Arthur Ungnad

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Arthur Franz Eduard Ungnad (* 3. August 1879 in Magdeburg; † 26. April 1947 in Falkensee) war ein deutscher Semitist und Altorientalist.

Leben

Ungnad studierte bei Heinrich Zimmern und Friedrich Delitzsch Assyriologie und promovierte bei ihm in Berlin 1903 mit einer Arbeit zur Syntax der Gesetze Hammurapis. Danach setzte er seine Tätigkeit als Assistent an der Vorderasiatischen Abteilung der Königlichen Museen zu Berlin fort. 1909 folgte er dem Ruf als außerordentlicher Professor für orientalische Sprachen an die Universität Jena und war in Jena als Nachfolger von Karl Vollers auch Direktor des Orientalischen Münzkabinetts. 1913 wurde er ordentlicher Professor an der University of Pennsylvania. 1919 wurde Ungnad als ordentlicher Professor an die Universität Greifswald berufen und 1921 an die Universität Breslau. 1930 wurde er emeritiert.

Sein Interesse galt überwiegend den Assyrern und Babyloniern, insbesondere deren religiösen Texten. Er war einer der Herausgeber der Sammlung Altorientalische Texte und Bilder zum Alten Testament (zusammen mit Erich Ebeling, Hugo Gressmann und Hermann Ranke). Er übertrug das Gilgamesch-Epos und gab eine Textausgabe der Elephantine-Papyri heraus. Seit 1900 entwickelte er seine Pan-Subaräische Theorie, nach der Subaräer nicht nur die Gründer des assyrischen Reiches waren, sondern im gesamten Gebiet zwischen Anatolien und Ägypten gelebt hatten.

Werke

Literatur