlynek: BUSMANN, (1) Anton Julius jun. In: Dirk Böttcher, Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein, Hugo Thielen: Hannoversches Biographisches Lexikon. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2002, ISBN 3-87706-706-9, S. 82; online über Google-Bücher
  • Klaus Mlynek: Busmann, (1) Anton Julius jun. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 102.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g Klaus Mlynek: BUSMANN, (1) Anton Julius sen. (siehe Literatur)
  2. Helmut Knocke, Hugo Thielen: Spitzen von Rat und Verwaltung. Bürgermeister der Altstadt (14. - Anfang 19. Jh.). In: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 18
  3. Vergleiche die Inschrift von 1745 über dem Stift
  4. Dort ist das Todesdatum Busmanns jedoch abweichend von der Literatur.